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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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vor Aufregung, als sie ihr
Kleid aufknöpfte und herausschlüpfte. Darunter trug sie nur einen dünnen Slip. Sie legte alles
zusammen auf den Hocker, stellte die Flipflops darunter.
    Uff, nun würde es geschehen – aber was? Giulia war heiß und kalt zugleich. Sie hob ihre
Hand, um anzuklopfen, zögerte, befeuchtete ihre Lippen, auf die sie einen rosafarbenen
Lipgloss aufgetragen hatte, noch einmal mit der Zunge, dann klopfte sie mit den
Fingerknöcheln zweimal laut an.
    Schritte waren zu hören. Die Tür wurde lautlos geöffnet, dahinter war es fast völlig dunkel.
Durch den Türspalt eines Zimmers in wenigen Metern Entfernung war das flackernde Licht
einer Kerze zu erahnen. Niemand war zu sehen.
    Federico hatte sich Schwarz gekleidet und eine schwarze Maske über das Gesicht gezogen.
Er wartete hinter der Tür darauf, dass Giulia eintrat.
Giulia war irritiert, niemanden zu sehen. Erwartungsvoll ging sie ein paar Schritte hinein.
Ihr Herz klopfte wild, und sie fuhr mit einem unterdrückten Aufschrei zusammen, als es noch
dunkler wurde, weil die Tür hinter ihr wie von Zauberhand mit einem Klack ins Schloss fiel.
Unentschlossen blieb sie stehen, schauderte, ihre Augen nur auf den schmalen Lichtspalt vor
ihr gerichtet, dann wurde es plötzlich ganz dunkel. Ein seidenes Tuch wurde ihr über die
Augen gebunden und an ihrem Hinterkopf verknotet.
Giulia wagte es nicht, nach ihm zu greifen, hörte ihn leise atmen. »Signor Federico?« Ihr
Puls beschleunigte sich, und sie traute sich nicht, noch mehr zu sagen. Eine Hand nahm sie
am Arm und führte sie den Gang entlang. Sie vermutete, dass sie im Zimmer angekommen
waren, als ihr Arm losgelassen wurde. Leise Musik erfüllte den Raum, und es duftete
angenehm nach Vanille und Zimt.
»Signor Federico?«
Giulia erhielt immer noch keine Antwort, aber sie glaubte, seine Nähe zu fühlen. Leise
Schritte waren zu hören, als ob sie umkreist würde. Sie drehte ihren Kopf und versuchte dem
Geräusch zu folgen. Mal war es neben ihr, dann vor, neben, hinter ihr.
»Signor Federico – sind Sie das? Was tun Sie?«
»Scht, still. Ich betrachte dich. Genieße die Minuten der Ruhe.« Seine Stimme klang
geheimnisvoll. Es war beruhigend zu wissen, dass er es war und nicht etwa ein Fremder.
Plötzlich berührte er sie, strich ihr sanft über den Nacken und fuhr sinnlich der Silhouette
ihres Profils nach. Sie streckte ihre Hände aus, versuchte ihn zu fassen.
»Scht, nein. Sei artig, nimm deine Hände auf den Rücken und lass alles einfach geschehen.
Genieße, ehe wir beginnen.«
Giulia atmete tief ein und gehorchte. Sie nahm ihre Hände nach hinten und verkreuzte zwei
Finger ineinander. Im selben Augenblick wurde ihr bewusst, dass ihre Brüste dadurch noch
offener präsentiert wurden, und schon fuhren seine Finger zärtlich über ihre erwartungsvoll
aufgerichteten Cappezzuli. Ein Seufzer entfloh ihrer Kehle. Zart, wie ein Hauch setzten seine
Hände die Erkundungsreise auf ihrer Haut fort, streichelten sie so leicht, dass es angenehm
kitzelte.
»Was – was haben Sie vor, Signor Federico?«, seufzte Giulia leise.
Er lachte auf. »Du bist neugierig, meine Süße? Sei nicht zu wissbegierig, du könntest dir
eine Strafe dafür einhandeln! Oder bist du scharf darauf?«
Ihre Antwort war nur ein Winseln. Er beobachtete das lüsterne Zittern ihrer glänzenden
Lippen. War es denkbar, dass sie voller sexueller Erwartung war, und Lorenzo Unrecht hatte?
Sein Bruder hatte ihn mehrfach gewarnt, er solle von einer so jungen unerfahrenen Frau nicht
zu viel erwarten. Aber offensichtlich öffnete Giulias Neugierde ihm Tür und Tor – oder
konnte es sein, dass sie hoffnungslos in ihn verliebt war? Er nahm sie in seine Arme und
presste sie fest an sich, forderte einen leidenschaftlichen Kuss von ihr ein. Sie gab sofort nach,
schmiegte sich vertrauensvoll an ihn und setzte ein enttäuschtes Gesicht auf, als er sie wieder
von sich schob.
»Wirst du mir gehorchen?« Wieder lag ein sinnlicher, geheimnisvoller, zugleich drängender
Klang in seiner Stimme.
»Ja«, erwiderte sie willig und erwartungsvoll. »Was verlangen Sie von mir?«
***
    Giulia kniete auf der großen, mit einem orangefarbenen flauschigen Bezug versehenen
Latexmatratze in der Mitte des Raumes. Auf den nach oben gedrehten Handinnenflächen
balancierte sie jeweils ein brennendes Teelicht vor ihrer Brust und war inzwischen völlig in
sich selbst versunken. Die instrumentale Musik im Hintergrund war leise und dezent, so dass
sie von ihr nicht

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