Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
Vom Netzwerk:
reden. Zu seinem Unglück verließ
Harkin als Erster den Saal und grinste ihn an, wobei die
scharfen Zähne ganz besonders hervorstachen. Vom Nahem war
der Wolf noch unsympathischer als aus der Ferne. Er sah zwar
nicht schlecht aus, hatte aber etwas Verschlagendes. Sein
dichtes, braunes Haar machte die Ähnlichkeit zu einem Wolf
besonders deutlich und die dicken Augenbrauen erschwerten
es, irgendwo anders hinzusehen.
    »Zephir!«, sagte er und nahm Zephirs Hand in seine.
»Immer eine Augenweide! Es ist doch nicht wahr, dass du dich
für einen Menschen entschieden hast, oder?«
    Angeekelt zog er die Hand weg. »Es ist wahr.«
    »Aber Zephir! Denk doch an die Folgen!« Er ging näher an
Zephir heran und dieser trat zwei Schritte zurück. »Wenn du
mich stattdessen nehmen würdest, dann denke doch daran, wie
viel Macht wir besäßen! Sirenen und Werwölfe, die stärksten
und mächtigsten Völker vereint!«
    »Unsinn«, sagte Zephir. »Wir sind weder stärker noch den
anderen überlegen. Und was willst du denn überhaupt mit der
Macht anfangen? Was hast du davon?«
    »Machst du Witze?« Harkin bleckte die Zähne. »Wie viel
mussten unsere Völker denn zurückstecken? Die Werwölfe sind
in kleine Gebiete eingepfercht. Die Sirenen müssen sich mit
Appetithäppchen zufriedengeben, wenn sie doch ganze Städte
unterwerfen könnten! Warum sollen wir den Menschen so viel
Lebensraum überlassen, wenn wir doch so viel stärker sind?«
    »Was nützt dir die Menschenwelt denn, wenn du dort nicht
lange überleben kannst?«
    »Gib es auf, Harkin. Zephir liebt seine Menschen
abgöttisch. Geradezu krankhaft.« Ardat kam auf sie zu. Er
hatte die Hände in den Taschen vergraben und seine Augen
verengten sich, als er Zephir ansah. »Danke für den Trip zu
Ephelia, Brüderchen.«
    »Stimmt ja ... du warst ja bei ihr«, sagte Zephir. Er
hatte das tatsächlich vergessen. »Hast du gesehen, was
passiert ist?«
    Ardat zuckte mit den Schultern. »Sie hat mich
zurückverwandelt, nachdem du angerufen hast und mich dann
rausgeschmissen.«
    »Zurückverwandelt?« Zephirs Mund zuckte. »Was bist du
denn gewesen?«
    »Das geht dich gar nichts an!«, fauchte Ardat und es
klang wirklich wie ein Fauchen. »Wo ist Vater? Er wollte mit
mir reden.«
    »Müsste gleich kommen.«
    Beide Brüder starrten sich an, ihre Augen verengten sich
zu Schlitzen.
    Harkin sah von einem zum anderen. »Hm, was für ein
Anblick! Kein Wunder, dass ihr beide die beliebtesten
Junggesellen seid. Das sind eindeutig die Gene eures Vaters
...«
    »Vielleicht solltest du dann ihn damit nerven und uns in
Ruhe lassen«, sagte Zephir.
    »Oh, nein. Lord Phearson ist mir dann doch etwas zu alt.
Ich brauche jemanden, der an meiner Seite die Werwölfe
regieren kann.«
    »Dann schau dich doch stattdessen in einem Zoo um, mein
lieber Harkin«, sagte Phearson, als er aus der Halle trat.
»Dort wirst du bestimmt einige Artgenossen finden, die
mindestens genauso charmant sind, wie du es bist.«
    »Von einem Greis, der nicht mal seine eigene Tochter
unter Kontrolle hat, muss ich mir nichts sagen lassen«,
sagte Harkin. Seine roten Augen flammten gefährlich auf.
    Phearson lächelte nur und legte jeweils einen Arm um die
Schultern seiner Söhne. »Kommt, wir sollten lieber an einen
Ort gehen, wo wir allein reden können.« Er richtete seinen
Blick auf Harkin. »Ohne neugierige Zuhörer.«
    Harkin bleckte die Zähne, knurrte leise und ging dann den
langen Gang hinunter.
    Ihr Vater führte Zephir und Ardat nach rechts und dann in
eines von mehreren Zimmern im Korridor. An der Tür stand
Sirenenvorsitzender
in goldenen verschlungenen Buchstaben.
    Lord Phearson öffnete die Tür und sie wurden fast
erschlagen von den Mengen an Gold, die ihnen
entgegenblitzten. Goldene Statuen, goldene Vorhänge, ein
goldener Teppich ... sogar die Bilderrahmen waren aus Gold.
Zephir zog eine Grimasse, als er sah, wie alte Kinderfotos
von Zephir, Ardat und Ephelia an den Wänden hingen.
    Im Ersten bedrohte Ephelia, die noch windeltragenden
Brüder mit einem echten Krokodil, im nächsten hatte sie
Zephir so verwandelt, dass er den ganzen Tag nur noch
rülpsen konnte, weswegen ihn alle Kinder auslachten und in
einem weiteren Bild war sie gerade dabei, eine Rakete
anzuzünden, an die Ardat festgebunden war.
    »Warum zum Teufel hast du die aufgehangen?«, blaffte
Ardat ihren Vater an. »Ich wär damals fast gestorben!«
    Lord Phearson lachte. »Ich hab euch doch

Weitere Kostenlose Bücher