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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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ihre Familie vorgeschlagen hatte, den Vorsitz
des Rates für die Sirenen zu übernehmen.
    »Das ist kein Grund, die Anordnung des Rates zu
ignorieren«, blaffte Katrina ihn an. »Wir wollen den
Menschen persönlich sprechen. Nur er kann Auskunft darüber
geben, was letzte Nacht geschehen ist.«
    »Frau Vorsitzende, es tut mir leid, aber –«
    »Schweig!« Sie hatte sich vorgelehnt, ihre Krallen
kratzten über den Tisch und hinterließen tiefe Kerben. Die
Nixe neben ihr versuchte, etwas Abstand zu gewinnen. »Nichts
werde ich Ihnen glauben! Die Kreaturen wurden von halb
London gesehen! Nur mit Mühe konnte die Regierung die
Bevölkerung überzeugen, dass lediglich ungewöhnlich große
Vögel durch die Stadt geflogen sind. So einen Skandal hat es
seit Jahrhunderten nicht gegeben! Und Sie stellen sich nun
hier hin und verweigern mir den einzigen Zeugen, der
Auskunft über die Herkunft dieser Kreaturen geben kann?!«
    »Das versuche ich doch zu erklären«, sagte Zephir. »Ted
weiß nichts, was dem Rat nutzen kann. Er wurde angegriffen!
Und auch Ephelia hat nichts damit zu tun.«
    »Unsinn«, blaffte die Katze zurück. »Eine fliegende
Kreuzung zwischen verschiedenen Wesen ... wer sonst sollte
etwas damit zu tun haben, wenn nicht eine Hexe?«
    Darauf hatte Zephir keine Antwort, doch meldete sich
endlich sein Vater zu Wort. Er war fast mit Zephir
identisch, hatte nur ein etwas stärkeres Kinn und kürzere
Haare. »Ich muss betonen, dass ich Ephelia ebenfalls für
unschuldig halte«, sagte er.
    »Natürlich tun Sie das. Sie ist Ihre Stieftochter!«
    »Ja, und sie hat noch nie etwas getan, das andere
wirklich verletzt hat. Ephelia mag einen anstrengenden Sinn
für Humor haben«, ein verächtliches Schnauben ging durch die
Runde, »aber sie hat ein gutes Herz.«
    »Sentimentales Gewäsch! Die Hexe hält sich nicht an
Regeln, das hat sie oft genug bewiesen! Sie ist die einzige
Hexe in England. Wer sonst könnte verantwortlich sein?«
    »Wollt ihr denn wirklich einen Menschen in diesen Hallen
haben?«, fragte Lord Phearson und Getuschel ging zwischen
den Ratsmitgliedern umher. »Ist es nicht sicherer und
klüger, den wahren Täter zu suchen?«
    Katrina lächelte kühl. »Eine Suche nach der Hexe ist
bereits im Gange. Sie hat zwei unserer Trolle
niedergestreckt und wurde zuletzt im Hardcorn Wald
gesichtet.«
    Ein erstauntes Raunen ging im Raum herum. Mehrere der
Mitglieder schüttelten die Köpfe und Zephir sah, wie sein
Vater schluckte. Das sah nicht gut aus.
    »Wenn ich noch etwas sagen dürfte«, sagte Zephir und
sämtliche Köpfe drehten sich wieder zu ihm. »Ephelia hat
nicht das geringste Motiv, solche Kreaturen nach London zu
schicken. Sie wusste bereits, dass ich vorhatte, Ted zu
holen. Was auch immer sie von ihm wollte, hätte sie mit
Leichtigkeit in meiner Villa tun können.«
    »Woher sollen wir wissen, was in dem Kopf einer Hexe vor
sich geht? Dass Ephelia des Öfteren merkwürdige Aktionen
durchführt, sollte bekannt sein. Was wäre denn zum Beispiel,
wenn sie deinen geliebten Menschen sezieren wollte? Hättest
du das zugelassen?«
    Zephir schüttelte den Kopf. »So etwas würde sie niemals
tun. Sie hat noch nie jemandem körperlichen Schaden
zugefügt.«
    »Ja, und natürlich hat sich eine Hexe im Laufe der
Geschichte auch noch nie geändert, Angst und Schrecken
verbreitet. Ihre sinnlosen Ausführungen werden Sie hier
nicht weiter bringen. Bringen Sie mir den Menschen und die
Hexe oder wir werden sie mit Gewalt zur Anhörung bringen!«
    »Ephelia ist niemand, der sich so einfach kontrollieren
lässt. Wäre es nicht besser, wenn man darauf wartet, dass
sie freiwillig herkommt? Ich bin mir sicher, dass–«
    Katrina stieß ein bellendes Lachen aus. »Die Hexe soll
freiwillig hierher kommen? Dass ich nicht lache!« Auch
einige andere Ratsmitglieder lachten nun.
    »Ich kann sie dazu überreden, hierherzukommen! Es wäre
sicherlich das Beste für uns alle, wenn wir die Sache
objektiv sehen und keine alten Vorurteile mit hineinziehen.«
    »Jemand, der sich mit einem Menschen verbindet, wird wohl
kaum wissen, was gut für uns ist«, sagte Katrina. »Tun Sie,
was Sie nicht lassen können, aber ich warne Sie, Zephir
Phearson: Wenn ich auch nur einen Grund zur Annahme bekomme,
dass Sie der Hexe und diesem Menschen zur Flucht verhelfen,
dann werden Sie das bereuen!«
     
    ***
     
    Nach der Vernehmung blieb Zephir noch vor der Tür stehen,
um mit seinem Vater zu

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