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Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung

Titel: Verführung erster Klasse 2 - Die Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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sich insgeheim, die Küche
in Zukunft abzuschließen.
    Nachdem der Butler weg war, drehte sich Ted wieder zu
Maggie. »Was hältst du eigentlich von diesem Haus, Zephir
und allem?«, fragte Ted. »Ich meine das ist doch alles ganz
schön verrückt, oder?«
    »Ich weiß nicht. Verrückt ist es, ja«, sagte Maggie und
nickte. »Und was ist mit dir? Du überraschst mich ehrlich
gesagt ein bisschen. Ich hab dich noch nie so gesehen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Ted.
    »Naja, normalerweise, wenn du jemanden kennen gelernt
hast, dann bist du erst einmal zurückhaltend. Und nun
erkenne ich dich kaum noch wieder. Ich meine, du kennst ihn
doch keine zwei Wochen und trotzdem verhältst du dich, als
ob ihr schon eine Ewigkeit zusammen wärt.«
    »Es fühlt sich auch so an.« Zunächst zögerte Ted, doch
dann sagte er: »Wenn ich dir sagen würde, dass ich
vielleicht wirklich mit Zephir zusammenziehen möchte, was
würdest du dann sagen?«
    Maggie sah ihn lange an. »Ich würde sagen, dass ich
dieses Gespräch schon erwartet habe. Zephir ist nett und
heiß, aber du kennst ihn kaum und normalerweise würdest du
diese Möglichkeit gar nicht erst in Betracht ziehen. Dazu
kommen noch diese ganzen merkwürdigen Dinge hier. In der
Zeit, in der du ihn kennst, wurdest du bereits zweimal
angegriffen. Ich sage nicht, dass eure Beziehung nicht
richtig ist ... ganz im Gegenteil, ich glaube, dass Zephir
gut für dich ist, aber denk lieber noch eine Weile darüber
nach und lerne ihn und vor allem seine Welt etwas genauer
kennen. So eine Entscheidung sollte man nicht leichtfertig
treffen.«
    Ja, vielleicht hatte sie sogar recht. Es sah Ted auch
wirklich nicht ähnlich, sich so in eine feste Beziehung
hineinzustürzen. Hatte er nicht vorher mindestens zwei
Monate gebraucht, um seinem Partner wirklich zu vertrauen?
Und nun vertraute er nicht nur, sondern akzeptierte auch
einfach diese ganze merkwürdige Welt, als ob sie normal
wäre. Vielleicht stimmte ja wirklich etwas nicht mit ihm,
vielleicht stieg ihm die Sache zu Kopf.
    »Lass uns erstmal abwarten, was jetzt passieren wird«,
sagte Maggie. »Danach kannst du dich immer noch
entscheiden.«
    Ted nickte und schmierte sich ein weiteres
Marmeladenbrot.
     
    ***
     
    Zephir ging durch die langen Marmorgänge der
Silberhallen. Er beachtete weder die verzierten, weißen
Säulen noch die bemalten Decken der Gänge. Für ihn war das
Ganze unnötiger Prunk, der jedem Besucher vor Augen führen
sollte, wie viel besser die Oberschicht doch war. Natürlich
war Zephirs Haus selbst nicht gerade bescheiden
eingerichtet, aber er hatte immerhin keine Edelsteine in die
Mauern eingesetzt, die im Licht der Fackeln funkelten oder
Goldstatuen auf jedem Meter stehen, die ehemalige
Ratsmitglieder zeigten. Überheblich grinsten sie auf ihn
hinunter. Noch hatte er keines der Ratsmitglieder getroffen
und dennoch hatte er bereits dieses bedrückende Gefühl, das
jedem Treffen bevorstand.
    Schnellen Schrittes ging er an mehreren Abzweigungen
vorbei, die zu weiteren Hallen führten. Obwohl die
übernatürliche Gemeinschaft herzlich wenig mit den Menschen
gemein hatte, kam die Funktionsweise der Silberhallen einem
menschlichen Regierungssitz unheimlich nahe. Auch hier
wurden die meisten Angelegenheiten des Landes geregelt und
Bürger konnten Anträge stellen.
    Während normale Menschen allerdings eher ein Gewerbe
anmeldeten oder eine Baugenehmigung einholen wollten, waren
in den Silberhallen Genehmigungen für Züchtungen
gefährlicher Pflanzen, Einführungen magischer Wesen oder die
Nutzung übernatürlicher Kräfte außerhalb des eigenen Gebiets
gefragt. Ephelia wäre sicherlich die Antragsstellerin Nummer
Eins, wenn sie sich mit so unwichtigem Zeug überhaupt
auseinandersetzen würde.
    Zephir biss die Zähne zusammen, als er sich dem
Sitzungssaal näherte. Er konnte kaum jemanden der Mitglieder
leiden. Allesamt waren sie arrogant und interessierten sich
nur wenig für die Anliegen der kleinen Leute. Sein Vater war
noch einer der erträglichsten unter ihnen und er hatte
ebenfalls einen ziemlichen Knall.
    Einundzwanzig Geschöpfe saßen im Rat der Unsterblichen –
schon der Name war Quatsch, denn wirkliche Unsterblichkeit
gab es nicht – und Zephir wusste, dass es schwer werden
würde, sie von Teds Unschuld zu überzeugen. Alle hielten an
den alten Werten fest, wollten entweder gar nichts mit den
Menschen zu tun haben oder sahen sie als bloße

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