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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hatte.
    »Das sind Dante und Beatrice«, stellte Ambrose die beiden Hunde vor.
    Concordia beäugte die Tiere misstrauisch. »Beißen sie?«
    Ambroses Lächeln war dem Zähnefletschen der Hunde nicht unähnlich. »Selbstverständlich. Warum sollte man sich Wachhunde halten, wenn sie ungeladenen Gästen nicht die Kehlen durchbeißen würden? Aber macht Euch keine Sorgen. Da Ihr und die jungen Damen jetzt ordnungsgemäß eingeladen wurden, seid Ihr sicher. Ziemlich, jedenfalls.«
    »Seid Ihr Euch dessen gewiss?«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ganz gewiss, Miss Glade.«
    »Ich muss sagen, das hat wirklich Spaß gemacht.« Phoebe sprang von dem Karren, ohne auf die Hilfe der Männer zu warten, und kraulte kurzerhand Dantes Kopf hinter den aufgestellten Ohren. »Diese Hose gefällt mir außerordentlich. Sie ist viel bequemer als die Röcke, die wir zusammengenäht haben.« Sie schaute Concordia hoffnungsvoll an. »Darf ich sie behalten, Miss Glade?«
    »Ich wüsste nicht, was ich dagegen haben sollte.« Concordia entspannte sich etwas, als sie sah, dass dieser Hund offenbar Phoebes Zuwendungen zu genießen schien. »Sie sind in mancherlei Hinsicht durchaus praktisch.«
    Beatrice trottete auf sie zu und schob Concordia ihre Schnauze in die Hand. Concordia tätschelte vorsichtig ihren rassigen Kopf.
    »Ich möchte meine Jungenkleidung auch behalten«, verkündete Hannah vom Karren herunter. Sie stand auf, hakte ihren Daumen in den Bund ihrer Hose und nahm eine kecke Haltung ein. In einem Wimpernschlag verwandelte sie sich in einen Jungen, der ohne weiteres an einer Straßenecke hätte Zeitungen verkaufen können. »Sie sind viel praktischer als Röcke und Unterkleider. Ich fühle mich in ihnen wie ein anderer Mensch.«
    Edwina sah an ihrem eigenen derben Kostüm herunter und zog ihre Nase kraus. »Sie mögen ja praktisch sein, aber sie sind nicht besonders elegant.«
    »Es hat mir trotzdem Spaß gemacht, mich als Junge zu verkleiden«, erklärte Theodora und ließ sich von Oates vom Karren helfen. »Habt Ihr gesehen, wie uns die Menschen aus dem Weg gegangen sind, als wir durch die Einkaufspassage gegangen sind?«
    »Vermutlich, weil sie Angst hatten, wir würden versuchen, sie zu bestehlen«, erklärte Hannah ironisch.
    Ambrose wirkte amüsiert. »Ihr habt Recht, Hannah, und das liegt vor allem an Eurem schauspielerischen Talent. Ich war sehr beeindruckt.« Er sprang leichtfüßig zu Boden und überraschte Concordia mit einem anzüglichen Grinsen. »Damit möchte ich Euch einschließen, Miss Glade. Ich habe noch nie eine überzeugendere Blumenverkäuferin gesehen.«
    »Er hat Recht, Miss Glade«, erklärte Phoebe. »Ihr seht viel älter in dieser zerrissenen Kleidung aus.«
    Concordia seufzte und löste den Knoten des zerfetzten Schals, den sie sich über das Haar gebunden hatte. »Vielen herzlichen Dank, Phoebe.«
    »Wie zur Hölle seid Ihr an diesen alten Karren und diese klapprige Mähre gekommen?«, murmelte Oates Ambrose zu.
    »Ein hilfsbereiter Bauer hat sie mir geliehen.«
    Oates sah ihn argwöhnisch an. »Geliehen, hm?«
    »Brauchst mich gar nicht so anzuschauen, Oates.« Ambrose schlug ihm auf den Rücken. »Ich habe ihn reichlich dafür entlohnt. Allerdings wird er seine vornehme Kutsche wiederhaben wollen. Erledige das bitte für mich. Ich habe dem Mann gesagt, dass ich Pferd und Wagen in der Brinks Lane in der Nähe des Theaters abstellen werde.«
    »Jawohl, Sir.« Oates stieg auf den Bock und ließ die Zügel schnalzen.
    Oates schien von Ambroses ungewöhnlichem Auftauchen nicht im mindesten überrascht zu sein, bemerkte Concordia. Sie beschlich sogar das Gefühl, dass Oates an derartige Exzentrizitäten gewöhnt war.
    »Kommt, gehen wir hinein, dann stelle ich Euch Mrs. Oates vor«, erklärte Ambrose. »Sie führt den Haushalt und zeigt Euch Eure Zimmer.«
    Bevor Concordia seine Absicht erriet, nahm er sie beim Arm und zog sie zur Küchentür. Sie war sich der Wärme seiner kräftigen Finger sehr deutlich bewusst, und sie wünschte sich aus irgendwelchen lächerlichen Gründen sehr, nicht in so zerlumpte, unelegante Kleidung gehüllt zu sein.
    Um sich von diesem deprimierenden Gedanken abzulenken, schaute sie sich die Fassade des großen Hauses an, während sie auf die Tür zugingen.
    Das Stadthaus war ein wunderschönes Gebäude im Palladio-Stil mit hohen, wohlproportionierten Fenstern und wunderschönen Säulen. Es war von einer hohen Steinmauer und gut gepflegten Gartenanlagen umgeben. Es wirkte

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