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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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„Ich liebe dich, Rule.“ Sie konnte nicht verhindern, dass ihr die Worte entschlüpften. Dann ertappte sie sich dabei zu beten, dass er jetzt, da er in Sicherheit war, dasselbe sagen würde.
    Stattdessen beugte er sich vor und küsste sie zärtlich.
    Violet wandte sich ab.
    „Was ist?“
    Sie hob den Kopf und zwang sich dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Ich muss es wissen, Rule. Ich liebe dich. Ich liebe dich schon lange. Ich muss wissen, ob du meine Liebe erwiderst.“
    Im Schein der Kutschenlaternen leckte er sich über die Lippen, blickte zu Boden und dann wieder in ihr Gesicht, ehe er zu sprechen anhob.
    „Lüg mich nicht an, Rule Dewar. Ich werde es merken, wenn du das tust.“
    Die Zeit schien sich endlos zwischen ihnen auszudehnen. Die Luft in der Kutsche schien immer dünner zu werden, bis ihr schwindelig wurde.
    Rule holte tief Luft und fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar. „Du bedeutest mir sehr viel, Violet. Ich bin so dankbar, dass du meine Frau bist. Ich möchte Kinder mit dir. Ich möchte, dass wir glücklich werden. Aber Liebe? Ich weiß nicht, wie man jemanden liebt.“
    Tränen traten ihr in die Augen und sie wandte sich ab.
    „Du bedeutest mir alles, Violet. Ich hoffe, du verstehst das.“
    Sie nickte. Sie spürte, wie die Tränen in ihre Augen schossen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, ihre Lippen verschlossen. Er mochte sie. Er begehrte sie. Er wollte, dass sie die Mutter seiner Kinder wurde. Das ist genug, sagte sie sich. Es war mehr, als die meisten anderen Paare füreinander empfanden. Trotzdem tat ihr Herz so weh. Tränen rannen über ihre Wangen. Violet wischte sie mit der Fingerspitze ab.
    Als sie zu Hause ankamen, gab sie Kopfschmerzen vor und wollte die Treppe hinaufgehen. Rule holte sie mühelos ein. Er ging mit ihr bis an die Tür zu ihrem Schlafgemach. Dann nahm er ihre Hand, zog sie an seine Lippen und küsste ihren Handrücken.
    „Diese Nacht war für uns beide sehr schwer. Wir müssen nicht miteinander schlafen. Ich möchte nur neben dir liegen. Lass mich dich in meinen Armen halten.“
    Sie wollte Nein sagen. Sie wollte sagen, dass sie seine Gegenwart in dieser Nacht nicht ertragen konnte. Aber als sie ihn ansah, las sie etwas in seinen Augen, das ihre Sehnsucht weckte, und sie ertappte sich dabei, dass sie nickte. „Na gut.“
    Er folgte ihr ins Schlafzimmer, schickte Mary hinaus und betätigte sich selbst als ihre Zofe. Systematisch entkleidete er sie, half ihr in ein weiches Baumwollnachthemd, löste die Nadeln aus ihrem Haar und bürstete es. Dabei waren all seine Bewegungen sehr pragmatisch, ohne jeden Versuch, sie zu verführen.
    Violet war dankbar dafür. Sie brauchte Zeit, um das Leben zu akzeptieren, das vor ihr lag. Sie würde es mit einem Mann teilen, der sie niemals so lieben würde, wie sie es sich erträumt hatte.
    Als sie bereit war, ins Bett zu gehen, hob er sie hoch und trug sie dorthin. Als sie zugedeckt war, entkleidete er sich bis auf die Unterwäsche und legte sich zu ihr. Wie er es versprochen hatte, legte er sich nur hin und zog sie an seine Brust.
    Violet spürte, wie ihr erneut die Tränen in die Augen schossen. Es war lächerlich. Rule war ein guter Mann. Ihm lag etwas an ihr, er sorgte sich um sie, tat sein Möglichstes, um sie zu trösten, so wie er es jetzt tat.
    Im Kamin brannte ein kleines Feuer. Orangefarbene Flammen zuckten über das Gitter und tauchten den Raum in ein weiches goldenes Licht. Sie fühlte Rules warmen Körper an ihrem Rücken, einen Arm hatte er um ihre Hüften gelegt. Sie spürte, wie sich seine Brust beim Atmen hob und senkte.
    Ihr Herz drohte überzufließen vor Liebe zu ihm, und ganz plötzlich genügte es ihr nicht, nur neben ihm zu liegen. Sie drehte sich auf den Rücken und sah zu ihm auf, legte eine Hand an seine Wange und spürte seine rauen Bartstoppeln.
    „Ich brauche dich, Rule“, sagte sie. Sie wusste, dass sie ihn nie verlassen würde, was auch immer er für sie empfinden mochte, auch wenn sie ihn vielleicht nicht halten konnte.
    Rule beugte sich vor und küsste sie. „Violet“, flüsterte er.
    Der Kuss wurde länger, leidenschaftlicher. Er schien nicht enden zu wollen, es war ein Kuss, der ihr den Atem nahm.
    Ihr Nachthemd fühlte sich zu schwer an und lag wie Blei zwischen ihnen. Sie setzte sich auf und ließ zu, dass er es ihr über den Kopf zog. Sie wartete, bis er sich selbst entkleidet hatte und sein wunderschöner Körper vollkommen nackt vor ihr lag.
    „Ich brauche dich auch“,

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