Verfuehrung in bester Gesellschaft
ihren Mund pressen musste, um ihre Schreie zu ersticken. Dann öffnete Rule seine Hose und drang tief in sie ein.
Lust erfasste jede seiner Fasern. Er hatte das Gefühl, das Richtige zu tun – mehr, als er es je zuvor gespürt hatte. Er hatte sie behutsam nehmen wollen, aber als sie sich ihm entgegendrängte, ihn noch mehr erregte, als er spürte, dass sie schon wieder einem Höhepunkt nahe war, verlor er die Kontrolle.
Mit langen, heftigen Stößen steigerte er seine Erregung. Und dann überschritten sie beide gemeinsam die Schwelle. Immer und immer wieder glitt er in sie hinein und ergoss sich in sie.
Er war nicht sicher, wie lange es dauerte, bis seine angespannten Muskeln sich lockerten. Unter ihm wand sich Violet, weckte ihn aus seiner Benommenheit und erinnerte ihn daran, wo sie sich befanden. Mit seinem Taschentuch säuberte er sie beide von den Spuren ihres Verlangens, dann ordnete er ihre Kleider und half ihr, sich von seinem Schreibtisch zu erheben.
Ihr Gesicht war flammendrot. Rule dachte daran, wie reizend es war, dass ein so leidenschaftliches Geschöpf gleichzeitig so süß sein konnte.
Sie sah ihn von unten herauf an. „Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann nicht glauben, was gerade geschehen ist.“
Rule lächelte nur. „Ist schon gut. Es ist völlig in Ordnung für ein verheiratetes Paar.“
„So – auf diese Weise? Am helllichten Tag? In deinem Kontor, während draußen andere Menschen arbeiten?“
Sein Mund verzog sich zu einem lüsternen Lächeln. Er konnte nicht anders. „Wo immer du willst, Liebste.“
Es erschreckte ihn, als ihre hübschen Augen sich mit Tränen füllten. „Etwas kann nicht stimmen mit mir. Ich hätte dich aufhalten können, aber ich tat es nicht. Frauen benehmen sich nicht so.“
Rule zog sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn. „Eine leidenschaftliche Frau ist der begehrenswerteste Besitz für einen Mann.“
„Ich bin kein Besitz“, sagte sie an seiner Brust.
„Nein, das bist du nicht. Du bist einfach eine Frau – meine Frau.“
Sie schüttelte den Kopf. „Du verstehst das nicht.“
Rule umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Was ist es, was ich nicht verstehe?“
„Wir … wir lieben einander nicht.“
Vollkommen unerwartet spürte er, wie sich seine Brust zusammenschnürte. „Vielleicht nicht. Aber wir mögen einander, und wir begehren einander. Es gibt Ehen, die auf weitaus weniger beruhen.“
Violet antwortete nicht. Sie rückte von ihm ab, richtete ihre Kleidung, nahm ihre Haube und setzte sie auf ihre zerzausten Locken.
„Danke, dass du mir die Stellung gegeben hast“, sagte sie.
Er nickte nur. „Wir werden ab morgen zusammenarbeiten.“
Violet erwiderte nichts. Sie öffnete nur die Tür und lief davon.
Rule ertappte sich beim Schmunzeln. Seine Frau reagierte sogar noch heftiger auf ihn als in seiner Erinnerung. Und wie er schon sagte, beiderseitiges Begehren war eine gute Basis für eine Ehe.
Er lächelte noch immer, als die Tür wieder aufging und ein großer blonder Mann, den er nicht kannte, in der Tür stand. „Sind Sie Rule Dewar?“
„Der bin ich.“
Ohne ein weiteres Wort stürmte der blonde Mann auf ihn zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.
Als die Vordertür zugeschlagen wurde, setzte Violet sich kerzengerade hin. Gleich darauf erschien Rule in der Salontür. Sein schwarzes Haar war zerzaust, er trug keine Jacke, und sein weißes Hemd war zerrissen. Er blickte finster. Auf der Wange trug er eine Wunde.
Violet sprang auf. „Um Himmels willen, was ist denn passiert?“
Rule ging auf sie zu, seine Stirn war gerunzelt. „Wer zum Teufel ist Jeffrey Burnett?“
Violet fühlte, wie sie erbleichte. „Jeffrey? Jeffrey ist … nun, er ist ein Freund.“
Seine Miene wurde noch finsterer. Er rieb sich die verletzte Wange und sie bemerkte, dass auch seine Fingerknöchel verletzt waren. „Mehr als nur ein Freund, wie mir scheint. Er hat mir auf sehr unmissverständliche Weise erklärt, dass du zu ihm gehörst.“
Ihr Herz schlug schneller. „Ich …kenne Jeffrey aus Boston. Du kamst nicht zurück, da haben Jeffrey und ich uns angefreundet. Er sprach von Heirat … nachdem … nachdem ich eine Annullierung unserer Ehe erwirkt habe.“
Rule lächelte freudlos. „Aber das wird jetzt nicht mehr geschehen, nicht wahr, Liebes? Ganz gewiss doch nicht nach der kleinen Vorstellung, die sich hier heute Nachmittag abgespielt hat?“
„Wie kannst du das wagen!“
„Wie kannst du
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