Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
es wagen? Gibst dich so hochnäsig, flößt mir Schuldgefühle ein wegen der Dinge, die während der letzten Jahre passiert sind, während du noch in Boston warst. Und während der ganzen Zeit hattest du intime kleine Rendezvous mit Jeffrey.“
    „Wir hatten keine intimen kleinen Rendezvous. Wir waren Freunde. Es ist nichts passiert, wie du sehr genau weißt, denn ich war ja noch Jungfrau in der Nacht, als du mich nahmst.“
    „Aber er ist jetzt hier, und du bist keine Jungfrau mehr, nicht wahr, meine Liebe? Welche Pläne habt ihr beide geschmiedet?“
    Er bebte förmlich vor Wut und sie bemerkte, dass er entsetzlich eifersüchtig war. Sie wusste nicht warum, aber diese Erkenntnis weckte ein Hochgefühl in ihr.
    „Ich habe mit Jeffrey keine Pläne geschmiedet. Ich habe ihm sogar die Wahrheit gesagt – dass unsere Ehe vollzogen wurde und dass du mein rechtmäßiger Ehemann bist.“
    Er sah sie misstrauisch an.
    „Hast du mit Jeffrey gekämpft?“, fragte sie, obwohl das offensichtlich war.
    Ein schiefes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Sie bemerkte, dass seine Unterlippe auf einer Seite leicht geschwollen war. „Das habe ich. Und wenn du meinst, dass ich nicht gut aussehe, dann solltest du ihn mal sehen.“
    Die Sorge um Jeffrey veranlasste sie aufzuspringen. „Du hast ihn doch nicht verletzt?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich habe in Oxford geboxt. Ich tue es noch immer gern mit Freunden. Das hätte er herausfinden sollen, ehe er zum ersten Mal zuschlug.“
    „Ach du liebe Güte!“ Sie lief zur Tür, voller Angst um Jeffrey, doch er hielt sie am Arm fest.
    „Keine Sorge, deinem Jeffrey geht es gut. Ich vermute, er brauchte ein paar Tage, um seinen Mut zusammenzunehmen nach eurem kleinen Treffen bei Caroline. Er war ziemlich aufgebracht, als er in mein Kontor stürmte, aber ich habe ihm nichts getan. Es ist nicht seine Schuld, dass er dich liebt.“
    Sie blinzelte und sah zu Rule auf. „Das hat er dir gesagt?“
    „Das war nicht nötig. Die Frage ist: Liebst du ihn auch?“
    Sie antwortete nicht gleich und Rule biss die Zähne zusammen. „Es spielt keine Rolle. Du bist meine Frau, nicht seine.“
    „Bist du sicher, dass es ihm gut geht?“
    „Nicht dass es mich wirklich interessiert, aber ja, es geht ihm gut. Allerdings würde ich gern wissen, welche Absichten er in Hinblick auf dich verfolgt.“
    „Wie ich schon sagte, ich habe mit ihm gesprochen. Er weiß, dass zwischen ihm und mir niemals mehr sein kann. Du musst dir wegen Jeffrey keine Sorgen machen …“ Sie hob den Kopf. „Solange ich mir keine Sorgen deinetwegen machen muss.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, ich werde treu sein, solange du es auch bist.“
    In seiner Wange zuckte ein Muskel. Er umfasste ihre Schultern. „Ich werde nicht zulassen, dass meine Frau eine Affäre anfängt. Halte dich von Jeffrey Burnett fern!“
    Violet lächelte kalt. „Ich gehöre nicht zu denen, die zu Untreue neigen.“
    Rule antwortete nicht. Ganz offensichtlich gefiel ihm diese Bemerkung nicht.
    Himmel, warum nur bin ich nicht in Boston geblieben, habe die Annullierung weiter vorangetrieben und dann Jeffrey geheiratet? fragte sich Violet. An seiner Loyalität und seiner Treue zweifelte sie nicht. Jeffrey konnte sie vertrauen.
    Sie begehrte Rule. In der Nacht des Brandes hatte sie ihm ihr Leben anvertraut.
    Aber ihr Herz wagte sie ihm nicht anzuvertrauen.

14. KAPITEL
    D as zugige alte Gebäude, das als Gymnasium diente, lag abgesehen von dem Rascheln der Schritte in der Mitte des Ringes ruhig da. Hier trafen sich Rule und Lucas immer mittwochs am späten Nachmittag für ihren wöchentlichen Sparringskampf. Beide hatten im College geboxt und genossen die Möglichkeit, ihre Kondition zu bewahren und ihre Fähigkeiten zu trainieren.
    Rule holte aus und versetzte seinem besten Freund einen Kinnhaken. Lucas tänzelte rückwärts, gerade so außer Reichweite, und holte zu einem Gegenschlag aus, der Rules Kinn fest traf. Rule trat vor, versetzte ihm zwei kurze Schläge und dann einen langen Hieb, der seinem Gegner ein Stöhnen entlockte.
    Lucas hob abwehrend die Hände. „Genug! Du bist heute unbesiegbar.“
    Rule ließ die Fäuste sinken und ging auf seinen Freund zu. „Entschuldige. Ich habe mich hinreißen lassen.“
    Lucas hob eine Hand und rieb sich das Kinn, bewegte es hin und her, um das Ausmaß der Verletzung zu erkunden. Aber sie war nicht sehr groß, Lucas und Rule waren ungefähr gleich stark.
    „Du kannst mir auch einfach

Weitere Kostenlose Bücher