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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Montag treffe ich mich mit dem Mann, um die ganze Angelegenheit zu besprechen. Bis dahin möchte ich gern ein Treffen von Leo, Josh und deinem Vater arrangieren, damit wir alle als Einheit auftreten.”
    “Oh, Cole.” Hoffnungsvoll faltete sie die Hände. “Glaubst du, die Anklagen werden fallen gelassen?”
    “Vielleicht, wenn wir den Staatsanwalt davon überzeugen, dass das Ganze nur ein Familienstreit mit dummen Missverständnissen war.”
    Dankbar schlang sie die Arme um seinen Nacken und überschüttete ihn mit Küssen. “Vielen Dank. Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie wundervoll du bist?”
    Er wirkte überrascht. “Nein, ich bin mir absolut sicher, dass du mir das noch nie gesagt hast.”
    “Ein großes Versäumnis meinerseits.”
    Sie umarmte ihn so stürmisch, dass sie beide schwankten, und Cole flüsterte ihr ins Ohr: “Ist das ein weiterer Versuch, meine männlichen Bedürfnisse zu befriedigen?”
    Tess erstarrte und zog sich etwas zurück, um ihm in die Augen zu sehen. Hatte sie das richtig verstanden? “Was hast du gerade gesagt?”
    “Ich fragte, ob du mir schmeicheln willst.”
    “Das hast du nicht gesagt.” Misstrauisch sah sie ihn an, und dann entdeckte sie das Zucken in seinen Mundwinkeln. Ihr wurde die Wahrheit klar, und sie riss sich von ihm los. “Du hast meine Schubladen durchsucht, stimmt’s? Und du hast die Übersetzung des Fluchs gelesen.”
    “Was für eine Übersetzung?”
    “Oh, du Schuft!” Mit beiden Fäusten schlug sie ihm gegen die muskelbepackten Schultern.
    Er hielt sie fest, drehte sie herum und presste sie rücklings an sich. Mit beiden Händen umklammerte er sie. “Du bist selbst schuld daran”, sagte er leise und bemühte sich vergeblich, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen. “Du hast mich mit dieser Übersetzung aufgezogen, und dann hast du sie vor mir versteckt.”
    “Natürlich habe ich das.”
    “Wieso?” Sanft rieb er sein stoppeliges Kinn an ihrem Hals, und ein Prickeln durchlief sie bis in die Zehen.
    “Weil ich weiß, was du von jetzt an tust.”
    “Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.” Er küsste sie zärtlich und ließ sie dann los. “Aber wir sollten uns beeilen. Bringen wir diesen Krankenhausbesuch hinter uns.” Er sah auf seine Uhr. “Ich spüre meine männlichen Bedürfnisse schon wieder. Gegen neun Uhr werde ich dich dringend benötigen.”
    Fassungslos rang sie nach Atem. Das durfte sie sich nicht bieten lassen. Bevor Cole reagieren konnte, nahm sie das Glas mit eiskaltem Wasser vom Nachttisch und schüttete es Cole dorthin, wo er Abkühlung am dringendsten benötigte. “So”, sagte sie. “Jetzt haben wir bestimmt etwas mehr Zeit. Diese männlichen Bedürfnisse sind jetzt erst einmal verstummt.”
    Cole und Tess fuhren etwas später zum Krankenhaus, als sie eigentlich geplant hatten. Tess hatte darauf bestanden, dass auch Cole seine alte Familienbibel hervorholte und ihr darauf schwor, von ganzem Herzen danach zu streben, ihre weiblichen Bedürfnisse zu befriedigen, wann und wo immer sie es von ihm verlangte.
    Dann fuhr er Tess zum Krankenhaus und drückte ihr beruhigend die Hand. “Du machst dir Sorgen wegen dieses Besuchs, habe ich recht?”
    “Ein bisschen.” Ihr Vater stand schon sein ganzes Leben lang mit den Westcotts auf Kriegsfuß, und im Vergeben und Verzeihen war er nicht gerade ein Meister. Dass seine Tochter den Sohn seines schlimmsten Feindes geheiratet hatte, sah er als persönlichen Verrat an. Was würde er jetzt zu ihr sagen? Wie würde er auf Cole reagieren?
    “Fürchtest du, mein Besuch könnte der Gesundheit deines Vaters schaden?”
    “Nein, er ist anscheinend wieder wohlauf, und meine Mutter sagt, er habe sich seit dem Streit mit Leo ein bisschen beruhigt. Außerdem sollte es ihn aufmuntern, wenn du ihm von dem Gespräch des Gouverneurs mit dem Staatsanwalt erzählst. Trotzdem wird er wahrscheinlich kränkende Dinge sagen.”
    “Nach allem, was ich von ihm weiß, würde es mich erstaunen, wenn er höflich bleibt.” Cole rieb besänftigend mit dem Daumen über ihre Handfläche. “Ich werde nicht auf seine Anschuldigungen eingehen, Tess. Es wird keinen Streit geben.”
    Schlagartig erkannte sie, dass sie sich nicht nur um ihren Vater sorgte, sondern auch um Cole. Dass jemand ihn herabsetzte, auch wenn es ihr eigener Vater war, weckte ihren Beschützerinstinkt. Jetzt wollte sie, Tess McCrary, also Cole Westcott beschützen.
    Er brauchte ihren Schutz nicht, doch sie konnte die

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