Verführung über den Wolken
sie sich von dem Kunden und stiegen in das Mietauto, mit dem sie zum Flugplatz fahren wollten. Lauren sah schweigend aus dem Fenster. Zwar kannte Gage sie erst seit Kurzem, aber er hatte die Art und Weise schätzen gelernt, wie sie sich mit ganzer Kraft in eine Aufgabe vertiefte. Er mochte ihre analytischen Fähigkeiten, bewunderte, wie sie ein Problem immer wieder durchdachte, bis sie es ganz verstanden hatte. Weil er ähnlich vorging, war die Zusammenarbeit mit ihr sehr unkompliziert gewesen. Außerdem konnte sie sehr lustig sein, und sie hatten oft zusammen gelacht.
Von dieser Lauren war jetzt nichts zu entdecken.
Er bog mit dem Auto auf die Landstraße ein. „Der Telefonanruf vorhin hat dich verstört. Was war denn los?“
„Nicht so wichtig.“ Sie zog das Handy aus der Tasche. „Entschuldige mich einen Moment. Ich will nur das Essen bestellen und dem Flugplatz melden, dass wir bald da sind.“
Erstaunlich, wie schnell sie alles am Telefon regelte. Sie war wirklich ein Profi. Doch es frustrierte ihn, dass sie ihm keine Antwort auf seine Frage gab. Aber irgendwann würde er schon noch herausbekommen, was ihr die gute Laune so plötzlich verdorben hatte.
Eine Stunde später war er immer noch nicht weitergekommen. Jeder Versuch einer privaten Unterhaltung wurde unterbunden durch die Gegenwart der Techniker, die die Vorbereitungen für den Flug trafen. Dann wurde ihnen das Essen gebracht. Aber schließlich konnte Lauren die Tür des Jets hinter den letzten Helfern schließen, und es herrschte Stille in der Kabine.
Als Lauren sich umwandte, landete sie direkt in Gages Armen.
Erstaunt sah sie ihn an. „Ist was?“
„Das möchte ich gern von dir hören.“ Er hielt sie fest und massierte ihr die verspannten Nackenmuskeln.
Sie senkte den Blick. „Nein, alles in Ordnung. In zwanzig Minuten sind wir in der Luft.“
Nicht wenn er es verhindern konnte. Er musste wissen, was mit ihr los war. Und wenn das bedeutete, dass er sie verführen musste, damit sie sich ihm öffnete, dann musste auch dafür Zeit sein. Zärtlich strich er ihr mit dem Finger über die Wange und merkte, dass ihr Puls sich beschleunigte.
„Gage …“, sagte Lauren warnend, atmete jedoch schneller.
„Hast du jemals in einem Flugzeug Sex gehabt?“
Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Nein.“
„Ich auch nicht.“
„Worauf warten wir dann, Lauren?“ Gage umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und drückte die Lippen auf ihren Mund, drang tiefer vor und küsste sie mit einer Leidenschaft, als wären sie Jahre getrennt gewesen.
Lauren schlang die Arme um seine Hüfte und lehnte sich gegen ihn. Langsam wich die Anspannung von ihr, und sie erwiderte den Kuss verlangend. Doch dann schob sie Gage plötzlich von sich und sah ihn schwer atmend an. „Das ist doch verrückt. Was machen wir hier eigentlich?“
Gage lächelte. „Weißt du das nicht? Wir werden uns auf diesen wunderbar weichen Ledersitzen lieben, bevor wir zurückfliegen. Wie du schon gesagt hast, es wird nicht ganz leicht für uns sein, uns in Knoxville zu sehen.“
Traurig schob Lauren die Unterlippe vor und lehnte sich mit der Stirn an seine Schulter. „Alles wird anders sein, nicht wahr?“
Er hob ihr Kinn sanft an und sah ihr in die Augen. „Das muss nicht sein, wenigstens jetzt noch nicht.“ Aber auch er wusste, dass sie bald nach Daytona zurückkehren würde und er sein altes Leben wieder aufnehmen musste. Merkwürdigerweise empfand er bei diesem Gedanken keine Erleichterung. Und doch konnte er es sich nicht leisten, sich von seinem Ziel abbringen zu lassen, nämlich Faulkner Consulting zu einem großen Unternehmen auszubauen. Fast hatte er es geschafft, und er wusste schon jetzt, dass er, selbst wenn die Firma irgendwann nicht mehr existieren sollte, nie mehr hungrig sein und immer ein Dach über dem Kopf haben würde.
Liebevoll strich er ihr über die Wange, über den glatten Hals und die zierliche Ohrmuschel. Lauren schloss die Augen und stand mit leicht geöffneten Lippen erwartungsvoll da. Während er ungeduldig ihre Jacke und Bluse aufknöpfte und die Brüste liebkoste, küsste er sie immer wieder leicht und spielerisch. Aber sehr bald war auch das nicht mehr genug, er musste ihre Haut spüren. Schnell streifte er ihr den BH ab und konnte nun endlich die harten Brustspitzen mit Lippen und Zunge verwöhnen.
Lauren stöhnte auf. Auch sie sehnte sich danach, ihn Haut an Haut zu spüren, knöpfte schnell sein Hemd auf und schob
Weitere Kostenlose Bücher