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Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Titel: Verfuehrung wie in 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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ist, die wir miteinander verbringen?“
    „Wir haben acht Jahre miteinander erlebt. Dazu kommen noch die Jahre, in denen wir getrennt waren. Ich habe dich jeden Moment davon geliebt.“
    Sie schluchzte und versuchte, sich ihm zu entziehen.
    „Wieso wundert dich das? Du hast mich doch auch geliebt!“, sagte er.
    Sie senkte den Kopf, und das goldblonde glänzende Haar fiel in dichten Wellen nach vorne. Dadurch wurde ihr Gesicht großteils verdeckt. „Ich habe nie etwas von … Liebe gesagt.“
    „Stimmt. Aus Rücksicht auf mich. Weil du mir auf keinen Fall ‚schaden‘ willst. Nur deshalb willst du die Beziehung auf körperlicher Ebene belassen und Herz und Seele nicht erwähnen.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil ich dich kenne. Ich weiß alles über dich, seit du sechs warst und unter meinen stolzen Blicken aufgewachsen bist. Du hast mir anvertraut, was und wie du denkst. Deshalb ist mir nichts unbekannt, was in dir vorgeht. Ich weiß, wie klug du bist, und dass du ein großes Herz hast. Und genau darum liebe ich dich, auch wenn du dir im Augenblick selbst das Leben schwer machst. Und du liebst mich genauso sehr, das fühle ich. Vom ersten Moment an, als wir uns wiedergesehen haben, habe ich es unbewusst gespürt.“
    Sprachlos sah sie ihn an, bis ihre Tränen wieder flossen. „Oh, Amir, i…ich hatte ja keine Ahnung! Das hätte ich mir nie träumen lassen.“ Sie schluchzte. „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nie gekommen, um dich wiederzusehen. Ich will doch dein Leben nicht verkomplizieren …“
    Wieder diese Bereitschaft zum Verzicht … Amir zog Johara an sich. „Du bist in jeder Hinsicht eine Bereicherung für mich! Die Zeit, die ich damals mit dir verbracht habe, war die beste meines Lebens … bis Aram es geschafft hat, dass ich mich schlecht gefühlt habe.“
    Als Johara zusammenzuckte, bereute Amir sofort, was er gesagt hatte. Er versuchte abzulenken. „Und dann, als wir uns wiedergesehen haben …“
    Aber sie wollte wissen: „Wie war das damals mit Aram?“
    Amir zögerte.
    Mit ihren dunklen Augen sah sie ihn flehentlich an. „Erzähl es mir, bitte.“
    Gegen diesen Blick war Widerstand zwecklos, außerdem wollte er keine Geheimnisse vor ihr haben. Er seufzte. „Du weißt ja, dass ich jede freie Minute mit dir und Aram verbracht habe, egal ob mit euch beiden oder nur einem von euch. Eines Tages, nach einem Squashspiel, bei dem er mich übrigens haushoch geschlagen hatte, habe ich von dir erzählt. Ich habe etwas Schlaues zitiert, was du am Vortag gesagt hattest. Und da fing er an, mich zu beschimpfen.“
    Wieder zögerte Amir. Dann fuhr er fort: „Er nannte mich einen verwöhnten und verdorbenen Prinzen. Angeblich hätte er mich seit Jahren gewarnt, ich sollte dich nicht so nachgiebig behandeln, um deiner Schwärmerei für mich keine neue Nahrung zu geben. Dann hat er mir gedroht.“
    „Gedroht? Womit denn?“
    „Keine Angst, nicht mit Gewalt. Aber das fand ich ja gerade das Schlimme, denn er wirkte so zornig, als ob er mich schon lange gehasst hätte. Wenn wir uns geschlagen hätten, hätte ich das noch eher verstehen können. Davon hätte ich mich wieder erholt. Aber dass die Freundschaft kaputtgegangen ist, macht mir bis heute zu schaffen. Er sagte, wenn ich mich nicht von dir fernhalte, gibt er meinem Vater Bescheid, damit er mir den Umgang mit dir verbietet.“
    „Jetzt weiß ich endlich, warum du uns plötzlich gemieden hast“, rief Johara.
    Amir nickte. „Zuerst wollte ich mich verteidigen. Ich sagte, dass du für mich wie eine kleine Schwester warst, weil ich selbst keine hatte. Wie konnte er es wagen, mir ein Interesse in dieser Richtung zu unterstellen!“
    „Also hast du nie in dieser Richtung gedacht?“, fragte sie.
    „Nein, natürlich nicht.“
    Da diese Antwort sie zu enttäuschen schien, beeilte sich Amir zu erklären: „Johara, überleg doch mal. Ich war ein zweiundzwanzigjähriger Mann – und du ein vierzehnjähriges Kind. Wie hätte ich da an so etwas denken sollen! Aber du warst mein Mädchen, die Einzige, die mich wirklich verstanden hat, so wie ich bin. Allen anderen, selbst Aram und meiner Familie, musste ich immer erklären, was ich denke und fühle. Nur mit dir war das anders. Ich habe dich geliebt, in jeder Hinsicht, nur damals natürlich noch nicht in dieser … Und jetzt liebe ich dich in jeder Hinsicht!“
    Er sah sie an und küsste sie so hingebungsvoll und zärtlich, dass sie schwer atmete. Aber was er ihr

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