Verfuehrung wie in 1001 Nacht
bevorstehenden Heirat eifersüchtig, gekränkt oder unglücklich war – sondern daran, dass sie ihm Schwierigkeiten ersparen wollte.
Zu seinem Plan gehörte zwingend, dass alle dachten, er würde wie vorgesehen heiraten. Auch wenn es Amir schwerfiel, weiterhin diesen Anschein aufrechtzuerhalten, lohnte es sich doch: Hauptsache, Johara blieb unbeschadet.
Natürlich hatte er sie über seine Gefühle und seinen Plan nicht im Unklaren lassen können.
Sie hatte erst zugestimmt, als er gedroht hatte, sonst in aller Öffentlichkeit zu ihr zu kommen. Zweifellos wäre er dazu fähig gewesen.
Aber sie hatte darauf bestanden, über das Wie zu entscheiden, um einen Skandal auf jeden Fall zu vermeiden. Einen Wagen mit Chauffeur hatte sie als viel zu auffällig abgelehnt. Stattdessen wollte sie selbst hierherfahren.
Sie hatte ihn sogar gebeten, für die Dauer ihres Besuchs all seine Bediensteten wegzuschicken, was er sofort getan hatte. Er wünschte sich sowieso nichts sehnlicher, als mit ihr allein zu sein.
Jetzt stand er auf dem Balkon seiner Schlafzimmerflucht im ersten Stock und wartete auf sie.
Unruhig blickte er über die Bucht mit ihrem türkisfarbenen Wasser. Ein friedvolles Panorama, das völlig unberührt von Menschenhand wirkte – bis auf die schmale Küstenstraße, die sie zu ihm bringen würde.
Das Meer glitzerte zauberhaft in der Nachmittagssonne. Sanft und rhythmisch schlugen die Wellen gegen den goldweißen Strand – eine ewige hypnotische Melodie.
Die Palmen, die die Villa an der Ost- und Nordseite umgaben, bewegten sich im frischen Herbstwind. Es war, als tanzten sie voll Anmut und Harmonie. Und doch wirkte die Idylle auf Amir leblos und leer. Etwas Wichtiges fehlte.
Erst mit Johara würde sein Glück vollkommen sein.
Am Horizont war eine Staubwolke zu sehen. Und ein Silberglanz. Ein Auto, das ziemlich schnell fuhr.
„Johara!“ Immer wieder flüsterte er ihren Namen, während er durch die Villa zum Tor eilte – ihr entgegen.
Kurz darauf brachte sie den Wagen zum Stehen. Amir lief darauf zu und sah dabei wie gebannt Johara durch die Windschutzscheibe an.
Um seine Begierde in den Griff zu bekommen, verharrte er einen Moment und stützte die Hände auf die Motorhaube von Berjs Mercedes. Als er sah, dass sie mit bebenden Lippen seinen Namen formte, konnte er nicht länger warten. Er riss die Fahrertür auf und zog Johara in seine Arme.
Er enthob sie gewissermaßen der Schwerkraft, wie er sie auch all ihrer Sorgen entheben wollte. Johara schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um seinen Nacken.
Endlich konnte Amir ihre Nähe genießen!
Liebevoll sah er sie an. Dann presste er sie noch fester an sich und küsste sie.
Zwischen leidenschaftlichen Küssen flüsterte er ihren Namen und sie seinen. Es war, als könnten sie sich nie wieder voneinander lösen.
Erst als Amir sie auf sein Bett legte, ließ er sie los.
Er stützte sich auf die Hände, sah ihr in die Augen und wartete auf ein Zeichen von ihr – um ganz sicherzugehen, dass sie ihn auch wollte.
Lange brauchte er nicht zu warten: Ihre Augen und Lippen sprachen eine deutliche Sprache …
Amir hatte sich fest vorgenommen, sich zuerst mit ihr zu unterhalten. Aber seine Sehnsucht nach ihr ließ sich nicht leugnen – und ihre nach ihm noch weniger.
Johara lag auf dem dunkelbraunen Seidenlaken, das er eigens für sie hatte aufziehen lassen. Es bildete einen zauberhaften Kontrast zu ihrem schimmernden goldfarbenen Haar.
Voll Begehren hob sie sich ihm entgegen. Dabei berührte sie ihn von den Beinen bis zur Brust.
Amir bebte vor Anstrengung, sich zurückzuhalten. Am liebsten hätte er ihr die Kleider vom Leib gerissen … Mit zitternden Händen und halb verrückt vor Begierde, begann er, ihr den beigen Hosenanzug auszuziehen. Johara half ihm dabei.
„Meine Gemma, du ahnst ja nicht …“, begann er und bedeckte die seidige Haut ihrer makellosen Beine von den Füßen aufwärts mit Küssen.
Dann drehte er Johara auf den Bauch, um Beine und Po zu bewundern. Sanft massierte und küsste er ihr Rücken und Nacken.
„… was ich durchgemacht habe, als du weg warst. Ich bin vor Angst fast umgekommen. Und dann erst … als ich dachte, du wolltest mich nicht!“
„Nein!“, stieß sie hervor. Sie rieb sich mit dem Rücken an ihm, eine unwiderstehliche Mischung aus Verführung und Zurückhaltung.
Amir hörte Seufzen und Stöhnen – seines und ihres. Bis sich Johara unter ihm herumdrehte, um ihn mit glänzenden Augen anzusehen. Sie strich
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