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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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sehr. Als der Höhepunkt kam, umfasste sie sein Gesicht.
    „Ich weiß“, hörte sie ihn sagen, und er zog sie an sich. „Ich weiß, Elizabeth.“

18. Kapitel
    Ein moralisches Dilemma
    In dem Bett, das sie mit Tyrell geteilt hatte, setzte Lizzie sich auf. Sie hatte verschlafen. Immer wieder durchlebte sie in Gedanken die vergangene Nacht – manche Bilder waren heiß und erregend, andere sanft und zärtlich. Er hatte sie in jeder denkbaren Art und Weise besessen, und Lizzie errötete, wenn sie daran dachte, aber was noch wichtiger war: Immer wenn sie sich nicht liebten, hatte er sie in den Armen gehalten, als wäre sie die Frau seines Lebens.
    Lizzie zögerte. Gern wäre sie aufgestanden, aber sie hatte nichts anzuziehen. Als sie ihre Kleider das letzte Mal gesehen hatte, lagen sie auf dem Boden der Bibliothek, denn Tyrell hatte sie nur in eine Decke gehüllt und dann ins obere Stockwerk getragen. Ihre Garderobe befand sich in ihrem Schlafgemach, das am anderen Ende des Ganges lag. Dann lächelte sie und betrachtete das luxuriöse Bett, in dem sie geschlafen hatte. Ohne es auszusprechen, hatte Tyrell keinen Zweifel daran gelassen, dass er sie die ganze Nacht bei sich haben wollte, und sie war geblieben und in seinen Armen eingeschlafen.
    Sie war so freudig erregt, dass sie sich leicht fühlte wie eine Feder, und es hätte sie nicht gewundert, wenn sie durchs Zimmer geschwebt wäre.
    Lizzie nahm eines der Bettlaken, schlang es um ihren Körper und stand auf. Dann trat sie ans Fenster und zog die Vorhänge zurück. Tatsächlich, es war sehr spät. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, es musste beinah Mittag sein. Wieder lächelte sie. Sie kam sich sehr verworfen und dekadent vor, und es war ein herrliches Gefühl.
    Sie ging zur Schlafzimmertür, die fest verschlossen war. In der unsinnigen Hoffnung, Tyrell in seinem Wohnzimmer zu finden, öffnete sie die Tür, aber natürlich war der Raum leer – vermutlich war er bei seinem Verwalter, um Wicklow zu inspizieren, oder er saß in der Bibliothek über seinen Akten. Dann entdeckte sie den Tisch. Er war für eine Person gedeckt, komplett mit Kristallgläsern, Silberbesteck und vergoldetem Porzellan, und der Duft, der den abgedeckten Tellern und der Teekanne entströmte, sagte ihr, dass hier ihr Frühstück wartete.
    Offensichtlich hatte Tyrell einen der Diener gebeten, den Tisch zu decken und ihr etwas zu essen herzurichten. Sie war außerordentlich hungrig, und dass er so umsichtig gewesen war, ließ ihr die Tränen in die Augen steigen.
    In diesem Augenblick war sie bestimmt die glücklichste Frau auf der Welt. Daran änderte sich auch nichts, als sie sich kräftig kniff.
    Lizzie trat an den Tisch, hob den Deckel und fand ein Omelett, Pfannkuchen und Würstchen vor. In der Mitte stand ein Blumengebinde aus roten Rosen. Rote Rosen waren für Liebende bestimmt, und genau das waren sie und Tyrell.
    „Hast du Hunger?“, hörte sie ihn leise fragen.
    Sie fuhr herum und sah ihn aus ihrem Schlafzimmer kommen. Er knöpfte gerade seine marineblaue Jacke zu. Offensichtlich war er soeben mit dem Ankleiden fertig geworden. Als sie aufstand, hatte sie ihn nicht bemerkt.
    Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen, und in seinem Blick lagen Wärme und Zuneigung.
    Lizzie brachte es fertig zu nicken. Die Art, wie er sie ansah, verwirrte sie. „Großen Hunger“, sagte sie und erkannte, dass er nicht vorhatte, ihr beim Essen Gesellschaft zu leisten. Wie sehr sie sich danach sehnte, dass er noch bei ihr blieb, nur eine Weile!
    Er betrat den Salon und ließ dabei den Blick über ihre nackten Schultern bis zu dem Tuch gleiten, in das sie sich gehüllt hatte. Rasch senkte er den Blick, dann ging er an ihr vorbei, und sie sah, dass eine Zofe ihr ein Nachthemd und einen Hausmantel bereitgelegt hatte. Den Hausmantel hob er hoch und trat zu ihr. „Darf ich?“
    Ein Schauer überlief sie, und sie nickte. Tyrell griff nach dem Tuch, und es glitt zu Boden. Dann legte er ihr den Hausmantel um und ließ seine Hände auf ihren Schultern ruhen.
    Langsam schob Lizzie die Hände in die Ärmel. Sie wusste, er betrachtete ihren nackten Körper voller Wohlgefallen. Nie zuvor hatte sie sich so sinnlich, so sehr als Frau gefühlt. Langsam drehte sie sich zu ihm um und schloss dabei den Gürtel.
    „Es ist unmöglich“, sagte er schließlich. „Ich begehre dich schon wieder.“
    Niemals hatte Lizzie geglaubt, so viel für jemanden empfinden zu können, nicht einmal für Tyrell. Erstaunlicherweise

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