Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
Vom Netzwerk:
regte sich auch in ihr Verlangen. „Auch ich begehre Sie, Mylord.“
    „Das sehe ich“, erwiderte er heiser. „Wie kann das sein? Habe ich dich nicht befriedigen können in der letzten Nacht?“
    Sie errötete. „Natürlich. Habe ich Sie nicht befriedigen können?“, wagte sie zu fragen.
    Überrascht bemerkte sie, dass auch er errötete. „Nie zuvor habe ich einen Abend mehr genossen. Kaum vermag ich zu glauben, dass du mir ein paar Minuten Schlaf gewährt hast.“
    „Mylord, es verhielt sich genau andersherum.“
    Er lächelte. „Mein Name ist Tyrell. Außerdem warst du es, die mich verführt hat, also such nicht die Schuld bei mir.“
    Lizzie versuchte, ernst zu bleiben, und stemmte die Hände in die Hüften. „Mylord“, widersprach sie, und er hob die Brauen. „Tyrell“, verbesserte sie sich. „Du warst unglaublich lüstern, und ich habe mich lediglich angepasst.“
    Er lächelte noch mehr. „Meine liebste Elizabeth“, murmelte er, und ihr Herz machte einen Sprung bei seinen Worten, „du bist die sinnlichste Frau, die zu treffen ich je das Vergnügen hatte. Vielleicht ahnst du nichts von deinen Reizen. Wenn du dich auf eine gewisse Weise bewegst, so weckt das meinen Appetit.“
    Sie kreiste leicht mit den Hüften. „Und wenn ich so mache?“
    Er streckte die Arme aus und zog sie an sich. „Hexe! Du kennst deine Macht genau!“ Er küsste ihr Ohr, und sie erbebte.
    Sie rieb die Hüften an ihm. „Nur weil du mich so schnell so vieles gelehrt hast“, murmelte sie. „Tyrell.“
    Er umfasste ihre Schenkel. „Ich habe heute so viel zu tun“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie schob ihre Hand unter sein Hemd, fühlte seine warme Haut und seine harten Brustmuskeln. „Ja, du hast heute so viel zu tun“, flüsterte sie zurück. „Schließlich bist du ein Gentleman, oder? Willst du einer Jungfrau in Not nicht helfen?“
    Er resignierte. „Ich bin stolz auf meine edle Gesinnung, und niemals würde ich eine Jungfer in Notzeiten ihrem Schicksal überlassen“, sagte er leise.
    Eigentlich wollte Lizzie ihn anlächeln, aber es gelang ihr nicht, denn er hatte ihren Gürtel geöffnet, und plötzlich war sie nackt, und er hielt ihre Brüste umfasst.
    „Sie haben gewonnen, Madam“, sagte er. „Betrachten Sie mich als verführt.“
    Drei Tage später nahm Lizzie ihren Tee gemeinsam mit Georgie auf einer der Terrassen hinter dem Haus ein. Die Aussicht auf die Berge von Wicklow war großartig, und sie wurde dieses Anblicks niemals müde. Auch Georgie genoss die Sonne, den warmen Tag und die Majestät der irischen Landschaft. Bei Tagesanbruch war Tyrell nach Dublin abgereist, wo er an vielen Sitzungen teilnehmen musste, ehe er nächste Woche sein Amt antrat. Ned schlief im Kinderzimmer.
    „Madam?“, sprach Smythe sie von hinten an.
    Lizzie hatte gerade die Teetasse in die Hand genommen und drehte sich lächelnd um. Sie sah Papa zusammen mit dem Butler herankommen, und der Atem stockte ihr vor Überraschung, sodass Tee über den Rand schwappte. Sie brachte es fertig, die Tasse abzustellen, und erhob sich. Es freute sie sehr, ihren Vater zu sehen, denn Raven Hall lag gut anderthalb Tagesreisen entfernt. „Papa!“
    Doch er lächelte nicht, als er dem Butler dankend zunickte. „Lizzie.“ Er küsste sie auf die Wange. „Georgie.“ Er küsste auch Georgie, die ebenfalls überrascht war, ihn zu sehen.
    Sofort wusste Lizzie, dass etwas nicht stimmte. „Würden Sie bitte noch Tee und Sandwiches bringen, Mr. Smythe? Vielen Dank.“ Der Butler ging davon, und Lizzie umklammerte die Hände ihres Vaters. „Ist etwas passiert? Geht es um Mama?“
    Ernst sah er sie an und trat dann einen Schritt zurück. „Eure Mutter leidet an gebrochenem Herzen. Sie ist außerordentlich melancholisch. Für sie ist durch euch beide eine Welt zusammengebrochen.“
    Lizzie erstarrte und blickte hinüber zu Georgie, die sagte: „Papa, über Peter Harold warst du mit mir immer einer Meinung. Nie fühlte ich mich mehr erleichtert als jetzt! Ich kann meine Meinung nicht ändern.“
    Papa war verärgert. „Inzwischen ist er mit einer Lady aus Cork verlobt, daher wird er dich kaum zurücknehmen wollen. Aber hierherzukommen, zu deiner Schwester? Besitzt du kein Schamgefühl?“
    Georgie zuckte zusammen und sah hinüber zu Lizzie. Und Lizzie begann allmählich zu begreifen.
    Als ihre Eltern sie auf Adare zurückließen, war sie bei den de Warennes zu Gast gewesen, nicht als Tyrells Mätresse. Wie schnell sich die Nachricht von ihrem

Weitere Kostenlose Bücher