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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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mächtig war, dass sie ihr das Herz zu zerreißen drohte.
    Ebenso schnell weigerte sie sich, eine Hoffnung zu hegen, denn es gab nichts, auf das sie hoffen konnte. Blanches Worte änderten nichts an der Tatsache, dass Tyrell sich nichts aus ihr machte. „Warum erzählen Sie mir das?“
    Blanche zögerte. „Gestern Abend hat mein Vater mir ein schreckliches Geständnis gemacht. Er hat etwas getan, um Sie beide voneinander zu trennen.“
    Lizzie erstarrte. Niemals würde sie jenen schrecklichen Tag vergessen, an dem Harrington sie auf Wichklow zur Rede gestellt hatte, aber keinesfalls hatte er sie zur Abreise gezwungen. „Mylady, ich habe Wicklow verlassen, weil das moralisch richtig war.“
    Blanche lächelte sie an. „Ich glaube, Sie sind eine sehr gute Frau, Miss Fitzgerald, und ich glaube, ich verstehe, warum Tyrell Sie lieb gewonnen hat. Ich sollte jetzt gehen. Meinem Vater geht es nicht gut, und ich muss dafür sorgen, dass er sich ausruht.“
    Nie zuvor in ihrem Leben war Lizzie so verwirrt gewesen. Was war das für ein seltsamer Besuch. Sie musste einfach nachfragen. „Warum? Warum sind Sie hergekommen, Mylady?“
    Blanche sah ihr ins Gesicht. „Weil ich etwas mit eigenen Augen sehen musste“, sagte sie.
    „Wo ist er?“, fragte Georgie mit klopfendem Herzen. Sie konnte kaum glauben, dass Rory gekommen war, um sie zu sehen. Sie hatte sich große Mühe gegeben, um das zu vergessen, was vor drei Tagen geschehen war. Über ihren Kuss hatte sie einfach nicht mehr nachdenken wollen – sie hatte überhaupt nicht mehr an ihn denken wollen.
    Schließlich war sie keine dumme, heiratswütige Debütantin. Sie war eine vernünftige, kluge und sehr unkonventionelle Irin, und das Dasein als unverheiratete Frau gefiel ihr durchaus. Außerdem war Rory McBane kein Mann zum Heiraten – er besaß keinen Penny, was auch gar keine Rolle spielte. Niemals würde sie sich Hals über Kopf verlieben, ihren guten Namen und ihr ganzes Leben für eine Affäre wegwerfen, die ihr nur das Herz brechen würde.
    „Er wartet in der Bibliothek“,erklärte Leclerc.„Ihre Schwester ist mit einem Gast im Salon, und ich glaube nicht, dass sie gestört werden möchte.“
    Georgie fiel keine Erwiderung ein. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an Rorys Kuss und daran, wie sich sein Körper angefühlt hatte. Während sie Leclerc nach unten folgte, versuchte sie, möglichst ruhig zu atmen, aber es gelang ihr nicht. Sie wünschte, dieser Kuss hätte niemals stattgefunden, und sie wünschte, er wäre niemals gekommen. Was mochte er nur wollen?
    Ihr kam der Gedanke, dass er sich vielleicht entschuldigen wollte.
    Erleichtert dachte sie daran, dass sie eine Entschuldigung für sein lüsternes Verhalten gern annehmen würde. Bestimmt war das der Grund für sein Kommen, denn er war gut befreundet mit Lizzie, und auf diese Weise würde es keine Peinlichkeiten zwischen ihnen geben.
    Er schritt in der Bibliothek auf und ab. Unglücklicherweise sah er noch immer unverschämt gut aus, und ihr Herz schlug schneller bei seinem Anblick. Unglücklicherweise war er außerdem sehr klug, und Georgie bewunderte Geist und Bildung mehr als jede andere Eigenschaft bei einem Mann oder einer Frau. Leclerc ging hinaus, und Georgie stand nur da und sah ihn an.
    Er drehte sich zu ihr um und fragte errötend: „Wie geht es Ihnen?“ Dabei verbeugte er sich.
    Georgie neigte leicht den Kopf und schwindelte. „Sehr gut.“ In der Hoffnung, dass er dann nicht darauf käme, wie es ihr wirklich ging, lächelte sie ihm zu. Ihre Haut schien zu kribbeln, und ein sonderbarer Schmerz durchströmte ihren Körper.
    Prüfend sah er sie an. „Haben Sie die Blumen erhalten?“
    Sie blinzelte. „Blumen?“
    „Ich habe Ihnen Blumen geschickt, Georgina, und ich dachte, Sie hätten sie inzwischen erhalten.“
    „Sie haben mir Blumen geschickt?“, wiederholte sie wie jemand, der schwer von Begriff ist.
    In seinen verblüffend grauen Augen funkelte etwas. „Jawohl. Rosen. Rote Rosen, um genau zu sein.“ Er kam auf sie zu.
    Sie rührte sich nicht. „Aber … warum?“ War das ein Traum? Oder irgendein Trick? Schließlich war sie keine kokette Person, und das wusste er. Es gab überhaupt keinen Grund für ihn, ihr Blumen zu schicken.
    „Warum schickt wohl ein Gentleman einer Lady Blumen?“, fragte er einfach.
    Sie wich zurück. „Ich weiß es nicht.“ Unmöglich konnte er das meinen, was er hier andeutete. Sie begann zu zittern. Er wollte ihr doch nicht den Hof

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