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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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…“ Er warf einen kurzen Blick zu Sydney. „Wie?“, kam es dann über seine Lippen.
„Das ist nicht einfach zu erklären.“ Sie seufzte schwer. „Damals war so viel los, und noch lange bevor ich Nikolaj überhaupt kennenlernte, hatte ich mich schon in Sydney verliebt. Nikolaj habe ich nur zum Gefährten genommen, weil das Gesetz es so verlangte.“
 Und weil sie von einem miesen Schwein erpresst wurde. Diesen Kommentar behielt ich vorsorglich für mich. Wenn Cheyenne es ihm nicht sagen wollte, würde sie dafür sicher einen Grund haben.
„Ich habe dir bereits in groben Zügen erzählt, was damals alles los war, und ich bleibe auch dabei, Nikolaj war nur ein Opfer des Komplotts seines Vaters.“
Aha, sie hatte es ihm also doch erzählt.
„Aber ich habe ihn nie geliebt.“
„Und das soll ich glauben? Warum … warum …“ Er leckte sich über die Lippen, und sah zu mir rüber. „Und was hat sie mit der ganzen Sache zu tun?“
Versuchte er sich jetzt etwa auf ein anderes Thema zu konzentrieren, um sich nicht mit dem eigentlichen Problem zu beschäftigen? Verdrängungstaktik.
„Mit diesem speziellen Fall hat Zaira gar nichts zu tun.“
„Und warum hängt sie dir in letzter Zeit dann ständig an deinem Rockzipfel?“
Cheyenne zögerte.
„Sag es ihm Cheyenne“,
forderte Sydney seine Gefährtin sein.
„Er ist dein Sohn, er hat die Wahrheit verdient.“

Sie drückte die Lippen aufeinander, bevor sie sehr schnell herausstieß. „Zaira ist deine Schwester.“
Ayden sah aus, als hätte ihm jemand ein Brett vor den Kopf gehauen. „Was?“
„Zaira ist deine Schwester“, wiederholte Cheyenne nun ein wenig langsamer. „Deine Halbschwester, um genau zu sein.“ Sie presste erneut die Lippen aufeinander, zögerte mir den nächsten Worten. „Du weißt doch sicher noch, dass ich einmal eine Fehlgeburt erlitten habe. Naja, zumindest glauben alle, es sei eine Fehlgeburt gewesen, aber in Wirklichkeit konnte ich niemanden von Zaira erzählen, weil ihr Vater ein Vampir ist.“
„Aber … was?! Das geht doch gar nicht.“ Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Werwölfe und Vampire können keine Kinder bekommen.“
„Ich weiß.“
„Aber … wie soll das dann gehen?“ Nun verstand er gar nichts mehr.
Cheyenne wandte mir kurz ihren Blick zu, bevor sie ihn wieder auf ihren Sohn richtete. „Ayden, was ich dir jetzt sage, ist das größte Geheimnis, das es in diesem Schloss gibt, und du darfst es auf keinen Fall jemanden erzählen. Das musst du mir versprechen.“
„Geheimnis?“
„Versprich es.“
Er zögerte, aber nur für einen kurzen Moment. „Ich verspreche es.“
Cheyenne tauschte noch einen kurzen Blick mit Sydney, und atmete dann einmal tief durch, als müsste sie sich innerlich auf das kommende vorbereiten. „Ayden, ich bin kein reinblütiger Werwolf, ich bin ein Dimidius.“
„Was?!“
„Mein Vater war nicht Prinz Manuel, sondern Prinz Egon, der verstoßene Sohn.“
„Du meinst … du mein Berater Egon, der der …“ Und dann schien es ihm wie Schuppen von den Augen zu fallen.
Cheyenne nickte. „Genau, Berater Egon, der Mann der eine menschliche Gefährtin hat, ist mein Vater, und seine Menschenfrau Doreen meine Mutter.“
„Aber … wie … das ist doch nicht möglich! Du bist … du kannst kein Dimidius sein. Es gibt keine Halbblüter im Adel.“
„Doch, die gibt es.“ Sie drückte kurz die Lippen zusammen, und warf mir einen Blick zu, bevor sie weitersprach. „Damals, ungefähr eineinhalb Jahre nach deiner Geburt war das Leben für mich … schwierig. Ich war mir vieler Dinge nicht mehr sicher, und als ich dann Raphael wiedergesehen habe, meine alte Jugendliebe, bekam ich Zweifel an meinen Gefühlen zu Sydney. Es war damals sehr … schwer. Ich wusste nicht was wahr und was falsch war, und habe mich für kurze Zeit wieder auf eine Beziehung mit Raphael eingelassen. Sie war zu Ende, kaum dass sie begonnen hatte, und kurze Zeit später stellte ich fest, dass ich wieder schwanger war. Ich und auch Sydney haben geglaubt, dass das Kind von ihm sein würde, und waren selber überrascht, als ich dann Zaira in meinem Arm hielt.“
„Doktor Ambrosius hat es uns dann erklärt“,
fuhr Sydney fort.
„Ein Werwolf und ein Vampir können keine Kinder bekommen. Ein Vampir, und ein Dimidius dagegen schon. Die menschliche DNA macht es möglich.“

„Aber ich konnte Zaira nicht behalten. Nicht wenn ich nicht wollte, dass das Rudel auseinander bricht.“
„Darum hat sie mein Vater angerufen, und mich ihm

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