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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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neben den von Cheyenne gesetzt, und Kians Hintern parkte auf der großen Couch, während er finster Löcher in die Luft starrte. Da es jetzt eh keinen Sinn hatte, mit ihm zu reden, oder ihn zu trösten, konnte ich mir den Versuch auch gleich schenken, und ließ mich einfach still neben ihm auf die Couch sinken lassen.
Ayden betrat als letzter dem Raum, schloss die Tür, und blieb dann einfach dort stehen. Sein Blick lag dabei auf Kian, der die Anwesenheit der Prinzen vollkommen ignorierte.
Ich dagegen sah vorsichtig zu Cheyenne hinüber, die den Blick nachdenklich gesenkt hatte. „Du wolltest mit mir sprechen“, sagte ich überlegt, und war mir gar nicht so sicher, ob ich hören wollte, was genau sie zu sagen hatte.
„Ja, ich …“ Sie rieb sich müde über die Augen, und seufzte. „Wenn du es hören möchtest, dann würde ich dir gerne berichten, was meine Männer bisher über die Entführung deiner Eltern in Erfahrung gebracht haben.“
Ich wollte es auf keinen Fall hören, und dann wieder unbedingt. „Sprich“, sagte ich leise, und hoffte fast, dass sie es nicht gehört hatte, und schweigen würde.
Aber ihre Ohren waren gut. Nicht verwunderlich für einen Werwolf, wenn auch nur einen halben. „Die Polizei aus dem Zuständigkeitsbereich für Koenigshain, arbeitet jetzt unter der Aufsicht meiner Leute, und …“
„Unter den Türstehersoldaten?“
Cheyennes Mundwinkel zuckte ein wenig. „Nein, unter der Bundespolizei. Auch dort gibt es Werwölfe, und wie viele andere gehören sie meinem Rudel an.“
Und damit hatten sie sich der Befehlsgewalt meiner Erzeugerin unterworfen. Ich nickte verstehend.
„Wie es aussieht, hat dein Vater ihnen die Tür geöffnet, und sie sind direkt über ihn hergefallen. Die Spuren in der Wohnung weisen auf einen heftigen Kampf hin, und die Wunden an den Toten zeigen, dass es Raphael gewesen ist, der die beiden Therianthropen getötet hat.“
„Therianthropen“, sagte ich schwach. Also gehörten diese Männer wirklich zu den gefürchteten Werleoparden.
Cheyenne nickte. „Ja, es waren Therianthropen, die bei euch eingedrungen sind. Es ist schwer herauszufinden, was genau geschehen ist, aber durch deinen Nachbarn haben wir einen kleinen Einblick erhalten. Es scheint, dass dein Vater im Laufe des Kampfes bewusstlos geschlagen wurde, und sie ihn und deine Mutter dann mitgenommen haben.“ Für einen Moment verstummte sie, zögerte. „Und dein Hund, er scheint dazwischengeraten zu sein, und …“
„Nein!“, sagte ich bestimmt. „Das will ich nicht hören.“ Ich wollte Flair genauso in Erinnerung behalten, wie ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Im Flur, wie sie mich beleidigt angesehen hatte, weil ich sie nicht mitnehmen konnte.
„Okay“, sagte Cheyenne, und drückte kurz die Lippen aufeinander. „Laut der Aussage deines Nachbarn, scheinen diese Leute auch hinter dir her zu sein. Doch sie konnten nicht herausfinden, warum das so ist. Kannst du es mir sagen? Es könnte vielleicht helfen sie zu finden.“
Ich schüttelte nur den Kopf. Nicht weil ich es nicht sagen wollte, aber es gab keinen Grund, der mir einfiel. Ich hatte mit den Therianthropen nichts zu tun. „Keine Ahnung“, sagte ich leise. „Sie kennen mich ja nicht mal.“
Cheyenne drückte die Lippen kurz zusammen. „Nun gut. Jedenfalls konnte das Fahrzeug mit dem sie verschwunden sind sehr schnell auswindig gemacht werden. Die Nachbarin die die Polizei gerufen hat, hat es durchs Fenster beobachtet, und sich das Nummernschild aufgeschrieben.“
War das ihr ernst? Ein kleiner Hoffnungsschimmer blühte in mir auf.
„Leider hat sich sehr schnell herausgestellt, dass der Wagen gestohlen war. Wir haben ihn in der Zwischenzeit zwar gefunden, aber er war leer. Die Entführer müssen in einen anderen Wagen umgestiegen sein.“
Scheiße.
„Und das heißt?“, wollte Kian wissen.
„Das heißt, dass sie vorerst von unserem Radar verschwunden sind. Aber sie werden nicht weit kommen.“ Meine Erzeugerin sah mir grimmig in die Augen. „Dies ist mein Land, und jeder Werwolf hier hält seine Augen nach ihnen offen. Flughäfen, Busbahnhöfe und Schiffshäfen werden von meinen Wölfen überwacht. Jeder Therianthrop der gesichtet wird, wird sofort aufgegriffen, und zur nächsten Wächterstelle gebracht.“ Sie ballte die Hand zur Faust. „Sie können sich vielleicht verstecken, aber sie können nicht entkommen, dafür werde ich sorgen.“
Das hörte sich ja alles schön und gut an, aber die Frage war doch, ob es wirklich

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