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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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etwas bringen würde. „Und wie geht’s jetzt weiter?“
„Wir werden sie suchen, und nicht aufgeben, bevor wir sie gefunden haben. Ich habe auch bereits Hisam in Gewahrsam nehmen lassen. Er bestreitet zwar, irgendetwas damit zu tun zu haben, aber ich bin mir sicher er lügt. Nachdem Tarajika vom Hof gefahren ist …“ Ihr Blick verfinsterte sich. „Ich weiß dass er lügt, und Diego wird schon die Wahrheit aus ihm rausbekommen. Wir werden erfahren, wo sie deinen Vater und Tarajika hingebracht haben, und dann …“
Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie, und Cio steckte den Kopf herein. Die vertraute Wollmütze auf dem Kopf. „Sorry das ich störe, aber mein Vater schickt mich. Er sagt, er muss dringend mit dir sprechen.“
Sie wurde hellhörig. „Wegen Hisam?“
Sein Kopfschütteln ließ weitere Enttäuschung in mir aufkommen. Für einen kurzen Moment hatte ich gehofft, dass er vielleicht gute Neuigkeiten bringen würde, dass Diego etwas aus Hisam herausbekommen hatte. Fehlanzeige.
„Nein“, verdeutlichte Cio dann noch einmal akustisch. „Es geht wohl um irgendwas mit einem Drachen, was auch dich betrifft, und gewährt keinen Aufschub. So seine Worte.“
„Mit den Drachen?“
„Ja, keine Ahnung was genau, das wollte er nicht sagen. Aber er schickt mich dir zu sagen, dass du rüber ins HQ sollst. Sofort. Code Phönix.“
Was immer dieser Code Phönix zu bedeuten hatte, er veranlasste Cheyenne dazu, sofort auf die Beine zu springen. „Ist das dein ernst?“
„Das hat er gesagt.“ Er runzelte die Stirn. „Was bedeutet das?“
„Das bedeutet, dass ich ganz schnell los muss.“
War das da Panik, die ich in ihren Augen sehen konnte, oder bildete ich mir das ein?
Sie hatte keine Worte mehr für uns, keinen Abschied, so schnell war sie verschwunden. Was immer es zu bedeuten hatte, es konnte nichts Gutes sein. Und das ausgerechnet jetzt, wo ich doch so dringend auf ihre Hilfe angewiesen war.
Cio schlüpfe an Ayden in den Raum. „Hey“, sagte er zu mir. „Wie geht es dir?“
„Ich glaub ich gehe in mein Zimmer“, kam es da in dem Moment von Alina. In ihren Augen glänzte es wieder verdächtig feucht, als sie sich von ihrem Sessel erhob. „Ayden, kannst du mir zeigen, wo ich schlafen kann?“
„Ja, klar. Komm.“ Seine Hand landete auf ihrem Rücken, als er sie hinausführte, doch sein letzter Blick zu Kian entging mir nicht.
Langsam lief Cio durch den Raum, und setzte sich neben mich auf die Couch. Er schien nicht recht zu wissen, was er sagen sollte, und sah eher unschlüssig zu mir. Was sollte er auch sagen? „Alles fit im Schritt?“ war genauso unpassend, wie „Durch deine Brille sehen deine geröteten Augen echt übel aus.“
Tja, in so einer Situation die passenden Worte zu finden, war nicht ganz leicht. Und trotzdem erleichterte mich seine Anwesenheit ein wenig. Nur leider wurde die Freude von den vorhergegangenen Ereignissen enorm getrübt.
Aber Cio wäre nicht Cio, wenn er nicht in jeder Situation die passenden Worte finden könnte. „Wer ist das?“ Er sah an mir vorbei zu Kian. „Dein neues Haustier?“
Okay, das mit den passenden Worten war wohl eine Fehleinschätzung meinerseits. „Das ist mein bester Freund.“
Cio musterte ihn. „Für mich sieht er eher nach einem Erdmännchen aus. Du weißt schon, diese kleinen Wüstenbewohner, die sich immer auf die Hinterbeine stellen, und pfeifende Geräusche von sich geben.“
„Besser ein Erdmännchen, als ein Pudel auf Steroide“, kam es giftig von Kian. „Die machen übrigens impotent – nur so nebenbei.“
Der junge Umbra legte den Kopf leicht schief. „Ich hab die ganze Zeit so ein Pfeifen im Ohr, wie es Erdmännchen immer von sich geben. Hörst du das auch Zsa Zsa?“
Kian verdrehte nur die Augen. „Ich glaub ich geh mal aufs Klo kotzen, mir steigt gerade die Galle in den Hals.“ Er erhob sich. „Vorausgesetzt ich find in diesem Riesenschuppen ein Klo.“
„Das Katzenklo findest du dahinter“, sagte Cio, und zeigte auf die Tür zur rechten Seite. „Ich hoffe das reicht dir.“ Kian tat etwas sehr Unhöfliches mit seinem Finger, wandte sich dann ab, während er etwas von arroganten Ärschen murmelte, die mehr Muskeln als Hirn besaßen, und verschwand dann mit einem Knall hinter der Tür.
An mir ging dieses kindische Geplänkel mehr oder weniger vorbei. Zu sehr war ich mit den Gedanken bei anderen Dingen.  
Die Wunden an den Toten zeigen, dass es Raphael gewesen war, der die beiden Therianthropen getötet hat.

Es scheint,

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