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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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so schnell auf.
„Du kannst mich auch einfach nur zum quatschen anrufen, ich bin ein echt netter Kerl, weißt du?“
Ich glaubte ja eher, dass er einfach neugierig war, und wissen wollte, wie es mit meiner Erzeugerin weiter ging. Als wenn ich ihm das erzählen würde. Nicht mal mein bester Freund würde es erfahren. Und wenn ich ganz viel Glück hatte, dann konnte ich es auch vor meiner Familie verheimlichen. „Ich werde es mir merken, und … danke.“
„Gern geschehen. War ´ne nette Abwechslung mal nicht alleine fahren zu müssen. Obwohl ich deswegen ja Emma versetzen musste.“ Er sah mich streng an. „Dafür bist du mir übrigens noch was schuldig.“
„Ich hab dir ´nen Essen spendiert.“ Das sollte als Entschuldigung wohl ausreichend sein. „Außerdem, wenn ich mich recht erinnere, war das nur ein vielleicht-Treffen.“
„Ja, aber es hätte durchaus die Chance bestanden, heute Abend mit ihr wegzugehen.“
„Und ich bin jetzt daran schuld, dass du diese eventuelle Möglichkeit mit Emma – ich zitiere: die lässt dich sowieso nicht ran, Zitat ende –, in den Wind geschlagen hast.“
„Hey, nur weil Oliver behauptet sie würde mich nicht ranlassen, heißt das noch lange nicht, dass es auch stimmt.“
Ich hob die Hand, und tätschelte ihm übertrieben die Wange. „Du wirst es überleben.“
Mit seinem Grummeln im Ohr stieg ich aus dem Wagen, und ließ Flair auf den Boden, während ich meine Tasche vom rücksitzt holte.
Der Schnee war mittlerweile so hoch, das mein armer, kleiner Yorki Schwierigkeiten hatte vorwärts zu kommen, und sich zum Brunnen vorkämpfte, wo der Schnee nicht ganz so hoch war.
Ich schwang mir meine Tasche über die Schulter, schlug die Wangentür zu, und winke Jaden zum Abschied. Dann konnte ich dabei zusehen, wie er wendete, und von dem Marktplatz fuhr.
Nun stand ich alleine in einer verschneiten Winternacht in einer fremden Stadt. Ich stand in der Stadt, in der meine Erzeugerin wohnte. Und langsam wurde mir kalt.
Hastig schnappte ich mir meinen Wutz, und machte mich auf dem Weg zu dieser unscheinbaren, gelben Tür, die so versteckt lag, dass ich alleine niemals auf sie gekommen wäre. Und das sollte ein Hotel sein? Stand zumindest auf dem Schild, das daran angebracht worden war.
Kurzenzschlossen drückte ich die Klinge, und musste ein Weilchen warten, bis mir eine etwas dickliche Frau die Tür öffnete, und mich freundlich ins Haus hinein bat.
Der Eingangsbereich war eher rustikal gehalten, und nachdem ich für eine Nacht bezahlt hatte, konnte ich feststellen, dass es bei den Zimmern genauso war. Spärlich und rustikal. Aber sauber. Und es gab ein großes Doppelbett. Da hatte ich viel Platz um mich für die Nacht breit zu machen.
Als erstes zog ich mir meine Jacke aus, und schälte Flair dann aus ihrem Pulli. Dabei fiel mein Blick auf die Telefonnummer die mir Jaden aufgeschrieben hatte. Kurz starrte ich darauf. Eigentlich glaubte ich ja nicht, dass ich sie irgendwann mal brauchen könne, aber da man sowas ja nie im Vorfeld wissen konnte, zog ich kurzerhand mein Handy hervor, und speicherte sie in meinem Adressbuch. Und da ich das Ding schon mal in den Händen hielt, schrieb ich auch gleich noch Kian eine Nachricht, dass ich gut angekommen war, und die Nacht in einem Hotel verbringen würde. Da er nicht sofort zurückschrieb, schlief er entweder schon – wovon ich nicht wirklich ausging – oder – was wahrscheinlicher war – er saß vor seinem Computer, und hatte mal wieder seine Kopfhörer auf.
Seufzend zog ich mein Ladekabel aus der Tasche, und schloss mein Handy an eine Steckdose, damit das Ding auch morgen noch Saft hatte, und entledigte mich dann meiner Kleidung, um noch schnell unter die Dusche das kleinen Badezimmers zu springen. Dabei leistete Flair mir Gesellschaft, indem sie vor der Dusche saß, und mich mit schiefgelegtem Kopf kritisch beäugte.
Was so ein Hund wohl dachte, wenn er das tägliche Reinigungsritual seines Menschen sah? Wäre doch wirklich mal interessant die Gedanken eines Tieres zu lesen.
Porentiefrein trocknete ich mich dann ab, und suchte mir für die Nacht ein weites Shirt aus meiner Tasche heraus. Und wieder saß Flair daneben, und beobachtete mich aufmerksam. „Du hast wohl Hunger.“
Dass ich sie direkt ansprach, nahm sie gleich zum Anlass kräftig mit dem Wedel zu rudern.
„Keine Angst, ich hab an alles gedacht.“ An der Seite meiner Tasche hatte ich eine kleine Tüte gesteckt, und zauberte daraus ihre Näpfe und das Futter hervor. Das

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