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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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begeistert davon, dass der Kerl sich auf meine Geheimnisse stürzen wollte. Davon abgesehen dass sie ihn nichts angingen, war es auch gefährlich sie zu lüften. Andererseits, wie wollte er sie denn herausbekommen? Ich würde einfach vorsichtig sein müssen, wenn er in der Nähe war. Eigentlich war meine Sorge völlig unbegründet, die Wahrheit würde er schließlich nicht erraten, das war völlig abwegig. Kein Mensch, Werwolf, Vampir, oder Therianthrop würde einfach si darauf kommen. Das war ausgeschlossen.
Langsam wurde es draußen dunkel. Zwar sollte bald der Frühling einhalt in die Welt erhalten, doch das sah Mutter Natur wohl ein bisschen anders, denn sie ließ wieder dicke Wolken aufziehen, die noch mehr Schnee versprachen.
Mit meiner Arbeit kam ich gut voran. Zweimal sah Ronald noch nach mir, und schien mit meiner Leistung sehr zufrieden. Davon ging ich einfach mal aus, als er mir erklärte, wenn ich in der Probezeit die nächsten drei Wochen genauso hart ranklotzte, würden sie mich bis zum Sommer auf keinen Fall mehr gehen lassen.
Immer wenn ich eine Box verließ, warf ich einen kurzen Blick zu Fujo. Sie ließ Flair immer wieder Kunststückchen machen, die bei Erfolg mit einem Leckerli belohnt wurden. Sie versuchte sogar ich Männchen beizubringen. Na dabei wünschte ich ihr viel Erfolg.
Ich war gerade dabei die letzte Pferdebox für diesen Tag sauber zu machen, als Fujo einen schüchternen Blick in die Box riskierte. Auf dem Arm trug sie Flair, die es sichtlich genoss nicht laufen zu müssen.
Ich lächelte sie an. „Hast du was auf dem Herzen?“
Hastig schüttelte sie den Kopf.
Hm, war wohl ein bisschen schüchtern die Kleine. Ich stellte die Mistforke auf, und stützte mich darauf mit dem Arm ab. „Ich glaube du hast eine neue Freundin. Wie es aussieht kann Flair dich gut leiden.“
Ein kleines, zögerndes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Ich mag s-sie auch. S-sie ist ein t-t-toller Hund.“
„Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber so wie sie sich an dich rankuschelt, muss ich wohl aufpassen, dass du sie mir nicht streitig machst.“
Allein bei dem Gedanken riss die Kleine erschrocken die Augen auf. „N-n-nein, d-das m-mach ich n-nicht.“
„Hey, ganz ruhig, das war doch nur ein kleiner Spaß.“
Hinter ihr in einer Box schnaubte ein Schecke, und steckte den Kopf übers Gatter.
„Ich finde es toll wenn du dich ein bisschen um sie kümmerst“, fuhr ich fort. „Wenn ich arbeite, hab ich immer kaum Zeit für sie, und dass du sich mit ihr beschäftigst find ich klasse.“
Wieder dieses zögernde Lächeln. „D-danke.“
„Ich hab zu danken, ich …“
„Fujo!“
Die Kleine zuckte zusammen, und drehte hastig den Kopf herum.
„Was du tun hier? Wir warten dich.“
„V-vergifnis, G-grootv-vader.“
Hm, wenn die Kleine nervös war, wurde ihr Stottern eindeutig schlimmer.
„Sprechen sollst deutsch, du wissen sollst.“
„T-tut mir l-leid, G-g-großvater.“
Neugierig steckte ich den Kopf aus der Box. Ein etwas gedrungener, aber kräftiger Kerl mit kleinen Augen stand am Ende der Stallgasse. Dunkle, fast schwarze Haut, und Rosetten im Haar. Das war noch ein Therianthrop. Sollte mich eigentlich nicht wundern, schließlich hatte Jaden doch gesagt dass hier mehrere Werleoparden lebten.
Für mich hatte er nur einen kurzen Blick übrig. „Du kommen jetzt.“ Er zeigte vor sich, als würde er einen Hund bei Fuß nehmen. „Kommen jetzt mit mir.“
Etwas fahrig ließ die Kleine Flair auf den Boden, und machte sich dann hastig daran zu ihm zu kommen. Irgendwie wirkte sie noch eingeschüchterter als vorher. War er der Grund für ihre verschreckte Art? Das konnte ich wohl schlecht in seinem Beisein fragen. Aber ich konnte etwas anderes tun. „Hey, Fujo.“
Kurz vor dem Ausgang schaute sie noch mal über ihre Schulter zu mir zurück.
„Wenn du Lust hast, kannst du morgen ja noch mal reinschauen. Ich würde mich freuen, und Flair sicher auch.“
Wie um mir zuzustimmen bellte Flair einmal, und wackelte dann aufgeregt mit der Rute – wahrscheinlich hatte sie nur darauf reagiert, dass ich ihren Namen genannt hatte. Fujo jedoch schien das anders aufzufassen, denn es trat wieder dieses vorsichtige Lächeln in ihr Gesicht. „Das w-würde ich g-g-gerne m-machen.“
„Na dann ist ja alles klar.“ Ich zwinkerte ihr zu. „Wir sehen uns dann morgen.“ Dann würde ich ihrer verschreckten Art mal ein wenig auf dem Zahn fühlen.
Fujo strahlte, und schlüpfte dann an ihrem Großvater vorbei aus dem Stall.
Er

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