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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Botschafter Hisam wünscht dich auf der Stelle zu sprechen.“
„Hisam?“ sie runzelte die Stirn. „Was will er denn, was nicht warten kann?“
„Er hat gehört, das da …“ Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Das da eine Frau gekommen ist.“
„Mist.“ Cheyennen kniff die Lippen zusammen. „Wer hat ihm das gesagt? Den dreh ich durch den Fleischwolf.“
„Er hat wohl ein paar Wächter gehört, wie sie darüber gesprochen hatten.“
Ich runzelte die Stirn. Was ging hier vor?
Sie seufzte. „Okay, geh zum HQ und guck ob da alles in Ordnung ist. Ich will keinen von denen in der Nähe des Gebäudes haben. Die Drachen sollen auch aufpassen, dass sie da wegbleiben. Und überprüf, ob sie noch im Zimmer ist, und sag … sag ihrem Mann Bescheid, nicht dass er noch unsere Vereinbarung bricht. Ich werde Hisam jetzt erst mal die Hammelbeine langzeihen!“ Der letzte Teil kam ziemlich grimmig heraus. Dann wandte sie sich mit einem bedauernden Blick zu mir. „Es tut mir leid, aber da muss ich kurz hin. Würdest du solange warten? Ich beeil mich auch.“
„Natürlich, kein Problem. Ich vertreib mir die Zeit solange schon irgendwie.“
Sie stand auf. „Danke, und … ich beeil mich. Du wirst sehen, ich bin so schnell wieder zurück, dass du gar nicht merkst, dass ich weg war.“ Sie zwinkerte mir zu, und verschwand dann durch die Tür, die Diego ihr aufhielt.
Lächelnd sah ich ihr hinterher, bis die Tür wieder ins Schloss gefallen war. Sie war wirklich toll, und so ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Nicht so hochgestochen, wie man sich eine Königin vorstellte, sondern … naja, eher normal. Und das sie mir zu Ehren einen Ball veranstalten wollte, das war so … das war einfach genial. Es war so toll, dass ich das blöde Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. „Sie ist toll, oder?“
Flair stellte die Ohren auf.
„Ich mein … hast du sie dir so vorgestellt?“
Sie kläffte.
„Damit hätte ich nie gerechnet.“ Und das meinte ich nicht negativ. Ganz im Gegenteil. Den Ärger mit meinem Vater mal beiseitegelassen, das hätte ich schon viel früher machen sollte. Naja, hätte ich wahrscheinlich auch, wenn ich gewusst hätte, wohin. Aber jetzt war es egal, jetzt war ich hier, und das war toll, auch wenn ich jetzt in diesem Raum saß, und nicht wusste, was ich mit mir anfangen sollte. Obwohl eigentlich könnte ich ja ´ne Kleinigkeit essen. Meinem Magen jedenfalls ging es schon viel besser als am Morgen.
Und ich könnte mir auch gleich eine Kleinigkeit für die Mittagspause machen. Cheyenne hätte bestimmt nichts dagegen. Apropos Mittagspause, da fiel mir noch was ein, was mich lächeln ließ. Ob er das erst gemeint hatte? Ich würde auf jeden Fall vorsorgen.
Lächelnd griff ich nach dem Brot, und belegte mir eines mit Käse, das ich so nebenbei verspeiste, als ich noch weitere Brote nahm. Einen Teil davon belegte ich mit drei verschiedenen Käsesorten, und Schnittlauch. Der Rest bekam einen Belag, den ich …
Als die Tür sich öffnete, sah ich lächelnd auf, doch als ich merkte, wer da in den Salon kam, verrauschte es ein wenig. Das war Ayden in Jeans und Pulli. Und in seinem Schlepptau hatte er Cio und Iesha, die beide ähnlich wie er gekleidet waren. Nur die schwarze allgegenwärtige Wollmütze auf Cios Kopf unterschied ihn von den anderen.
Ayden stutzte, als er mich auf dem Sofa sitzen sah, wie ich gerade nach der Truthahnwurst griff.  „Mir wurde gesagt, dass meine Mutter hier ist, aber …“ Er runzelte die Stirn. „Bist du nicht das Mädchen aus der Reithalle?“
„Ähm … ja?“
Jetzt lass dich bloß nicht von seinem Auftauchen aus dem Konzept bringen.
Ich hatte jedes recht hier zu sein, ich war eingeladen worden.
Er musterte mich auffallend. „Was tust du hier?“
„Ich rede mit Cheyenne.“ Ich sah kurz zu ihm auf. „Also bis eben, aber dann musste sie kurz weg, und jetzt warte ich auf sie, und mache dabei das Mittagesen.“
Ayden verschränkte die Arme vor der Brust, und neigte den Kopf leicht. „Was will meine Mutter den von dir?“
Bei der Frage fiel mir fast das Messer aus der Hand. Was bitte sollte ich darauf antworten? Ich warf einen kurzen Blick zu ihm, und dann zu Cio, der mich mit gerunzelter Stirn betrachtete. Iesha hatte sich vertraut an seinen Arm geschmiegt, und musterte mich sehr herablassend.
„Also?“, bohrte Ayden weiter.
Ich senke meinen Blick wieder auf das Brot, und versuchte gelassen zu wirken, als ich noch ein Salatblatt zwischen die Truthahnscheiben

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