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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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auf. Annie hatte es sich auf dem Fußboden bequem gemacht, während Hugo in Matts Lehnstuhl ruhte. Auf Erins Bitte füllten die Frauen Vogelfutter in kleine Tüllsäckchen, um das Hochzeitspaar am Samstag damit zu bewerfen. Mike hatte sich geweigert, dabei zu helfen; er saß inmitten des allgemeinen Durcheinanders mit mürrischer Miene auf der Couch und sah fern. Erin war besonders lebhaft und munter, so dass Carly den Eindruck gewann, dass es ihr vor allem darum ging, Mikes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Was läuft denn hier für eine Party?«, fragte Matt, als er in der Tür stehen blieb und sich im Wohnzimmer umblickte. Carly saß in abgeschnittenen Jeans und T-Shirt auf dem Boden und hatte gerade ein silbernes Band zwischen den Zähnen. Matt sah müde und ein wenig gereizt aus, doch ihr Herz machte einen Sprung, als sie ihn sah. Sie musste ihre Schleife fertig binden, bevor sie ihm zulächeln konnte. Nachdem er die anderen begrüßt hatte, trat er zu ihr und blickte mit einem angedeuteten Lächeln zu ihr hinunter.
    »Ich bin am Verhungern«, sagje er. »Kommst du mit in die Küche? Ich muss unbedingt einen Happen essen.«
    Carly war sich sehr wohl bewusst, dass alle Blicke auf sie gerichtet waren, als sie nickte und sich von ihm auf die Beine helfen ließ. Er führte sie an der Hand zur Küche hinüber.
    »Erzähl, wie steht es mit ...«, begann sie - neugierig, wie die Ermittlungen vorankamen, doch er schüttelte sofort den Kopf.
    »Ich will jetzt nicht darüber reden. Ich bin ziemlich erledigt und will...« Er hielt inne und zog sie mit sich in die Küche.
    »Was?«, fragte sie, als er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.
    »Rate mal«, sagte er, lehnte sie gegen den Kühlschrank und küsste sie. Als er seine Lippen von den ihren löste, fühlte sich Carly ziemlich benommen und war absolut bereit, ihm zu vergeben, dass sie mehr als zwei Tage nichts von ihm gehört hatte.
    »Ich habe gedacht, du bist hungrig«, sagte sie. An dem selbstzufriedenen Lächeln, das seine Lippen umspielte, erkannte sie, dass er ihr ihre Gefühle an den Augen ablesen konnte. Doch er hatte ohnehin schon immer ziemlich genau gewusst, was in ihr vorging.
    »Ich bin auch hungrig, aber nicht nach Essen«, erwiderte er. »Antonio und ich haben auf dem Heimweg schnell einen Happen gegessen.« Er küsste sie erneut, und zwar so innig, dass Carly das Gefühl hatte, in seinen Armen dahinzuschmelzen.
    »Carly?« Sandra öffnete die Tür und blickte zu ihnen herein. Es war Carly ein klein wenig peinlich, dass ihre Freundin sie so sah, wie sie eng umschlungen mit Matt dastand - doch sie ließ ihn trotzdem nicht los, als sie sich Sandra zuwandte.
    »Hm?«
    Auch Sandra wirkte ein wenig verlegen. »Ich bin heute Nacht nicht da. Ich wollte es dich nur wissen lassen.«
    »Ach ja?«, fragte Carly interessiert. Ein Dutzend unausgesprochener Gedanken gingen zwischen ihnen beiden hin und her. Doch nachdem Matt anwesend war, konnten sie sie nicht aussprechen. »Okay, dann sehen wir uns morgen.«
    »Schönen Abend noch«, sagte Sandra mit einem schelmischen Augenzwinkern und verschwand wieder.
    »Wow«, sagte Carly nachdenklich und starrte zu der geschlossenen Tür hinüber. »Das klappt ja wirklich toll mit den beiden.«
    Als sie zu Matt aufblickte, sah sie das schelmische Funkeln in seinen dunklen Augen.
    »Warum glaubst du, habe ich Antonio mitgenommen? Er braucht sein Mädchen, ich brauche meines, und beide brauchen wir wieder mal ein wenig Schlaf. Also haben alle etwas davon.«
    Sie sah ihn ein klein wenig vorwurfsvoll an. »Dein Mädchen, sagst du?«
    »Hast du ein Problem damit?«, fragte er und drückte sich etwas fester an sie.
    »So wie du es sagst, klingt es ein wenig machohaft«, sagte sie, während sie unwillkürlich genoss, wie gut er sich anfühlte.
    »Ach ja?« Er drückte sich noch etwas fester an sie und ließ seine Hände über ihren Hintern wandern.
    »Ja.« Sie gab ihren Widerstand auf. »Ansonsten habe ich kein Problem damit.«
    »Gehen wir ins Bett«, sagte er lächelnd.
    Sie musste an die vielen neugierigen Augenpaare im Wohnzimmer denken. »Das wäre etwas peinlich«, sagte sie.
    In diesem Augenblick ging die Küchentür auf, und Erin kam zusammen mit Mike Toler herein. Sie blieben abrupt stehen und sahen Matt und Carly mit unverhülltem Interesse an.
    »Du hast Recht, das ist peinlich«, flüsterte Matt ihr ins Ohr. Sie löste ihre Arme von seinem Hals, und er trat zur Seite und wandte sich Mike zu, der verlegen von einem

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