Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
Glühbirne. An einer Wand führte eine grob gezimmerte Holztreppe zu einer Öffnung in der Decke hinauf, durch die man, so vermutete Carly, zu Matts Wohnung gelangte.
    Sie hoffte, dass die Wohnung in einem etwas besseren Zustand war als die Garage - wenngleich das natürlich nicht wirklich wichtig war. Schließlich würden sie die Wohnung ja nur für eine Weile benutzen - gerade lange genug, um ...
    Bei dem Gedanken daran, was sie da oben tun würden, spürte Carly die Schmetterlinge in ihrem Bauch wild durcheinander fliegen.
    »Wie gefällt dir mein Boot?«
    Matt stand so plötzlich hinter ihr, dass sie erschrak, als sie seine Stimme hörte. Sie drehte sich um und sah das gut vier Meter lange Motorboot an, das er voller Stolz betrachtete.
    »Ein schönes Boot«, sagte sie, obwohl ihr absolut nichts Besonderes daran auffiel.
    Er sah sie aufmerksam an, und es wurde ihr erneut bewusst, dass er sie gut genug kannte, um zu erahnen, was in ihr vorging.
    »Okay, Curls, raus damit«, forderte er sie auf.
    Carly fiel auf, dass er sie nicht berührte. Mit den Händen in den Hosentaschen schaukelte er auf den Fersen ganz leicht vor und zurück, während er ihr Gesicht fixierte. Er stand so nah vor ihr, dass ihr in aller Deutlichkeit auffiel, wie viel größer er war als sie und wie breit seine Schultern waren. Wenn er es gewollt hätte, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sie zu packen und unter dem Arm fortzutragen.
    »Was?«, fragte sie mit trockenem Mund und pochendem Herzen.
    »Wenn du es dir doch noch anders überlegst, dann bitte sehr. Es ist ganz allein deine Entscheidung.«
    »Warum sollte ich es mir anders überlegen?«
    Schließlich hatte sie sich so bemüht, um ihn so weit zu bekommen. Nein, das kam nicht in Frage. Es war nur so, dass sie plötzlich ein klein wenig aufgeregt war.
    »Dann schau mich bitte nicht an, als wäre ich ein Serienmörder.«
    Carly reagierte mit einem Stöhnen auf seinen schlechten Scherz. Er grinste und griff nach ihrer Hand, um sie zu küssen. Dann sah er sie wieder mit diesem absolut sinnlichen Blick an, der ihre Knie jedes Mal weich werden ließ, und mit einem Mal war ihre Nervosität wie weggeblasen. Sie war wohl noch aufgeregt, aber mehr aus Vorfreude denn aus Angst.
    Diese Veränderung in ihren Gefühlen kam wie gerufen, denn er nahm sie an der Hand und ging mit ihr auf die Treppe zu. Carly versuchte ihre wackeligen Beine und ihr wild pochendes Herz zu ignorieren und folgte ihm zu einem kleinen Treppenabsatz hinauf, wo ein paar einfacfte Holzbretter als behelfsmäßiges Geländer verhindern sollten, dass man auf den harten Betonboden hinunterstürzte. Es war dunkel und staubig hier oben, außerdem drückend heiß und stickig. Vor allem aber musste sie sich eingestehen, dass ihre Aufregung immer größer wurde. Aus Angst, er könnte es sich anders überlegen, wenn er mitbekam, wie nervös sie war, zwang sie sich zu einem Lächeln, als er ihre Hand losließ und nach der Tür tastete.
    Was immer es für Folgen haben würde - sie wollte es unbedingt tun, sagte sie sich entschieden. Ja, sie würde tollen Sex mit Matt haben. Was den zweiten Teil ihrer Abmachung, nämlich »keine Bindung«, betraf, so konnte sie sich darüber später Gedanken machen.
    Er holte den Schlüssel hervor, sperrte die Tür auf und trat einen Schritt zurück, um ihr den Vortritt zu lassen.
    Carly holte tief Luft und trat ein.

25
    Es war eine kleine Wohnung, mit einem rechteckigen Wohnzimmer, einem Badezimmer und einer winzigen Küche. Das alles sah Carly binnen weniger Augenblicke, nachdem sie über die Schwelle getreten war und Matt die Tür hinter ihr geschlossen hatte. Er schaltete nicht das Licht ein, obwohl der Schalter direkt neben ihm war. Carly zweifelte nicht daran, dass er das mit voller Absicht tat - ein Gedanke, der ihre Knie weich werden ließ. Doch sie tat so, als merke sie gar nicht, dass sie und Matt sich in einem nahezu dunklen Raum aufhielten, der nur von dem spärlichen Licht erhellt wurde, das zwischen den vorgezogenen Vorhängen hereindrang. Dank der Klimaanlage war die Luft hier drin angenehm kühl. Der Fußboden war von einem unauffälligen beigefarbenen Teppich bedeckt. Die Einrichtung war nach rein praktischen Gesichtspunkten ausgewählt. In der Nähe der Tür stand ein Lehnstuhl, der an Hässlichkeit sogar noch die beiden Exemplare in Matts Haus überbot, sowie eine abgenutzte braune Tweed-Couch, eine Stehlampe und ein Fernseher. Weiter hinten im Raum stand ein großes Bett; als Carly es

Weitere Kostenlose Bücher