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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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gemeint - aber nicht bei Matt. Er kannte sie einfach zu gut.
    Sie hatte schon davon gehört, dass jemand aus Mitleid mit jemandem schlief. Aber aus Mitleid einen Heiratsantrag zu machen - das war ihr neu.
    »Du Idiot«, zischte sie, stieß ihn in die Rippen und rollte sich von ihm herunter.
    »Au! Wofür war das denn nun schon wieder?« Er rieb sich die schmerzende Stelle und sah sie vorwurfsvoll an, während sie aufstand und, die Hände in die Hüften gestemmt, mit vernichtendem Blick auf ihn hinuntersah.
    »Hör mal, wenn ich sage >keine Bindung< - was ist daran so schwer zu verstehen?«, presste Carly zwischen den Zähnen hervor und bückte sich, um ihre Kleider aufzuheben. Als sie sah, wie er sie bewundernd anstarrte, legte sie einen Arm über ihre Brust, um sie vor seinen Blicken zu verbergen. Im selben Moment wurde ihr klar, dass es auch nicht gerade sittsam war, sich vor seinen Augen zu bücken.
    »Jetzt beruhige dich doch, Curls«, sagte er und beobachtete sie mit wachsendem Interesse. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, während sie sich damenhaft auf ein Knie niederließ, um ihre Kleider aufzuheben.
    »Du würdest doch nur zu gern Ja sagen, das weiß ich genau. Sag es schon, und komm wieder zu mir ins Bett. Wir haben doch noch Zeit«, fügte er hinzu und blickte auf die Uhr, »eine ganze Stunde noch.«
    »Weißt du was, Matt?«, sagte Carly, hob auch seine Jeans vom Fußboden auf, strich sie glatt und warf sie ihm aufs Bett. »Du kannst mich mal.«
    »Vielleicht will ich das ja gerade«, sagte er mit einem trägen Lächeln. »Wir haben noch genug Zeit dafür.«
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Carly ins Badezimmer.
    Als sie geduscht und angezogen zurückkam und wieder so herzeigbar aussah, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war, hatte er bereits das Licht eingeschaltet und sich ebenfalls angekleidet. Er stand mitten im Zimmer und telefonierte mit seinem Handy. Er runzelte die Stirn, während er sprach, und strich sich mit der Hand durchs Haar, so als würde ihn das, was er soeben hörte, über die Maßen frustrieren. Er sah so verdammt gut und attraktiv und selbstsicher aus, dass sie ihn hätte umbringen können.
    Sie hätte seine Wohnung am liebsten auf der Stelle verlassen, doch er stellte sich direkt vor sie hin und versperrte ihr den Weg. Einen Moment lang überlegte Carly, ob sie ihn k.o. schlagen sollte. Das Problem war nur, dass sie gegen ihn kaum eine Chance hatte. Aber sie hätte es nur zu gern getan.
    Ihre Augen mussten ihm ihre Gedanken verraten haben, denn er grinste sie ein wenig spöttisch an.
    Er verabschiedete sich am Telefon und beendete das Gespräch. Dann nahm er ihre Hand, was ihn einige Mühe kostete, weil sie sich zuerst dagegen wehrte, ließ sich vor ihr auf ein Knie nieder und drückte ihre Hand an sein Herz. Sie spürte seine Wärme und seine Kraft durch sein T-Shirt hindurch.
    Carly war zu verblüfft, um irgendetwas zu sagen, und starrte ihn nur mit großen Augen an.
    »Mit Kerzenlicht und Blumen kann ich im Moment nicht aufwarten, aber niederknien kann ich gern. Carly, mein Schatz, willst du mich heiraten?«
    »Nein«, antwortete sie und zog rasch ihre Hand zurück. Als er wieder aufstand, klingelte sein Handy, was sie ausnützte, um an ihm vorbeizuhuschen und hinauszugehen.
    In der Garage war es stockdunkel, außerdem heiß und stickig. Wahrscheinlich war es ein Fehler, die wackelige Treppe hinunterzusteigen, wo sie nicht einmal die Hand vor den Augen sehen konnte. Aber wenn sie dadurch von Matt wegkam, dann war sie gern bereit, das Risiko einzugehen.
    Das Licht ging gerade rechtzeitig an, um sie davor zu bewahren, sich das Genick zu brechen. Im nächsten Augenblick erkannte Carly, dass Matt ihr folgte - doch sie blickte sich nicht einmal nach ihm um.
    »Was soll das heißen - nein?«, rief er ihr nach. Als sie unten angekommen war, drehte sie sich um und starrte ihn wütend an. Er war noch mitten auf der Treppe und sah ebenfalls ziemlich verärgert aus.
    Hatte er wirklich erwartet, dass sie Ja sagen würde? Hatte er wirklich gedacht, dass sie so verrückt nach ihm war, dass sie nach seinem Heiratsantrag schnappen würde wie ein Hund nach einem Knochen, nur weil er vor lauter schlechtem Gewissen bereit war, sie zu heiraten?
    »Soll ich es buchstabieren? Oder willst du es schriftlich haben? N-E-I-N. Nein. Ist das so schwer zu verstehen?« Sie ging auf seinen Wagen zu. »Bring mich nach Hause«, sagte sie.
    »Du warst es doch, die gedroht hat, mir die Eier

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