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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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mich entschuldigt.« Ja, das hatte er tatsächlich. Und wenige Minuten später hatte er so ziemlich die gleiche Dummheit noch einmal begangen - und sie war aus dem gleichen Grund wütend auf ihn wie zuvor.
    »Was ich damit sagen will: Die Art, wie du mit Frauen umgehst - also, daran solltest du noch ein wenig arbeiten.«
    »He, Moment mal.« Es hatte sich nie jemand bei ihm beklagt. Außer dass er in den vergangenen Jahren eine gewisse Tendenz gezeigt hatte, sich mit Frauen kurz einzulassen und sich dann aus dem Staub zu machen.
    »Und weißt du, warum? Die Art, wie du das machst, ist so ziemlich das Letzte.«
    Und dann, bevor er auch nur ahnen konnte, was sie vorhatte, hob sie den großen Plastikbecher, den sie in der Hand hielt, und drehte ihn über seinem Kopf um.
    Die Flüssigkeit war eiskalt. »Was, zum Teufel ...?«, stieß er hervor, sprang auf und fuhr sich mit den Händen über den Kopf. Seine Haare fühlten sich feucht, kalt und klebrig an. Eiskalte Tröpfchen sprühten in alle Richtungen, und eine ausgedrückte Zitrone fiel auf den Boden.
    »Alles Gute weiterhin«, sagte sie mit einem zuckersüßen Lächeln, offensichtlich kein bisschen eingeschüchtert von seiner plötzlichen Wut.
    Und während er sich noch fluchend schüttelte und eiskalte Tröpfchen in alle Richtungen versprühte, stellte sie ihren leeren Becher auf seinen Schreibtisch und kehrte ihm den Rücken zu, um hinauszugehen.
    »Moment, so geht das nicht«, stieß er hervor und packte sie an der Taille. Es war ihm selbst nicht klar, was er damit bezweckte - er wusste nur, dass er sie nicht so einfach hinausgehen lassen würde mit diesem geringschätzigen Lächeln auf den Lippen, während er dastand wie ein begossener Pudel. Doch als sie in seinem Griff herumwirbelte, war ihr Lächeln verschwunden. Sie wirkte mit einem Mal genauso wütend wie er selbst. Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe von einem Meter sechzig auf und erwiderte seinen Blick so finster, wie sie nur konnte.
    »Habe ich dir nicht gerade gesagt, dass die Art, wie du mit Frauen umgehst, das Letzte ist?« Sie begann den Satz mit leiser Stimme, doch das letzte Wort schrie sie ihm geradezu ins Gesicht. »Aber das ist nicht das Einzige an dir, was mich ankotzt. Du kotzt mich an, Matt Converse. Hast du mich verstanden? Du kotzt mich an!«
    Plötzlich kam ihm die ganze Situation irgendwie komisch vor, wie die süße kleine Carly ihn in ihrer Wut am Hemd packte und ihn anschrie, während er, der fast doppelt so schwer wie sie war und mehr als einen Kopf größer, ein gestandener Polizist in Uniform, wie ein begossener Pudel vor ihr stand und Mühe hatte, sie sich vom Leib zu halten.
    Gott, wie sehr hatte er sie vermisst. Er wollte sie so sehr. Wie er so dastand mit seinem nassen, kalten, klebrigen Kopf, überkam ihn mit einem Mal ein so unbändiges Verlangen nach ihr, dass er es kaum auszuhalten glaubte. Und mehr als er je irgendetwas in seinem Leben gewollt hatte, wollte er sie in diesem Augenblick küssen, bis ihr der Atem verging, und sie auf seinen Schreibtisch legen und ...
    »Was glaubst du, wer du bist, dass du die Menschen so behandeln kannst? Dass du mich so behandelst? Ich ...«
    Sie war nun in voller Fahrt, doch er brachte sie zum Schweigen, indem er sie ganz einfach küsste.
    Sie schmeckte nach Limonade, doch das Innere ihres Mundes war heiß, und er konnte nicht genug bekommen von dieser süßen heißen Limonade. Er ließ seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten und erkundete ihren Mund, so wie er am liebsten ihren ganzen Körper erkundet hätte. Seine Arme schlössen sich um sie, und er drückte sie so fest an sich, dass er durch all die Kleider hindurch ihre Brustwarzen an seiner Brust spürte. Ihre wunderbaren runden Formen schmiegten sich bebend an ihn, als sie sein Hemd losließ, die Arme um seinen Hals schlang und seinen Kuss erwiderte.
    Sein Herz pochte wie wild. Sein Blut geriet in Wallung. Er begehrte sie so sehr - er musste sie ganz einfach haben. Er wusste, sie würde ihn nicht aufhalten - er brauchte sie einfach nur ...
    Während er sie gierig küsste, beugte er sie zurück, um sie hochzuheben und zu seinem Schreibtisch zu tragen - und es war ihm egal, was für Folgen es haben würde.
    Er schlug abrupt die Augen auf, als er von der Tür her einen mehrstimmigen Laut des Erstaunens hörte.
    Matt sah seine drei Schwestern in der Tür stehen, außerdem Antonio, Shelby, Collin, diesen Andy, den er noch vor ein paar Tagen mitten in der Nacht aus seinem Haus gejagt

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