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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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nicht.«
    »Vielleicht mag er dich ganz einfach nicht.« So schwer, wie es ihm den Erzählungen zufolge gefallen war, Hugo von dem Baum herunterzuholen, konnte das durchaus zutreffen.
    »Das kann man nie ausschließen.«
    Matt grinste und setzte sich auf die Stelle, die Hugo soeben verlassen hatte.     t
    Carly schlug noch einen Nagel in das Dach. »Okay, du hast mir die Mütze und die Kühlbox zurückgebracht. Du bist sogar hier heraufgeklettert, um mir das zu sagen. Ich bin tief beeindruckt. Ich bin richtig dankbar. Und jetzt könntest du eigentlich wieder verduften.«
    Matt sah sie einen Moment lang an. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten - zumindest solange sie weiter ihrer Arbeit nachging und nur hin und wieder über die Schulter zu ihm zurückblickte.
    »Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du einen wirklich tollen Hintern hast?«
    Carly war sich einen Moment lang nicht sicher, ob er das, was sie soeben gehört hatte, tatsächlich gesagt haben konnte. Doch es bestand kein Zweifel. In ihrer Wut wurde ihr jetzt erst bewusst, dass sie ihm eine perfekte Aussicht auf ihren Hintern bot. Sie ließ sich zurücksinken und starrte ihn finster an.
    »Okay, das wär's dann. Hau ab.«
    Er grinste sie an, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Ich habe zufällig gehört, dass ich Viagra nötig hätte.«
    Carly erinnerte sich daran, dass Sandra in der Stadt war.
    »Du solltest vielleicht nicht so viel auf irgendwelchen Klatsch geben«, sagte sie und schlug einen Nagel ein, wohlweislich ohne ihm den Hintern zuzuwenden.
    »Vielleicht solltest du keine Lügen herumerzählen.«
    »Woher willst du wissen, dass das von mir kommt? Es gibt bestimmt jede Menge Frauen, die bestens darüber Bescheid wissen, ob du Viagra nötig hast oder nicht.« Sie hämmerte noch einmal kräftig auf den Nagel ein, den sie soeben eingeschlagen hatte. Dass sie sich dabei vorstellte, es wäre Matts Kopf, verlieh ihrem Hammerschlag zusätzlichen Schwung.
    »So viele sind es gar nicht, zumindest nicht in letzter Zeit. Genau genommen gibt es da in letzter Zeit überhaupt keine.«
    »Ja, ich verstehe.« Carly blickte sich kurz zu ihm um, während sie noch einen Nagel aus ihrem Beutel hervorholte. »Was ist mit... Shelby?«
    Er sah sie an und zuckte die Achseln. »Wir waren ein paar Monate zusammen. Im März war es dann vorbei.«
    »Oh, sicher. Wenn es seit März vorbei ist, warum sitzt sie dann mit der größten Selbstverständlichkeit sonntags beim Frühstück in deiner Küche? Und deine Schwestern behandeln sie, als wäre sie schon ihre Schwägerin. Außerdem hat sie mich angesehen, als wollte sie mich umbringen, nachdem ... nachdem ...«
    »Nachdem sie uns ertappt hat, wie wir uns in meinem Büro geküsst haben?«, sprach er den Satz für sie zu Ende, weil sie die Worte nicht herausbrachte. Carly spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg, als sie sich für einen Moment an den Kuss erinnerte. Sie schob den Gedanken rasch beiseite und hoffte, dass er die Röte ihrer Wangen der Hitze zuschrieb. Sie setzte den Nagel an und hämmerte mit aller Wucht drauflos.
    »Erin ist mit Shelbys Bruder verlobt. Ich helfe bei den Blumenarrangements und solchen Sachen. Shelby organisiert die Hochzeitsfeier - deshalb kommt sie so oft vorbei.«
    Carly holte einen neuen Nagel hervor. »Und das erklärt, warum sie mich angesehen hat, als wollte sie mich umbringen?«
    Matt sah sie überrascht an. »Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, Curls?«
    Diesmal traf sie wirklich ihren Daumen. »Au!« Sie ließ den Hammer fallen und schüttelte ihre schmerzende Hand.
    »Nein, ich bin nicht eifersüchtig«, sagte sie mit finsterer Miene. »Ich kann es nicht glauben, dass du mich das überhaupt fragst.«
    Matt sah sie grinsend an. Carly kochte zwar innerlich vor Wut - doch sie wusste, dass sie tatsächlich eifersüchtig wirken würde, wenn sie vollends die Beherrschung verlor, und das war wohl das Letzte, was sie wollte, zumal es ja überhaupt nicht zutraf. Sie holte tief Luft und bemühte sich, würdevoll dreinzublicken. Sie schüttelte noch einmal ihre verletzte Hand. Ihr Daumen würde es wohl überleben, fand sie schließlich und griff wieder nach dem Hammer.
    »Hör mal, ich versuche gerade, das Dach hier zu reparieren. Hast du nicht zufällig auch irgendetwas zu erledigen?«
    »Nein.« Er streckte die Hand aus und nahm ihr den Hammer aus der Hand. »Ich habe mir den Nachmittag frei genommen.«
    Das erklärte seine Kleidung.
    »Warum gehst du dann nicht angeln?«,

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