Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vergeben, nicht vergessen

Titel: Vergeben, nicht vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
umzubringen. Danach haben uns vermutlich zwei andere Männer bis hierher verfolgt. Außer ihren eigentlichen Entführern wusste niemand, wo Emma war. Diese Handlungen scheinen miteinander verbunden, sie sind alle Teil ein und desselben Puzzles.«
    Mason Lord kaute an seinem unangezündeten Zigarillo und sagte bedächtig: »Wenn Louey keinen Anteil an der Sache hat, wird alles viel einfacher.«
    »Ich habe Kopfschmerzen«, sagte Molly und ging auf die Tür zu. »Es ist spät, und ich glaube kaum, dass ich uns jetzt noch weiterhelfen kann. Ich gehe ins Bett.«
    »Ich komme mit«, meinte Ramsey. »Sherlock? Savich?«
    »Ich würde mich ganz gerne ein wenig mit MAXINE unterhalten«, sagte Dillon, der in einem riesigen Ledersessel mit dem Laptop auf einem kleinen Tisch vor ihm vor dem Kamin saß. »Während wir uns unterhalten haben, hat sie sich die Zähne an neuen Informationen ausgebissen.«
    »Wenn sie zu kauen aufgehört hat, wird MAXINE sicher lieber mit mir sprechen wollen. Da sie weiblich ist, wird sie sich besser mit einer Frau verstehen. Wir kommen bald nach.«
    Mason Lord streckte Eve die Hand entgegen. »Gehen wir nach oben, Liebling?«
    »Aber gern, Mason«, erwiderte Eve und strich sich die Seide ihres Kleides über den Hüften glatt. Alle Männeraugen verfolgten diese Bewegung.
    Mason Lord drehte sich in der Tür noch einmal um und sagte mit einem Anflug von Verwirrung in der Stimme: »Ein Richter und zwei FBI-Agenten schlafen unter meinem Dach. Das ist alles etwas ungewohnt für mich.«
    Ohne weiteren Kommentar verließ er das Zimmer. Ramsey hätte lachen wollen, war jedoch zu angespannt. Er rieb sich den Nacken. Emma hätte jetzt bemerkt, ihr Großvater habe einen Witz gemacht. Mason kannte diesen Rule Shaker, zumindest wusste er vieles über ihn. Was hielt Mason wirklich von dieser Sache? Sowohl er als auch seine Bediensteten hatten sich der Polizei gegenüber auf höfliche Art und Weise ausgesprochen zurückhaltend gezeigt. Was würde Mason Lord jetzt tun?
    Savich stand auf und wandte sich an Ramsey. »Sollen wir etwas Sport treiben? Das heißt, falls dein Rücken es erlaubt.«
    Sherlock wandte sich an Ramsey: »Sport ist ein Wundermittel gegen Stress. Normalerweise machen wir zusammen Sport. Unter dem Vorwand, mir angeblich Karate beizubringen, habe ich mich von ihm herumwerfen lassen. Er hat mich ständig geboxt, bis er dann herausfand, in welch interessantem Zustand ich mich befinde. Von da ab hat er mir sogar das Zuschauen verboten. Geht ihr zwei nur, es wird euch beiden gut tun. Ich bin erschlagen. Molly, ich komme mit Ihnen nach oben.«
    Molly warf Ramsey einen besorgten Blick zu, doch er lächelte lediglich und nickte ihr zu. »Ich komme bald nach. Sag Emma, dass ich ihr später einen Gutenachtkuss gebe.« Er wusste, dass sie an Emma dachte, deren Vater in der Luft zerfetzt worden war. Das war etwas, worüber sie sprechen mussten.
    »Okay, packen wir es an«, meinte Ramsey. Sie mussten weder das Grundstück, ja sogar nicht einmal Mason Lords Haus verlassen. Gunther führte sie im westlichen Flügel in den Keller, wo sich ein komplettes Fitness-Studio, eigentlich eine Art Sportarena befand.
    Als sie aus den Umkleidekabinen traten, meinte Ramsey: »Nun schau dir das an. Man könnte glatt meinen, wir hätten den falschen Beruf ergriffen, nicht wahr, Savich?«
    Savich schnallte sich eine Gewichtsmanschette um. »Eigentlich ist das alles ohne Belang. Die Geräte mögen vom Feinsten sein, die Matten die dicksten, das Mineralwasser aus Frankreich eingeflogen, aber letztlich ist das Resultat doch immer nur Schweiß. Komm, ich helfe dir, deinen Rücken wirklich sauber abzukleben, ehe wir hier loslegen. Ich kann dich sogar vollkommen wasserdicht verpacken.«
    Nachdem Savich ihn abgeklebt hatte, streckten sie sich fünf Minuten lang. Wie abgesprochen, begannen sie dann einander zu umkreisen, vollkommen konzentriert und wach. Ramsey startete den ersten Angriff, ein hoher, sehr sauberer Tritt mit dem rechten Fuß. Savich trat zehn Zentimeter zur Seite, ergriff den Knöchel mit den Händen und drückte dagegen. Ramsey segelte auf den Boden, rollte aber blitzschnell zur Seite und stand bereits wieder in Position. Er fühlte ein Ziehen im Rücken, was Savich bemerkte.
    »Ein bisschen schneller als Sherlock bist du schon, Ramsey, allerdings nicht viel. Dein Rücken ist für diese Sache viel-leicht noch nicht ganz fit. Warum gehen wir nicht gemeinsam die Geräte an?«
    Nach einer halben Stunde lagen sie beide auf

Weitere Kostenlose Bücher