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Vergeltung (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Vergeltung (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Titel: Vergeltung (suhrkamp taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Weg, und in genau diesem Moment trifft Willems Schuss das, was vom Schädel des Saudis übrig ist.
    Willem setzt die Schussfolge fort.
    Aber Baseyew hat sich fallen lassen und ist nicht mehr zu sehen.
    »Zielperson eins EKIA«, sagt Willem. »Zielperson zwei negativ.«
    Amir presst sich gegen die Terrassenwand, der nächste Schuss trifft die Schiebetür und verwandelt die Scheibe in ein Spinnennetz aus Glas, Marial und die beiden Weißen kommen schießend rausgerannt.
    Willem findet sein Ziel und drückt ab.
    Die Kugel trifft einen der beiden weißen Leibwächter in die Brust, zerfetzt sein Herz und durchschlägt sein Rückgrat.
    Willem nimmt den anderen Leibwächter ins Visier und feuert.
    Der Schädel des Mannes explodiert.
    Er will wieder zielen, aber …
    Collins steht in der Schusslinie.
    Marial sieht, dass Dahir tot ist, und schreit, sein Gesicht eine starre Maske aus Wut und Entsetzen. Die Sig Sauer in einer Hand, die Glock 19 in der anderen, zielt er auf Dave.
    Dave geht in Deckung.
    Kauert in der Haltung eines Läufers beim Start, während die Kugeln über ihn hinwegzischen, dann wirft er sich zwischen Marials Beine. Beim ersten Körperkontakt greift er sofort nach oben, packt mit einer Hand den Lauf der Glock, mit der anderen den Kolben und dreht.
    Marials Abzugsfinger bricht wie ein trockener Ast.
    Dave entreißt ihm die Pistole, hält sie ihm unters Kinn und drückt ab.
    Er spürt, wie das Leben aus ihm entweicht.
    Dann sieht er Baseyew durch die geborstene Schiebetür verschwinden.
    Er zielt auf seinen Rücken, drückt ab und hört das »Klicken des toten Mannes«.
    Das Magazin ist leer.
    Er nimmt die Sig Sauer aus Marials anderer Hand, aber Baseyew hat die Suite bereits durchquert und rennt zur Tür hinaus.
    Dave läuft ihm hinterher.
    Der Mann trennt die Verbindung und zielt auf Miriams Kopf.
    Miriam robbt, hangelt und zieht sich über den Boden, um die Dusche zu erreichen, als wäre sie ein Hafen, ein Zufluchtsort, das Leben.
    Sie zieht eine blutige Spur hinter sich her.
    »Judenschlampe«, sagt der Mann und legt den Finger auf den Abzug.
    Miriam sieht seine Augen hervorquellen, dann lässt er die Pistole fallen, fährt sich mit den Händen an die Kehle, aber er bekommt den Würgedraht nicht zu fassen.
    Er tritt wild um sich, tanzt einen Stepptanz des Todes.
    Dann sinkt er zu Boden.
    Palmer steht hinter ihm.
    »Ich muss Collins warnen«, sagt Miriam.
    Dann verliert sie das Bewusstsein.
    Ulrich denkt an den Großen Vorsitzenden Mao.
    Und an das einzig Intelligente, was dieses Monster je gesagt hat – »Mit Chaos auf Erden erreicht man große Ordnung.«
    Ich muss Chaos stiften, denkt er, während er weitereilt, um die vorrückenden Gegner aufzuhalten. Ich kann sie nicht einfach niedermähen, weil ich nicht weiß, wer das ist. Sie könnten von der spanischen Polizei kommen, von Interpol, wer weiß.
    Aber ich darf sie auch nicht in die Suite lassen.
    Ich brauche Chaos.
    Er zieht sein HK416 und schießt über die Köpfe hinweg in die Luft, zersiebt die Wände der eleganten Geschäfte, sprengt Steinbrocken und Häuserputz ab.
    Die Männer bleiben stehen und gehen in Deckung.
    Ulrich duckt sich hinter einen parkenden Wagen – natürlich einen Mercedes – und schießt weiter.
    Schreie, Rufe.
    Herrliches Chaos.
    Als Lev sieht, dass einer der Männer den Grünstreifen verlässt und auf das Hotel zugeht, stellt er sich ihm in den Weg, rammt ihm den Ellbogen ans Kinn, drückt ihm den Kopf nach unten und stößt ihm sein Knie ins Gesicht.
    Krav Maga.
    Der Mann sackt bewusstlos zusammen.
    Lev sieht sich um und merkt, dass geschossen wird, er entdeckt Ulrich, der wild durch die Gegend ballert.
    Hermès, Yves St. Laurent …
    Die gegnerischen Kräfte haben Ulrich allerdings ebenfalls entdeckt, aber Lev fällt auf, dass sie das Feuer durchaus vorsichtig erwidern, darauf bedacht sind, Kollateralverluste zu vermeiden. Also keine Tangos – Terroristen, die einfach alles über den Haufen schießen.
    Lev zieht seine Glock und lenkt sie ab.
    »Echo!«, schreit Donovan in sein Mikro.
    Er tritt aufs Gas und fährt zum Hotel.
    Simon hört ihn und fährt los.
    Zeit zu verschwinden.
    Auch Cody tritt aufs Gas.
    Time to Rock ’ n ’ Roll.
    Mal sehen, was die Kiste hergibt.
    Michel tritt aus dem Fahrstuhl in die Penthouse-Etage.
    Er greift unter sein Gewand und löst die Bullpup aus der Halterung.
    Ein Zimmermädchen versteckt sich hinter ihrem Putzwagen und starrt ihn fassungslos an.
    Willem robbt zu Alessandro.
    Sie feuern

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