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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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einen gewaltigen Knall.
    »Nein, oh nein, Gianni … John!«, schrie Massimo. »Fahr ran ... los, mach schon!«, schrie er bestürzt, als er merkte, dass Daniel das Boot abdrehte.
    »Nein, das kann ich nicht. Willst du auch in die Luft fliegen?« Daniel drosselte den Motor.
    »Verdammt fahr mehr ran. Ich muss da hinein.« Massimo packte Daniel am Hemdkragen und schleuderte ihn vom Motor weg.
    »Hör auf, Fernez, wir gehen auch drauf.« Er rappelte sich wieder auf.
    Massimo lenkte an die andere Seite der Jacht und wollte sich nach oben schwingen. Doch Daniel umklammerte seinen Arm. »Was willst du da drin? Überall brennt es. Warte bis Hilfe kommt!«
    »Lass mich!«, zischte Massimo.
    »Dann geh doch rein! Willst wohl dein Gewissen beruhigen, ja? Wer ist denn für den ganzen Scheiß verantwortlich?«, fauchte Daniel gereizt. Den eisigen Blick, den Massimo Daniel zuwarf und die kalten Worte ließen ihn lange nicht los. »Oh nein, Barnes. Die Schuld bürde ich mir nicht auf. Es ist allein dein Verdienst. Du hast ein gefährliches Spiel angefangen, als du zu uns kamst. Ohne deine Verlogenheit wäre niemand zu Schaden gekommen. Christians Frau wäre noch am Leben und ich wäre Laura nie begegnet. Stell dich endlich dieser Realität und jetzt lass mich!« Er kletterte mit starken Schmerzen die Leiter nach oben. Sein T-Shirt und die nasse Hose klebten vom Meerwasser an seiner Haut. Der Verband brannte an seiner Wunde und er fühlte sich schlecht. Er rannte nach unten und schrie lauthals nach seinen Kompagnons. Aus der Küche und Wohnzimmer loderte das Feuer. An Bord konnte er niemand finden. Vielleicht waren sie imstande sich noch zu retten, dachte er. Schnell erfasste er seine noch gepackte Tasche und sprang seitwärts über Bord, denn er hatte keine Sicht mehr. Daniel lenkte das Boot weiter abgelegen der Jacht, um einen besseren Überblick zu bekommen, aber der aufkommende Qualm nahm ihn jede Perspektive. Er ließ den Motor verstummen und suchte verkrampft nach Fernez. Eine weitere Explosion erschütterte das Wasser und ließ das Motorboot stark wanken. Daniel musste sich setzten. Er hielt weiter Ausschau nach Personen, aber außer einem gewaltigen Feuer konnte er nichts erkennen. Frustriert fuhr er sich durchs Haar und musste an Fernez letzte Worte denken. Mit einem Schaudern erkannte er, dass sein undurchdachter Polizeieinsatz in Sizilien die jeglichen Vorfälle auslöste und somit auch die folgenden Ereignisse. `Oh nein`, sagte er sich schweißgebadet, ` für deren Austicken, bin ich nicht verantwortlich. `
    Neben seinem Boot plätscherte es. Er beugte sich darüber und entdeckte voller Schrecken einen Körper. Nach der Uniform zu urteilen, vermutete Daniel den Leib vom Polizeichef. Er versuchte ihn umzudrehen und ließ ihn erschrocken los, als er in dessen Gesicht blickte. Es war vollkommen verbrannt und dieser sah mehr als tot aus. Von der Küste ertönten die Sirenen. Mehrere Boote kamen auf das Feuer zugesteuert. Daniel winkte ihnen entgegen und deutete auf Logan, der von den Rettungsleuten an Bord gehievt wurde. 
     
    John Slater und Gianni waren bei ihrem Wettschwimmen auf halber Strecke zurück zu ihrer Jacht, als sie eine große Explosion wahrnahmen. Slater hielt inne und wartete auf seinen Mitschwimmer. »Die Jacht! Das glaub ich jetzt nicht. Jemand hat mein Boot in die Luft gejagt! Welches Schwein … ich bring ihn um! Los Gianni, schwimm!« Gianni hatte kein gutes Gefühl. »Warte John, wenn jemand das Boot hochjagte, denkt doch wir sind an Bord. Oder vielleicht war die Gasflasche defekt!«
    »Quatsch, da war alles in Ordnung. Außerdem ist das Ventil immer verschlossen. Fernez schließ ich aus. Er wird seine teuren Anzüge nicht opfern! Außerdem bin ich jetzt Familienmitglied. Wir finden es heraus!« Slater schwamm weiter.
    Die Löschboote waren eingetroffen und versuchten zu retten, was noch zu retten war, aber es war zwecklos. Viele Gegenstände wurden nach draußen geschleudert. Die Jacht sank langsam ins Meer, da sie sich mit Wasser vollsog. Daniel konnte vor lauter Qualm immer noch nichts erkennen. Niedergeschlagen schüttelte er den Kopf und hoffte Massimo würde noch auftauchen.
    Zu seiner rechten sah er zwei Männer schwimmend im Wasser. Als Daniel sie erkannte, steuerte er langsam auf sie zu. Die Männer zogen sich erschöpft auf das Motorboot.
    »Ah der Superbulle! Verdammt Barnes, was ist hier los? Hast du etwa …?«, schnauzte Slater ihn an.
    »Nein, das war Logan! Er war wohl ziemlich sauer

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