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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Logan nicht. Wütend warf er den Anker. Warum erzählt mir keiner etwas. Immer die Geheimniskrämerei. Slater kam an Deck und brachte Gianni ein Bier mit. »Was ist los? Guckst ja wie wochenlanges Regenwetter. Hey, schau dich um! Du bist im Paradies.« Gianni sah ihn grimmig an. »Ach ja? Wie wär’s, wenn ihr mich auch mal auf den neusten Stand bringen würdet, damit ich nicht immer wie ein dummer Junge dastehe. Vielleicht muss ich mich jetzt auch noch zwischen einem von euch entscheiden, da Fernez Geheimnis nun gelüftet ist und er selbst sein Imperium gründet. Wenigstens das konnte ich mitbekommen. Was ist mit dieser Laura? Kommt sie mit uns? Massimo ist doch besessen von ihr!« Slater winkte ab. »Ach, manchmal ist es besser, wenn man nichts weiß. Siehst du, du fragst dann soviel. Und nein, diese Frau kommt nicht mit, … wäre ja noch schöner, jetzt wo er sich besonnen hat. Wenn er wirklich vorhat, selbst durchzustarten, braucht er Härte und Konsequenz. Du siehst selbst, was aus ihm geworden ist. Diese Gefühlsduselei kann einem das Leben kosten. Komm Lombardi, trinken wir auf die Zukunft.« Gianni stößt mit Slater an und griente: »Tja John, Massimo sein Auftreten hat mir sehr gefallen. Er kämpft für das, wofür er steht. Auch wenn es nur eine Gefühlsduselei war, es brachte ihm auf jeden Fall einen Koffer voller Geld und Diamanten.« Gianni musste lachen, als er in Slater sein Gesicht blickte. »Finde ich nicht so witzig«, knurrte dieser.
    »Wollen wir Wettschwimmen, John? Unser Training haben wir ganz schön vernachlässigt. Massimo hat sich in einem anderen Sport verausgabt! Mal sehen, ob er uns noch schlagen kann!«, meinte Gianni bedächtig.
    Slater hatte keine Einwände. »Okay Grünschnabel, du erwischt mich ja doch nicht! Wie sieht es aus? Schaffst du zweihundert Meter und zurück? Warte, ich zieh noch einen Gummihandschuh über den Verband.« Er eilte schnell nach unten und kam mit einem frohen Jauchzen wieder an Deck.
    Sie tranken ihre Flasche Bier leer und zogen hochgestimmt ihre Hosen aus. Auf drei gaben sie sich ein Kommando, indem beide gleichzeitig von Bord sprangen. In den paar Monaten ihres Karibikaufenthaltes machten sie es sich zur Tradition, jeden Morgen ein Wettschwimmen zur Körperkräftigung zu veranstalten. Aber bisher war Massimo immer der Schnellste.
    Im Moment hielten sie einen Gleichstand. Doch dann überholte Slater um eine Armeslänge und schwamm grinsend an Gianni vorbei.
     
     
    Logan war mittlerweile am Hafen der Jachtanlage angekommen und hielt Ausschau. Die Wut hatte sein Gesicht verzerrt. Er drosselte den Motor und suchte Slaters Jacht. Viele Exemplare in der Luxusausführung konnte Logan nicht erkennen. Langsam fuhr er Meter für Meter und bäumte sich vor Zorn auf. Lauter verlorene Zeit!, schimpfte er. Wie magisch schaute er auf das Meer und erblickte mit blinzelnden Augen das Gesuchte. Ohne nachzudenken, beschleunigte er sein Boot und nahm mit einer großen Kurve Kurs auf Slaters Jacht. Sein Drang den verhassten Liebhaber seiner Frau zu vernichten beeinträchtige sein Dasein so stark, dass er zu keinen anderen Gedanken mehr fähig war, als diesen umzubringen. Vergessen waren die Diamanten und vergessen war auch seine hohe Stellung als Polizeichef. Zielstrebig suchte er sich einen Punkt für sein Manöver aus. Sein Tank war gut gefüllt und in der Jacht wird genug drin sein, hoffte er. Seine Geschwindigkeit hatte die Höchststufe erreicht und mit starrem kaltem Blick steuerte Logan die Mitte des Schiffsrumpfes an.
    Massimo und Daniel fuhren ebenfalls mit dem Motorboot im höchsten Tempo die Küste entlang. Den ungefähren Standort der Jacht wollte er Daniel gerade zurufen, als er sie weit draußen im Meer erblickte. Also hatte Slater entschieden, in Venezuela aufzutanken. Auch gut!, dachte er. Dann können wir ja heute noch verschwinden. Mit großem Entsetzen sah er ein Motorboot auf die Jacht zurasen und er bekam ein seltsames Gefühl. Darrians Worte fielen ihm ein. Logan würde ein Feuergefecht veranstalten. »Nein«, schrie er panisch auf. Auch Daniel erkannte sofort die Dramatik und steuerte das Boot zum Meer hinaus.
    Ihnen wurde Logans gefährliches Vorhaben erschreckend bewusst. »Schneller, Daniel!«, befahl Massimo. Der Schweiß lief ihn aus jeder Pore, denn er erkannte, dass sie machtlos waren. Entsetzt sah er zu, wie Logan immer näher und näher fuhr.
    Ihr Boot trennte sie noch ungefähr hundert Meter von Slaters Jacht und unter Schock hörten sie

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