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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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hineingelangt. Hoffentlich bekommen Sie keine Sepsis. Ich muss dringend Medikamente besorgen. Bis heute Abend habe ich ein Praktikum im Krankenhaus! Danach komme ich wieder. Ich wollte nur die Lebensmittel vorbeibringen, weil ich diese Woche hierbleibe. Ich muss nämlich lernen. In der WG in Port of Spain ist es mir zu laut. Ich mach Ihnen schnell etwas zum Essen.«
    Sie ging zur Küche hinaus und machte ihm die Suppe warm, die ihre Mutter für sie eingepackt hatte. »Können Sie sich an den Tisch setzen?«, rief sie ins Schlafzimmer hinein. Doch als sie sah, dass er ziemlich wankte, stützte sie ihn und sagte verdutzt: »Darrian hat nicht erzählt, dass Sie hier sind. Er meinte nur, er wolle sie im Krankenhaus besuchen. Mein Schlüssel war auch verschwunden. Hätte ich mir aber denken können, dass irgendetwas faul ist. Er kam erst gestern Nachmittag Zuhause an.«
    »Er ist Zuhause? Das ist gut!« Massimo saß vor dem gefüllten Teller und stierte darauf. Thalia bemerkte, dass es ihm schlecht ging.  »Sie essen jetzt etwas. Wie lange sind Sie schon hier? Haben Sie überhaupt schon etwas gegessen?«
    »Nein!«, sagte er tonlos. Thalia musterte ihn und kritisierte: »Ihre Hose ist nass. Sie müssen sie ausziehen!« Als Antwort bekam sie nur einen bedenklichen Blick zugeworfen. Sie holte ein Glas Wasser und reichte es ihm. Etwas ironisch meinte Massimo: »Hm, ich soll meine Hose ausziehen und jetzt das Wasser! Kann man das ohne Bedenken trinken? Bei Darrian kamen mir da gewisse Zweifel!«
    Thalia schmunzelte ein wenig verlegen. »Oh … nicht, was Sie denken! Darrian hatte es nur gut gemeint. Es war aber auch ein Risiko. Ich habe diese Tropfen selbst noch nicht getestet, vor allem nicht die Dosierung. Bin aber froh, dass die Wirkung sehr erfolgsversprechend war. Es war purer Zufall, dass ich die Kakteen entdeckte. … und es hat verdammt lange gedauert, bis ich ein Ergebnis hatte. Nun … ich experimentiere gern. Doch ich habe mich einfach nicht getraut, sie bei … bei … jemanden anzuwenden. Naja, und Sie können das Wasser getrost trinken, ich verführe Sie schon nicht. Sie sind mir entschieden zu krank.«
    Massimo zog die Stirn kraus und grinste. Dann erinnerte er sich an Darrians Gespräch, dass seine Schwester den Doc liebte, und konterte daraufhin: »Ah, Sie meinen wohl bei Ihrem Doktor! Wie lange wollen Sie noch auf ihn warten?«
    Sie reagierte ärgerlich auf diese Frage. »Ach, … essen Sie jetzt Mr. Ferante.«
    Massimo rührte nachdenklich auf dem Teller herum, und gab sich Mühe alles aufzuessen. Danach lehnte er sich zurück und trank das Glas Wasser leer. Er beobachtete Darrians Schwester und fand sie äußerst sympathisch.
    »Ich mach Ihnen einen Vorschlag, Thalia. Wenn Sie diejenige sind, die diese Droge herstellt, dann biete ich Ihnen ein Geschäft an. Mit meinem Geld und Ihrer Entdeckung könnten wir diese Mischung auf den Markt bringen. Diese Droge wird der Renner, glauben Sie mir. Gehen Sie mit mir nach Sizilien und werden Sie meine Partnerin, fünfzig, fünfzig, … was meinen Sie?«
    Sie lachte krampfhaft und eine leichte Röte färbte ihre Wangen. »Partnerin? Was ist mit dieser Laura? Ich denke, Sie lieben diese Frau!« Massimo war etwas konfus. Er lehnte sich noch mehr nach hinten, indem er ein wenig im Stuhl herabrutschte, und musterte ihr gerötetes Gesicht. Dann sprach er sehr gelassen: »Eine derartige Partnerschaft meinte ich eigentlich nicht. Hm, aber so gesehen gäbe es auch gewisse Vorteile.«
    Urplötzlich, als hätte ihn etwas gestochen, stand er auf und wankte. »Tut mir leid! Ich kann mich nicht mehr konzentrieren! Ich muss kurz ins Bad.« Thalia wollte ihm wieder helfen doch er winkte entschieden ab. »Aber kein Wasser an die Wunde bringen!«, rief sie ihm hinterher.
    Bevor sie zum Krankenhaus fuhr, beseitigte sie das schmutzige Geschirr. Da er noch nicht herauskam, klopfte sie an die Tür.
    »Hallo, Mr.Ferante! Ich fahre dann mal. Wir sehen uns heute Abend. Hallo, geht es Ihnen gut?« Thalia vernahm ein brummendes `Hm`, und verließ ihr Wochenendhaus.
     

    Das First-Class-Hotel stand in einer hervorragenden Lage mit eigenem Sandstrand. Das Zimmer war wunderschön und sehr geschmackvoll eingerichtet. Es war immerhin eine Suite. Die Landschaft war sehr flach gelegen. Ganz anders als in Charlotteville, als Laura bei Darrian verweilte, … oder eher gefangen gehalten wurde, erinnerte sie sich. … bis ich rätselhafterweise einen schönen Tag erlebte, der immer mehr verblasste. Wie

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