Vergeltung unter Palmen
beide weiter durch den Sand in Richtung Bar. Von Weitem sahen sie ein Auto parken, bei dem Getränke abgeladen wurden. Dann erkannten sie Christian und schrien laut seinen Namen. Sie winkten ihm zu, als er sich umdrehte. Auch er freute sich und kam ihnen lachend entgegen. »Hallo, ihr zwei! Ist das schön euch zu sehen«, rief er und wandte sich an Laura. »Vor allem, dass du wieder bei uns bist. Daniel hat mir schon berichtet, was alles passiert ist. Tut mir echt leid! Aber es hat auch etwas Gutes! Die Bösen haben ihre Strafe bekommen und meiner Frau ist Genugtuung getan.« Die Frauen schoben ihre Sonnenbrille nach hinten und umarmten ihn. Laura holte tief Luft, äußerte sich aber nicht dazu und meinte stattdessen: »So? Wann hat dich denn Daniel angerufen?«
»Gestern vom Flughafen aus. Er meinte, ich sollte am Abend vorbeikommen, aber es ging nicht. Raoul ist immer noch im Gefängnis und allein habe ich alle Hände voll zu tun. So langsam können sie ihn wieder rauslassen. Man kann ihm nichts nachweisen und seine zukünftigen Geschäfte mit Slater sind eh passé. Seid ihr allein? Und du Jasmin, wo hast du deinen Traummann Jeremy?
Jetzt … wo er wieder etwas mehr Zeit hat!« Jasmin lächelte gequält. »Er hat seine Bewunderung zu dieser Gina neu entdeckt, da ihr Mann nun nicht mehr unter ihr weilt!« Christian machte eine Handbewegung, sie sollen ihm folgen. »Ach was, nie im Leben! Wenn er einmal eine Sache abgeschlossen hat, dann für immer!«, rief er ihr zu, »… und außerdem steht er auf dich! Weißt du noch, als ich dir einen Kuss gab? Sein Blick brachte mich bald um. Glaube mir Jasmin, Jeremy liebt dich aus tiefstem Herzen. Das hat er mir selber gesagt und das du die Frau bist, mit dem er sein Leben teilen möchte. Hm, … das Er jetzt bei Gina ist … da hab ich im Moment auch keine Antwort drauf, aber gewiss keine Liebelei oder so. Da brauchst du dir keine Gedanken machen.«
»Lass gut sein, Christian! Er gab mir den Laufpass! Es ist vorbei … wirklich!«, meinte Jasmin traurig. Ungläubig wackelte er mit dem Kopf. »Wenn es stimmt, kann ich dich von jetzt an küssen, wann immer ich will, ohne aufgefressen zu werden!«, scherzte er.
Lachend setzten sie sich auf die Barhocker unter dem großen Schilfdach. »Oh, hier ist es angenehm«, meinte Laura. »Du kannst uns mal gleich zwei Wasser oder besser Orangensaft geben. Den besten Orangensaft habe ich in Charlotteville getrunken. Da ging es mir sofort besser. Ich habe mich total wohlgefühlt.« Christian stellte zwei Flaschen Saft auf den Tresen. »Na, das hört sich aber sehr verdächtig an. War wohl ein kleiner Schuss drin, he?«
»Nee, ohne Alkohol. Das hätte ich geschmeckt«, konterte sie.
»Mädels, ich räum noch schnell die Getränke aus dem Wagen. Genießt noch die Stille. Ich hoffe, ihr kommt am Abend auch vorbei?«, fragte er.
»Klar, wir kommen jetzt jeden Abend. Wir sind seit eben Gäste in diesem Hotel da vorne«, zwinkerte Jasmin.
»Hey, das nenn ich aber eine Überraschung. Das ist toll! Wie lang seid ihr noch da?«, freute sich Christian. »Leider nur noch zwei Wochen!«, riefen beide traurig aus.
Sie sahen eine Weile zu, wie Christian bei der Hitze schuften musste. Dann nahmen sie ihre Strandmatten heraus und legten sich darauf nieder. Laura achtete aber darauf, dass sie keine Sonne abbekam. Ab und zu riskiert Christian einen Blick auf die schönen Körper der Frauen. Sie trugen beide einen hellblauen Bikini an dem viel Stoff gespart wurde. Sehr zu seiner Freude.
Es war schon später Nachmittag, als sie plötzlich eine laute Stimme von kurzer Entfernung hörten. »Na, das hätten wir uns ja denken können, dass ihr hier seid!« Die Freundinnen setzten sich auf und schauten zwei sportlichen Typen entgegen.
Daniel und Terence kamen vom Strand gelaufen. »Wir suchten schon die ganze Bucht ab«, meinte Daniel und ließ sich auf einen Hocker nieder. Er grüßte Christian zu. Terence setzte sich neben Laura und gab ihr einen innigen Kuss. Jasmin schluckte und sah peinlich berührt zur Seite. Daniel, der dies bemerkte, rutschte grinsend vom Hocker. Er fragte hemmungslos in deutscher Sprache, als er neben ihr auf der Matte Platz nahm: »Was ist Jasmin, … möchtest du auch so eine Begrüßung? Da wir nun zu viert sind, könnten wir auch gemeinsam Spaß haben. Zwei Wochen voller Romantik, Bootsfahrten, Ausflüge und ein bisschen Sex, hm? Ist doch nichts einzuwenden!« Jasmin sah ihn in einen traurig gekennzeichneten Gemütszustand
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