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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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besitzergreifend und herausfordernd an den Schultern mit sich. »Komm Jasmin!« Ihr Herz klopfte bis zum Hals und sie hoffte dieser Mann bemerkte ihre Gefühle nicht. Wortlos lief sie neben Daniel her. Jeremy suchte unterdessen einen inneren Schalter und konzentrierte sich nun auf diese Führung.
    Der Gilpin Trail begann oberhalb in den Bergen und war einer der höchsten Punkte auf der Insel. Man hat von hier oben einen unbeschreiblich schönen Ausblick über die Buchten und das Meer. Der Trail verlief nun bergab zu zahlreichen kleinen Wasserfällen, zu denen Jeremy sie führen möchte. Er ging mit Christian und Kevin voran und gab einen kurzen Einblick in die Geschichte. Er berichtete fortan über den verwunderten Namen der Bloody Bay. Somit erfuhren die Teilnehmer von der angeblichen Seeschlacht im Jahre 1666, als die Engländer mit einer französisch holländischen Flotte einen erbitterten Kampf führten. Dabei wurde so viel Blut vergossen, sodass sich die Bucht rot färbte und man heute noch bei jedem Sonnenaufgang diesen Schimmer sehen konnte.
    Laura und Jasmin fanden die angeblichen Geschehnisse damals sehr dramatisch. Daniel hingegen spöttelte mit Terence über die Rotfärbung der Bucht. Beide machten sich darüber lustig, wie viele Totenköpfe wohl noch im Meeressand vergraben liegen. Über diese Witze konnten auch nur die Männer lachen.
    Viele seltene Pflanzen entzückten des weiteren Weges ihre Anblicke. Ein langer Pfad führte durch eine ehemalige Kakaoplantage, die mit ihren knorrigen Stämmen recht ulkig ausschauten. Laut kreischende Vögel schwirrten über dem Gesträuch.
    Jeremy erklärte den Besuchern, dass es sich um die Vogelsorte Venezuelaamazonen handelte. Im gemächlichen Tempo ging es weiter ins Innere des Regenwaldes. Eine noch mehr angenehmere Kühle kam ihnen entgegen, aber dennoch fiel ihnen das Atmen schwer. Die Luftfeuchtigkeit war extrem hoch.
    Es wurde immer dichter und die Frauen konnten sich an dieser schönen Blütenpracht nicht sattsehen. Dieses tiefe Grün der Pflanzen kannten sie nur von Blumenläden, welches die Händler mit Dünger regelrecht überzüchteten.
    Jeremy gab sich als perfekten Führer und erklärte ihnen die Besonderheiten des Regenwaldes, sowohl auch die Vielfalt der Fauna. Er sprach leise, um die Vögel nicht zu erschrecken die lustig mit ihrem Gesang auf den Bäumen herumalberten. Jasmin hatte volle Konzentrationsschwäche. Sie lauschte seiner Stimme und ihre Augen hingen an seinen Lippen. Berauschend lief sie weiter.
    Die Truppe lief am Anfang eng zusammen. Aber dann bummelten die Frauen am Schluss, um die Faszination in sich aufzusaugen. Jede Blütenfarbe entlockte ihnen ein Staunen. Der Weg war nun etwas holprig und Jasmin stolperte auf diesem verwurzelten Boden aus. Jeremy hatte des ganzen Weges über Jasmin im Blickwinkel. Er eilte zu ihr und verhalf sie wieder nach oben. Sein Arm umfasste ihre Taille. Da es ihr peinlich war, murmelte sie eine Entschuldigung und versuchte erst gar nicht, ihn anzuschauen. Er grinste leicht und wurde spöttisch in seiner Bemerkung. »Tollpatschig wie am ersten Tag, hm?« Nun sah Jasmin doch zu ihm auf und fragte sich innerlich, warum er sich plötzlich um sie bemühte. Sie sah in seine Augen und wäre fast dahin geschmolzen, doch auch sie besaß Stolz. Als sie ihm eine passende Antwort liefern wollte, kam Daniel herbeigeeilt und beendete diese Episode mit barschem Ton: »Du kannst sie loslassen Douglas! Sie ist bei mir in den besten Händen!«
    Erstaunt zog Jeremy seine Brauen nach oben, indem er gleichzeitig seinen Arm von ihr löste. »Ach wirklich? Bisher hatte ich nicht den Eindruck. Wie kann man bei jemand in den besten Händen sein, der einem zum Lügen zwingt.« Daniel wurde sehr gereizt. »Indem er einfach für sie da ist und nicht gleich aus verletztem Stolz zu seiner Ex rennt, … dann zurückkommt und denkt, er kann sich wieder alles nehmen.« Laura sah erschrocken auf ihren Bruder. ´Was um Himmelswillen war nur vorgefallen?´
    Jasmin sah von einem zum anderen. »Hey … falls ihr beide über mich redet, das kann ich immer noch selbst entscheiden.«
    Zu Jeremy gewandt meinte sie mit wehmütiger zittriger Stimme: »Es tut mir leid, dass ich gelogen habe aber es ist nun mal geschehen. Wie lange willst du noch darauf herumreiten. Du hast nun jeden von uns deine … ach so schönen Prinzipien mitgeteilt. Falls du etwas zurückfordern möchtest, so kannst du es wiederhaben. Ist es das, was du wolltest?« Alle Augen

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