Vergeltung unter Palmen
keinen Streit!«, widersprach er schnell. Sie kamen nun zu Laura und setzten sich an den Tisch. Daniel begutachtete seine Schwester mit seltsamem Ausdruck.
»Hey, was guckst du so?«, schellte sie errötend. »Wo ist Jasmin?«
»Nun ja, … ich muss euch was erzählen«, rief er aus. Neugierig und fragend sahen ihn beide an. Während er noch nach den richtigen Worten suchte, wurden ihre Blicke fordernder. »Ist etwas passiert? Nun erzähl schon!«, forderte Laura.
»Als ihr heute früh bei Darrian gewesen seid, gab er euch eine Liebesdroge«, polterte es aus ihm heraus. Seine Schwester fing an zu lachen, somit wurde Daniel nun etwas lauter: »Du brauchst überhaupt nicht zu lachen, Laura! Denn du hattest sie die ganze Zeit von ihm bekommen. Was meinst du wohl, warum du mit Fernez in die Kiste gehüpft bist!« Terence verschluckte sich und Laura bekam einen roten Kopf. »Du bist so ein Idiot, Daniel. Du hast doch überhaupt keine Ahnung!« Daniel fauchte mit verzerrtem Gesicht zurück: »Oh doch, liebes Schwesterlein. Ich war nämlich den ganzen Nachmittag in Charlotteville, als ihr zwei Turteltäubchen euch vergnügt habt. Dieser Darrian hat es zugeben müssen, weil Jasmin zu viel von dem Zeug bekommen hatte. Es wäre auch niemals aufgefallen, wenn sie die normale Dosis, … so wie ihr zwei, erhalten hätte. Sie hat mich regelrecht verführen wollen. Ich wäre auch liebend gern auf ihre Anmache eingegangen, wenn sie mich nicht ständig Jeremy genannt hätte. Tut mir leid Laura, aber das ist die bittere Wahrheit. Sagt schon, wie fühltet ihr euch? Ich meine, ward ihr leicht benebelt?«
Laura und Terence sahen sich etwas unsicher an. In ihr keimte eine aufsteigende Wut, als sie an das Geschehene zurückdachte. »Nein, … überhaupt nicht! Ich konnte mir nur nie erklären, warum ich ein plötzliches Interesse an diesem Mann hatte. Es ist von einer Minute auf die andere geschehen. Bist du dir sicher, dass es Ma … Fernez … wusste?«, fragte sie leise.
Daniel schaute sie fest in die Augen und nickte. »Ja Laura. In der vollen Prozentzahl! Vergiss ihn!« `Ich kann es nicht glauben! `, dachte sie.
Terence nahm ein Schluck vom Wasser und schien sehr enttäuscht. »Mir hast du nicht geglaubt Laura. Ich sagte doch, ich kenne die Symptome. Du merktest auch, dass der erste Schluck dir irgendwie gut tat. Das hätte dir schon zu denken geben müssen. Auch heute! Aber ich hätte nie im Traum gedacht, dass er die Dreistigkeit besitzt, uns so ein Zeug zu verabreichen.« Er stützte sein Kinn in die Hand und wurde sehr nachdenklich. »Ganz abgesehen von den Ereignissen, die dadurch entstanden sind, … die Dinger sind echt gut! Aus was werden sie bloß hergestellt?«, fragte er sich verwundert und nahm einen Bissen zu sich.
Daniel lachte erstaunt auf, als er sein Freund so reden hörte. »Du … ich glaube, das Zeug wirkt bei dir noch. Ich muss Robert anrufen. Er brachte Jasmin ins Krankenhaus. Vielleicht musste sie dortbleiben.«
Laura war erschrocken und riss den Mund weit auf. »Was? So schlimm? Ich werde mir Darrian vorknöpfen, das könnt ihr wissen!«
»Oh nein«, meinte Daniel leicht panisch. »… ich habe das schon getan. Drogen sind mein Gebiet. Also, wir essen jetzt fertig und dann kümmern wir uns um Jasmin. Wisst ihr eigentlich, dass wir morgen früh ein Trip in den Regenwald machen? Christian hat es organisiert. Bis dahin müsst ihr wieder fit sein. Nicht, dass ihr ständig hinter jeder tropischen Pflanze knutschend stehen bleibt!«, lachte er. Dann machte er eine überlegende Geste. »Ich werde Kevin dazu bitten. Mal hören, was er die Tage so getrieben hat.« Die Männer aßen nun mit wachsendem Appetit weiter.
Laura fühlte sich miserabel und hatte keinen Hunger mehr. Sie erinnerte sich spontan an einen Satz, den Massimo zu ihr sagte und sie diesen nicht deuten konnte. `Ich weiß auch nicht, ob du je mit mir geschlafen hättest, ohne ...` nun erkannte sie den Sinn dieser Aussage. `Ohne Drogen`, wollte er sagen. Sie bebte innerlich vor Zorn und kam sich schrecklich benutzt vor. Darrian, … dass er sich auf Fernez eingelassen hatte! Ich muss zu ihm. Er kann was erleben!
Als die Männer mit dem Essen fertig waren, rief Daniel Robert an. Er war schon auf dem Weg zum Hotel. Minuten später kam er mit Jasmin die Lobby herein. Gemeinsam setzten sie sich auf die Rattan Sessel. Daniel musterte Jasmin. Sie sah nicht mehr so heiß aus, fand er und grinste sie keck an. Einige Bruchteile ihrer Anmache kamen Jasmin
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