Vergeltung unter Palmen
Jasmin ließ ihren Blick nicht von ihm ab.
Daniel sah sie forschend an und stellte sich gekonnt unwissend. »Wer soll deiner Meinung nach noch da gewesen sein?«
»Massimo Fernez!«, sagte sie einfach heraus und ihre Augen flatterten nervös.
»Quatsch er ist tot!«, antwortete er und wollte wegschwimmen, doch Jasmin zog ihn am Arm. »Ja, das hast du schon mal behauptet Daniel. Ich habe ihn gesehen, da bin ich mir vollkommen sicher. Vielleicht wollte Darrian, das ich es vergesse, und gab mir deshalb diese Drogen! Aber da muss ich ihn enttäuschen, ich weiß noch alles. Du hast ihn auch gesehen, gib es zu?«
»Wenn du diesen Unsinn Laura erzählst, versohl ich deinen Hintern! Ist das klar? Vergesst den Sizilianer! Er machte uns genug Ärger«, fauchte er und schwamm frustrierend weg.
Jeremy verfolgte mit großem Interesse die zwei Personen im Wasser und wäre gern Mäuschen bei diesem Gespräch gewesen. Er fand es sehr eigenartig, dass Daniel Jasmin mit bösem Blick davon schwamm. Ob sie ihm eine Abfuhr gab? Er atmete tief durch und glitt vom Felsen, langsam in ihre Richtung.
Laura und Terence alberten mitten im Bach. Kevin gesellte sich zu Daniel, der sich nach draußen begab und Christian beobachtete unter dem Wasserfall Jeremys Handeln.
Jasmin sah mit klopfendem Herzen den Mann auf sich zu kommen und suchte einen Weg ihm zu entfliehen. Er bemerkte ihre Flucht und holte sie ein. »Warte!«, rief er ihr entgegen und umstellte sie. Jasmin lief automatisch rückwärts und musste nun stehen bleiben, da sie einen steinigen Rand verspürte. Ohne zu zögern, drückte Jeremy seine Hände förmlich an die Felsen, sodass sie nicht wegschwimmen konnte. Dann suchte er Kontakt zu ihren Augen.
»Was ist …«, fragte Jasmin. »es ist doch alles gesagt! Warum lässt du mich dementsprechend nicht in Ruhe?« Sie versuchte ruhig zu bleiben. Anderseits sehnte sie sich nach ihm.
Jeremy nahm seine Finger und legte sie sanft an ihren Hals. Er registrierte diesen wahnsinnigen schnellen Puls und beugte sich vor ihr Gesicht. »Weil auch ich nicht fehlerlos bin. Es tut mir schrecklich leid, dass ich so reagiert habe. Aber ich erwarte nun mal sehr die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit von den Menschen, die mir sehr nahe sind. Ich dachte du bist anders …!«
Jasmin drückte seine Hand weg und wurde wütend. Sie bemühte sich keine Aufmerksamkeit auf ihre Situation zu lenken und äußerte mit leiser Stimme zu ihm hoch: »So, du dachtest ich bin anders! Anders als wer Jeremy? Mit wem willst du mich jetzt vergleichen? Mit deiner Gina? Hattest wohl kein Glück bei deiner Ex Geliebten, dass du plötzlich meine Nähe suchst?«
Jeremy drückte sich noch mehr zu ihr heran. »Nein Jasmin. Ich vergleiche dich nicht mit ihr. Da liegen Welten dazwischen. Ich sagte doch es tut mir leid. Vergessen wir es einfach, einverstanden?«, schlug er gefährlich nahe vor und Jasmin spürte seinen gesamten Körper, der geradezu bebte. »Mein Gott Jeremy! Hör bitte damit auf!« Er hielt sie fest umschlungen und küsste ihren Hals. »Willst du das wirklich?« Seine Stimme war betörend und Jasmin schaute wieder zu ihm auf. Voller Liebe blickte er in ihre Augen und er konnte darin lesen, was sie für ihn fühlte. Unüberlegt stellte er eine Frage, die er sogleich bereute: »Was hattet ihr eben für ein Gespräch, Daniel und du? Er sah ziemlich aufgebracht aus. Hattest du ihn meinetwegen abgewiesen?«
Jasmin sah ihn mit großen Augen fassungslos an. »Abgewiesen? So wie du mich am Sonntag? Diese Frage hättest du mir auch auf direktem Weg stellen können, ohne deine Prioritäten zu verletzten!« »Wie direkt denn noch?«, hauchte er an ihrem Ohr. Das Verlangen ihm nicht zu widerstehen wuchs, doch sie fühlte sich unbehaglich, zumal sie nun die interessierten Blicke von Terence und Laura spürte. `Ich habe bestimmt noch einen Restbestand von Drogen in mir! `, dachte sie. »Jeremy, wir sind hier nicht allein. Außerdem glaube ich nicht, dass du meine Lüge vergeben wirst. Weißt du, … man kann aus Liebe sein Wesen von heute auf morgen ändern, so wie Fernez! Aber du bist schon zu alt dafür, um deine festsitzenden Prinzipien über Bord zu werfen. Du kannst dir also diese Vorstellung sparen. Wenn du nur Sex willst, dann geh zu deiner Gina. Sie treibt es eh mit jeden!«
Jeremy sah sie auf eine Art an, als ob er kein Wort davon verstand, und drückte sie fester. Ihre Augen flatterten unruhig umher. Leise zischte sie: »Lass … mich … los!« Sie stieß ihn mit
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