Vergeltung unter Palmen
starrten neugierig und nichts ahnend auf Jeremy, der sich wortlos umdrehte und seine Führung weiter verfolgte. Als Daniel Jasmin mit seinem Arm führen wollte, wurde sie noch mehr gereizt. »Lass mich!«, fauchte sie und lief vorweg.
Nach einem weiteren Fußmarsch führte Jeremy sie zu einer hellen Lichtung, die einen kleinen Wasserfall zum Vorschein brachte.
Sie setzten sich und machten eine Pause. Christian verteilte Wasserflaschen und gab Jeremy hiervon zuletzt.
Er setzte sich zu ihm und studierte fragend seine Mimik. »Na mein Lieber! Wie ich merke, geht’s dir nicht besonders gut, nachdem du Jasmin den Laufpass gegeben hast. Der Schuss ging voll nach hinten, denn du hast dich mit dieser Aktion nur selbst gestraft. Es war echt dumm von dir, so zu reagieren. Na ja, und gestern hast du noch die Krone draufgesetzt. Wärst du mal nur schön geblieben. Daniel hat es mir erzählt. Er ist stinksauer. Ich glaube, du weißt einfach nicht, was du willst! Was hat Jasmin eigentlich damit gemeint, du könntest es zurückfordern?« Christian ließ seinen Freund nicht zu Wort kommen, als dieser mehrfach den Mund aufmachen wollte.
Jeremy sah ihn nun böse an. »Du redest wie ein Phrasendrescher! Es war falsch von dir, ´mich´ zu arrangieren. Was hast du dir dabei gedacht?« Christian sah ihn immer noch bohrend an, ohne zu antworten. Sein Freund hingegen wurde aufbrausend: »Jaah … ja ich habe überreagiert! Zufrieden? Das andere geht dich nichts an. Es war ohnehin nur ein dummer Spruch, … den sie aber wissentlich aufs Spiel setzte!«
Einfühlend legte der Barkeeper seine Hand auf Jeremys Schulter. »Das kann ja keiner mit ansehen. Spring endlich über deinen Schatten. Du bist doch verknallt in sie, da kann man auch mal zurückstecken.«
Jeremy stand frustriert auf und ging zum kleinen Fluss, wo der Wasserfall hineinfloss.
Daniel unterhielt sich derweil sehr angeregt mit Kevin. Dieser erzählte ihm, was er die letzten Tage alles unternommen hatte. Er war in der Wohnung geblieben, da die Miete vom Dezernat schon im Voraus bezahlt wurde. So konnte er sein Geld anderweitig ausgeben. Damit aber alle davon profitierten, einigten sie sich über das von Daniel gebuchte Hotelzimmer gerecht zu teilen.
Christian nahm neben Jasmin Platz. »Soll ich dich einreiben?«, meinte er und nahm die Flasche aus ihren Händen. »Die Moskitos sind schon lästig, da braucht man eine gewaltige Ladung an Zitronensäure.«
Laura lag auf Terence Schoß, der lässig an einem Baum lehnte und beobachtend in die Runde schaute.
Jasmin zog ihre Bluse aus und legte sich in ihrem Bikinioberteil auf den Boden. Christian schmierte sie genüsslich ein. In deutscher Sprache fragte er sie. »Sag mal Jasmin, was empfindest du genau für Jeremy?« Sie drehte ihren Kopf zu ihm und blickte ihn unschlüssig an. »Wen interessiert es! Ich habe nur noch eine Woche Urlaub! Den werde ich bestimmt nicht damit verplempern, um mich ständig zu fragen, warum, wieso, weshalb? Wenn seine angebliche Liebe zu mir so ein kleines Missgeschick nicht aushalten kann, … war sie auch nicht echt. Ich will meinen Urlaub nur noch genießen, bevor ich wieder zu meiner hektischen Arbeit zurückkehre. Dort werde ich mich nur noch an die schönen Dinge erinnern, … und da zählst du natürlich dazu.« Laura, die Jasmin verstanden hatte, pflichtete ihr bei. »Ja das stimmt Christian. An dich erinnere ich mich auch gern. Ich hoffe, du kommst mal nach Deutschland zurück.« Er wurde sehr nachdenklich.»Ja, vielleicht irgendwann einmal!« Scherzhaft meinte er zu Jasmin: »Es sei denn, du willst mich heiraten!« Alle drei lachten vergnügt und Laura erhaschte wieder einen strafenden Blick von Terence. Sie übersetzte ihm die kleine Unterhaltung.
Jeremy hörte das Lachen von Jasmin und sein Herz verkrampfte sich. Er ging zu ihnen zurück und fragte die Truppe, ob sie weiter wollen. Sein Blick wanderte über den Körper von Jasmin, als sie ihre Bluse überzog. Ihre Augen trafen sich und sie konnte eine gewisse Traurigkeit in den Seinen lesen. ´Selber schuld´, dachte sie schwindelig. Dabei hafteten beider Blicke wie benommen zueinander. Terence beendete diesen Zauber, als er Jeremy auf die Schulter klopfte. »Komm großer Ranger, bring uns zum schönsten aller Wasserfälle, wo wir uns ausgiebig abkühlen können. Ich habe gehört, dass die Liebe darin zum Blühen kommt!«
Jeremy blickte Terence belustigt an. »So? Hm, … das kam mir bisher noch nicht zu Ohren. Aber wenn es wahr ist,
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