Vergeltung unter Palmen
Haut und Haaren verschlungen!« Daniel lachte leise. Als Jasmin ihm keine Antwort gab, sprach er weiter und fuhr mit seiner Hand sanft über ihre Schulter: »Mit mir hättest du es mit Sicherheit leichter.«
Jasmin drehte sich nun ebenfalls auf die Seite und antwortete sehr ruhig: »Ja Daniel, das glaube ich dir. Aber Spaß ist eben nicht alles. Bei diesen Gefühlen ist man einfach machtlos, … auch wenn man dagegen ankämpft. Ich habe Jeremy von mir gestoßen, weil ich kein Urlaubsflirt sein möchte. Außerdem wollte er nur wissen, was wir zwei geredet haben.«
Terence kam mit Laura eng umschlungen zur Bucht gelaufen und beide hörten leise ihre Stimmen.
»Und, … hast du ihm unsere Unterhaltung verraten?«, wollte Daniel wissen.
»Du meinst, ob ich ihm verraten habe, dass Fernez noch lebt?«, fragte Jasmin.
Laura blieb wie angewurzelt stehen, als sie diesen Namen hörte.
»Er ist tot, Jasmin! Hack doch nicht immer auf diesem Thema herum!« Daniel setzte sich auf, doch Jasmin ließ sich nicht beirren und bohrte weiter. »Ich habe ihn aber gesehen und deshalb gab mir Darrian Drogen. Warum streitest du es ab? Man sollte meinen du nimmst sie alle in Schutz! Woher kennst du Fernez überhaupt? Jetzt kannst du es mir doch erzählen! Daniel, komm sag schon. Warum soll keiner wissen, dass er noch lebt? Hat es was mit dieser Frau zu tun, die Fernez erschossen hatte und er dich dafür verantwortlich macht? Willst du jetzt dein Gewissen beruhigen, in dem du ihn hilfst?«
Daniel beugte sich zähneknirschend über sie und sprach sehr leise, sodass Laura leider nichts verstehen konnte. »Weil die Wahrheit niemanden nützt. Ich rate dir noch einmal Jasmin, erwähne Laura deine absurden Hirngespinste nicht.«
Sie setzte sich empört auf. »Hirngespinste? Eben noch hast du es zugegeben! Was ist bloß los mit dir?«
Daniel stand auf und zog sie hoch. »Schsch … Ist schon gut! Man kann schon mal leicht etwas durcheinanderbringen. Wollen wir zurückgehen?« Jasmin hatte keine Lust mehr zum Streiten und ging ärgerlich mit ihm zurück zur Bar.
Laura drehte sich abrupt um und zog Terence mit sich. Da er schließlich wissen wollte, was Laura soeben gehört hatte, schob er sie hinter einer dicken wehenden Palme. »Über was haben die Beiden gesprochen, das dich so aus der Bahn wirft?«, fragte Terence leise. »Sie haben nur gestritten, wie immer. Ich weiß nicht über was!«, antwortete sie.
»Der Streit lässt dich ganz schön erzittern, findest du nicht? Namen versteht man in jeder Sprache mein Schatz und diesen habe ich sehr wohl vernommen. Ich sehe schon, es ist wieder mal zwecklos.« Terence ging beleidigt von ihr.
»Terence«, rief Laura ängstlich.
Er drehte sich zu ihr um. »Ja?« Er merkte ihre Unsicherheit und nahm sie in die Arme. Lauras Stimme war vom Meeresrauschen fast nicht zu hören. »Was ist, wenn ich von ihm schwanger bin? Wir haben nicht verhütet! Ich nehme auch keine Pille.«
Terence Herz verkrampfte sich und für einen Moment schloss er die Augen. »Lass uns darüber reden, wenn es dazu gekommen ist. Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Aber ich weiß mit Sicherheit, dass ich für dich da sein werde. Ich kann dir kein Vorwurf machen Laura, denn ich habe selbst erlebt, welche Wirkung dieses Zeug hat.« Er küsste sie liebevoll auf den Mund und meinte hinzu: »Obwohl ich sehr zuversichtlich bin, dass es auch ohne gegangen wäre, … und wer weiß, vielleicht ist auch ein kleiner Shaun entstanden!« Laura war erleichtert, endlich ihre Bedenken ausgesprochen zu haben.
Er war aber immer noch skeptisch. »Die beiden haben aber bestimmt nicht deswegen gestritten. Willst du es mir nicht sagen?«
Laura neigte ihren Kopf auf seine Brust. »Was ist, wenn er doch noch lebt. Slater wollte mich an Fernez Vater verhökern, falls ich schwanger von ihm bin. Mir fällt ein, dass auch er … Massimo, am letzten Tag seine Hand auf meinen Bauch legte. So langsam bekomm ich doch Angst.« Terence lachte leise. »Du hast aber eine sehr blühende Fantasie mein Schatz. Was sollte denn der Vater von Fernez ein Interesse daran haben?« Laura blickte zu ihm auf. Sie konnte sein Gesichtsausdruck in der Dunkelheit nicht erkennen und sagte: »Weil er ein mächtiger Mann in Sizilien ist! Ein gewisser Rodrigo Fernez!«
Terence überlegte lange und erinnerte sich: »Ja … ja, in meiner Ausbildungszeit fiel dieser Name öfters. Stimmt! Irgend so eine Schmierenzeitung schrieb mal über ihn. Ich kann mich noch gut daran
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