Vergeltung unter Palmen
sollten!«
Massimo las etwas beunruhigt die Zeilen. Mio Dio muss es ausgerechnet der Vater von diesem Jeremy sein!
Sie einigten sich auf einen Treffpunkt. Um drei Uhr in Port of Spain, am Nordring vom `Queens Park` vor dem Eingang des botanischen Gartens. So könnte man sich leicht wiederfinden.
Nach der Landung fuhr Massimo nach `Las Cuevas`, um mit Gianni und Slater ihre Pläne durchzugehen. John gab zu verstehen, dass die Einschiffung der Jacht am Freitag erfolgen konnte. Gina hatte das Geld auf Massimos Firmenkonto, welches noch von Francesco geleitet wird, ohne Probleme überweisen können. Francesco war sehr betrübt, da sein Bruder sehr teilnahmslos wirkte. Ihm wäre sehr daran gelegen, wenn sie endlich heimkehren. Demungeachtet ließ es Massimo kalt und gab diesbezüglich keinen Kommentar ab.
Gianni und er inspizierten nach dem Mittag die Jacht und Massimo suchte eine geeignete Stelle für seinen Koffer. Er platzierte ihn hinter einer Wandverkleidung im vorderen Rumpf vom Wohnzimmer. Sie rieben das Holz als Vorsichtsmaßnahme mit Parfum ein, welches Gianni vom Haus besorgte. Beide fanden die Ausstattung der Jacht luxuriöser als die bisherige und waren begeistert.
Für Donnerstag bestellte Massimo seinen Gefährten Gianni mit der Jacht nach Tobago, um die Diamanten und das Geld einzubauen. Da die Jacht noch auf den Namen vom Polizeichef Logan lief, konnten sie guter Hoffnung sein, dass man sie nicht auseinandernehmen würde.
Die zwei Pärchen fuhren nach dem Frühstück in Jeremys schwarzen Jeep nach Speyside, um mit dem Motorboot zur kleinen Insel zu kommen. Nach dem gestrigen, sehr entspannten Abend, der mal zur Abwechslung ohne Alkohol bei dieser Hitze stattfand, fühlten sie sich ausgeruht und unternehmungslustig. Terence und Jeremy trugen jeweils einen Rucksack samt Proviant mit sich, die sie dann ins Boot legten. Die Überfahrt dauerte nicht lange und Laura überkam ein eigenartiges Gefühl. Schon als sie auf der Treppe standen, wurde sie von einer Unruhe heimgesucht. Terence bemerkte ihre Zerstreutheit und nahm sie umsichtig in den Arm. »Du warst schon mal hier, nicht wahr?« Er sah sie aufmunternd an. »Heute bist du mit mir hier und nur daran wirst du dich erinnern. Ich dachte dein Erlebtes verblasst? Ist dem doch nicht so?«, fragte er besorgt. Laura schluckte beschwerlich, als sie die Treppe nach oben liefen. »Ich hatte angenommen, dass es mir nichts ausmacht, aber anscheinend ist die Begebenheit doch etwas zermürbend, und der Gedanke … lebt er, lebt er nicht, … das macht mich ganz krank«, flüsterte sie Terence zu. Dieser sah sie mahnend an. »Das ist doch vollkommen egal, Laura. Du darfst dich nicht von solchen Schimären leiten lassen. Er hat dein Leben … unser Leben aus der Bahn geworfen. Er hat dich unter Drogen gesetzt. Vergiss diesen Kerl endlich. Das Hier und Jetzt zählt.« Spontan drückte er ihren Körper fest an sich und küsste sie gierig. Als Jasmin und Jeremy sich nach deren Verbleib umschauten, staunten sie nicht schlecht, als sie das Pärchen umschlungen sahen.
»Der Zauber der Insel«, stellte Jeremy fest und nahm ihre Hand. Jasmin hörte den Gesang der Vögel und lachte entzückt über das bunte Gefieder.
Jeremy führte sie auf einem Pfad entlang, zum höchsten Aussichtspunkt. Laura erinnerte sich unscharf, mit Massimo einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Aber nun wollte sie wirklich nicht mehr daran denken und den Tag mit Terence genießen.
Als Massimo kurz vor halb drei wieder fahren wollte, erwähnte Slater, dass er vier Flugtickets nach Catania für Freitag reserviert hatte. Fernez reagierte darauf etwas kühl. »Es wäre besser gewesen, wenn du das vorher mit mir besprechen würdest. Ich benötige nämlich ein Ticket mehr. Sieh zu, dass du noch einen Platz bekommst, sonst müssen wir von Tobago aus fliegen.«
Slater sah ihn gespannt an. »Wen nimmst du mit? Die kleine Barnes?« Massimo durchbohrte Slater mit bösen Blicken und antwortete sehr bissig: »In dein Spatzenhirn scheint es einfach nicht hineinzugehen … Ich sagte dir doch, dass ich damit abgeschlossen habe, also hör damit auf. Du wirst es schon früh genug erfahren, wen ich mitnehme.« In einer etwas leiseren Tonwahl wandte er sich Gianni zu: »Ich habe noch einen wichtigen Termin, … wir sehen uns am Donnerstag in Charlotteville. Äh, John, … gib mir Bescheid, ob du noch ein Ticket bekommst«, rief Massimo aufbrechend.
Hastig eilte er zu seinem Wagen und
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