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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Massimo blickte in diesem magischen Moment in ihre Augen, als sie plötzlich ihr Glas fallen ließ.
    Jeremy ermahnte den Sizilianer, der sich sofort vom Fenster entfernte, und stellte sich statt seiner hin. Mit einem gezwungenen Lächeln winkte er Laura zu.
    Terence spürte instinktiv das seltsame Verhalten von seinem neuen Freund. Laura entschuldigte sich für ihr Benehmen und meinte insgeheim, sie sehe schon Gespenster.
    Vorwurfsvoll fauchte Jeremy den Sizilianer an: »Du richtest nur Unheil an!«
    »Es tut mir leid!«, entgegnete dieser.
    Jeremy wurde noch wütender. »Nun mein Lieber, mit ´leidtun´ ist es aber nicht getan!« Massimo ging auf ihn zu und fragte wissentlich: »Bin ich jetzt gestraft … ein besserer Mensch zu sein? Wenn Sie gewollt hätten, dass ich ins Gefängnis wandere, dann wäre doch gestern die Gelegenheit gewesen, meinen Sie nicht? Es hat sich doch alles zum Guten gewendet!«
    Jeremy schüttelte ratlos seinen Kopf und schleuderte ihm harte Worte zu: »Oh ja, für dich vielleicht! Glaub bloß nicht, dass Laura über dich hinweg ist. Jede Kleinigkeit erinnert sie an dich. Sogar ein verdammter kratziger Bart!«, sprudelte es aus ihm unbewusst heraus. »Sie gibt es nicht zu. Aber ich merke, wie sie leidet. Ich spüre eine Angst in ihr. Und eins ist sicher Fernez, … ohne Drogen hätte sie sich nie auf dich eingelassen. Du kannst froh sein, dass Daniels Kollege dir noch nicht über den Weg gelaufen ist. Der würde … ach, verschwinde jetzt! Ich pass auf, dass niemand hereinkommt!«
    Er öffnete die Tür und lief nach draußen. Massimo war unfähig etwas zu sagen. Auch ihm verwirrte diese Situation die Sinne. Wird dieses Gefühl denn nie aufhören? Er empfand zwar keinen übergroßen Herzschmerz, wenn er Laura mit diesem anderen Mann sah, denn er selbst hatte so entschieden. Dennoch spürte er eine unendliche Traurigkeit. ´Warum hat sie Angst? Weil sie denkt … sie könnte schwanger sein?´ Massimo schluckte krampfhaft. Ohne Worte folgte er Robert, der ihm ein Zeichen gab.
    Folglich fuhren sie nach Charlotteville. Der ältere Herr setzte sich selbst an das Steuer. Er entschuldigte sich tausend Mal für das Verhalten seines Sohnes. Fernez seufzte: »Es ist nur gerechtfertigt. Ich würde genauso reagieren. Geht es Laura wirklich so schlecht?«, fragte er besorgt.
    Robert konzentrierte sich auf die Straße und dementierte: »Mir ist nichts aufgefallen. Sie macht mit Terence einen glücklichen Eindruck. Jeremy wollte sicher nur eins draufsetzen, damit Sie sich noch mieser fühlen.«
    Der Rest der Fahrt verlief schweigsam und Massimo schloss seine Augen. Aber ein quälender Gedanke bohrte sich regelrecht in seinem Nervenzentrum fest. `Ob sie schwanger ist? Was habe ich nur angerichtet!`
    Sie befanden sich kurz vor Charlotteville. In der Dunkelheit schimmerten ihnen die Laternen von den vielen Häusern entgegen. Robert fragte seinen Beifahrer nach der Richtung. Minuten später standen sie auf der Seitenstraße und der Sizilianer wollte sich verabschieden. Achtungsvoll stieg Robert aus dem Wagen und bedankte sich überschwänglich, was Massimo abwehrte. Neugierig erkundigte sich der ältere Herr, wo die Hochzeit stattfindet und erhielt eine gezielte Beschreibung.
    »Oh ja … die kleine Bucht ist traumhaft. Haben Sie schon einen Trauzeugen? Ich würde mich gern revanchieren!«, bot sich Robert strahlend an. Massimo mochte diesen Mann und er beneidet Jeremy für so einen Vater. Er streckte ihm seine Hand entgegen und meinte sehr beeindruckt: »Ich würde mich glücklich schätzen, Mr. Douglas. Dann sehen wir uns morgen Punkt zehn in dieser Bucht.«
     
    Thalia hatte sich Sorgen gemacht, als sie den ganzen Tag nichts von Massimo hörte, und ließ es ihn spüren, als er eintrat.
    Er fiel vor lauter geistiger Erschöpfung auf das Sofa und schloss die Augen. Sein T-Shirt war von der Hitze … und vor allem dieser Aufregung eben vom Schweiß gebadet. Müde erzählte er Thalia einen Teil seiner Geschichte und wem seiner Hilfe galt. Um kein Salz in die Wunde zu streuen, ließ er die Begebenheit mit Laura aus.
    Sie setzte sich anschmiegsam neben ihn und bemängelte seine Reaktion. »Wirst du nach solchen geistigen Aktionen immer so kaputt herumhängen, oder ist das nur eine Ausnahme? Denn bauliche Arbeiten scheinen dich mehr zu animieren!«
    Er bewegte seine schwarzen Augen belustigend zu ihr hinunter und drückte einen Kuss auf ihre Stirn. Beherzt flüsterte er mit bedecktem Spott neben ihrem Ohr: »Du

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