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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Gedanken wieder da angelangt, wo sie nicht sein sollten. Irgendwie ist mir übel, dachte sie.
    Robert gesellte sich später zu den Frauen, indem er neben ihnen Platz nahm. Sie bemerkten seine Niedergeschlagenheit und fragten besorgt nach. Mürrisch erklärte er, dass sein Computerprogramm nicht funktionierte und er Jeremy nicht um Hilfe bitten kann, weil er anderweit beschäftigt ist.
    »Was hast du für ein neues Projekt?«, fragte Jasmin.
    Stolz gab Robert zur Antwort: »Man hat mich gebeten, in Europa ein Luxushotel zu konstruieren. … aber für so ein Hotel brauche ich eine neue Software, die international zu vertreten ist … Und nun funktioniert nichts mehr. Ich muss dann morgen nach Trinidad und zusehen, dass mir jemand den Computer wieder in Gang bringt.«
    Nun wurde auch Laura neugierig. »Aha, ich dachte ein Architekt zeichnet nur paar Skizzen?« Robert lächelte ihnen zu. »Naja, ich erstelle auch die ganze Statik, Daten und Analysen. Ich habe mir ein Spezialmodul entwickelt, aber für dieses Hotel muss ich alles überarbeiten, denn es wird Luxus pur sein. Dennoch müssen die Kosten wie Energie und andere Nebenkosten niedrig gehalten werden.« Er erhob sich mühsam. »Ihr seid schon den ganzen Nachmittag hier draußen. Wie haltet ihr es nur so lange in der Sonne aus? Laura, du bist ganz rot. Kommt doch mit hinein. Wir sehen mal nach was unsere Jungs bisher geschafft haben. Die Hobbyelektriker müssen sich beeilen, denn in einer Stunde wird es dunkel.«
    Laura und Jasmin waren sehr beeindruckt von diesem Herrn, der es einfach nicht ohne Arbeit aushalten konnte. Sie folgten ihm zum Haus. Auf dem Weg dahin kratzten sich beide wieder an ihren Beinen und jammerten.
    Robert begutachtete diese kleinen Pünktchen an ihren Waden und klärte sie auf: »Ach, das kommt von den Sandwürmern. Ist aber harmlos. Ich gebe euch eine gute Salbe, die helfen wird.«, und musste über ihre erschreckten Gesichter lachen.
    »Sandwürmer?«, riefen beide gleichzeitig aus.
    »Ja, die gibt es nun mal im schönen Sand am Meer! Genauso wie Moskitos, Ameisen und Kakerlaken auf dieser Insel. Das sind die Schattenseiten vom Paradies. Lässt sich schwer bekämpfen. In unserem Haus sind wir eigentlich weitgehend verschont. Hab mir gute Mittelchen besorgt!«, erzählte er.
    Drinnen neckten die Frauen den beiden Freizeitmonteuren mit spitzen Bemerkungen über die noch nicht gehende Anlage.
    Terence sah Laura belustigt an und spöttelte: »Natürlich funktioniert es. Die Stromzufuhr ist noch unterbrochen, sonst würden uns die Haare zu Berge stehen?« Laura lächelte ihn keck an. »Soso … die Haare!«, und erhaschte gleich zwei schelmische Blicke. Voller Neugier richtete sie eine Frage zu Terence, der oben auf der Leiter stand und die Löcher wieder zuschmierte. »Sag mal Terence, wie sieht’s aus? Dauert es noch lange?«
    Jeremy stieg von seiner Leiter herunter. »Ich bin fertig meine Damen, … unser Werk ist vollbracht. Jetzt werden euch diese Lichtlein den richtigen Weg weisen, damit keine Sünden mehr verübt werden können«, sagte er mit hochgezogener Stirn.
    Laura vernahm einen gewissen Unterton und ahnte, dass es ihm mehr zusetzte, als er zugeben wollte. Sie selbst verdrängte diese Gedanken, sonst würde die Erinnerung an Massimo wieder hochkommen. Um die Situation entspannter aussehen zu lassen, meinte sie: »Das wird nicht mehr passieren, Jeremy! Wir fahren nachher wieder ins Hotel.« Er sah Jasmin bestürzt an. »Aber du nicht!«
    Jasmin zuckte leicht die Schultern. »Ich habe keine Sachen hier und kann nicht ständig im Bikini herumrennen.«
    »Dann werden wie sie eben holen«, gab er zu bekennen. Er wandte sich an Terence. »Das Haus ist groß genug. Warum kommt ihr nicht mit hierher? Sammys Essen ist mit Sicherheit besser als im Hotel, … und eure Zahnbürste habt ihr schon oben! Also holt auch den Rest. Wir wollen doch diese Tage noch einiges unternehmen, oder nicht? Und falls ihr wirklich mal alleine sein wollt, … kein Problem!«
    Terence sah Laura an und hob die Hände. »Du entscheidest!«
    Sie sah ihn strafend an und meinte verdrießlich: »Männer!« Nach kurzem Überlegen blickte sie Jeremy zustimmend an. »Gut … dann holen wir unsere Sachen und kommen dann zurück. Ein hin und ein her! Aber erst kontrollierst du dein Gebastelte!«
    Laura musste plötzlich lachen, als sie die Gesichter der Männer begutachtete.
    Mit erhobenem Finger konterte Jeremy zurück: »Mir unterlaufen selten Fehler, meine Liebe. Und nun

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