Vergeltung unter Palmen
Willen nicht bekommt?«, fragte sie ihn.
Jeremy drehte sich im Bett zu ihr herum und meinte ironisch: »Nun meine Liebe, du hättest mir deine Darstellung lieber am letzten Tag mitgeteilt! Wahrscheinlich warst du bis zum Urlaubsende nur an Sex interessiert!«
Jasmin wurde nun sichtlich ärgerlich über sein Verhalten. »Ach ja, wenn dem so wäre, hätte ich mich auf Daniel eingelassen … denn er ist nicht nachtragend … nicht gleich beleidigt … und man hat mit ihm Spaß!« Abrupt stand sie auf und verließ das Zimmer.
totale Entrüstung
Den Morgen darauf kam Laura auf die Terrasse und staunte nicht schlecht, als sie ihre Freundin auf der Liege sah. »Sag bloß, du hast heute Nacht hier geschlafen! Ihr habt wohl keine Lösung für euer Problem gefunden, nicht wahr?«
Jasmin fuhr sich über die Augen und fragte zurück: »Sag ehrlich, würdest du für immer hierbleiben wollen, wenn Terence hier lebte?«
Laura biss sich überlegend auf die Lippen. »Nun, Terence lebt in England und vielleicht gehe ich mit ihm … aber England ist nicht Tobago. In nicht mal zwei Stunden wäre ich zuhause. Ich kann dir keinen Rat geben. Die Insel ist traumhaft! Anderseits … für immer könnte ich auch nicht hier leben, … doch du musst auch Jeremy verstehen. Ihr seid beide in derselben Situation. Wenn keiner einen Kompromiss eingehen möchte, wird es schwierig.« Laura wurde plötzlich schwarz vor Augen und setzte sich auf die Liege.
»Oh mein Gott Laura, was ist los?«, rief Jasmin erschrocken aus.
»Mir ist auf einmal übel. Ich komme gleich wieder!« Sie stand langsam auf und ging mit rasendem Puls ins Haus.
»Warte Laura … ich komme mit!« Sie wollte ihr nachlaufen und stieß prompt mit Jeremy zusammen der gerade in den Garten wollte. »Was ist mit Laura?«, fragte er und machte eine Handbewegung nach ihr. Jasmin zuckte die Schultern und er nahm sie spontan in den Arm und küsste ihre Stirn. Er hatte sich schon zwei Tage nicht rasiert, sodass die Stoppeln schon wieder arg kratzten. »Guten Morgen mein Schatz. Du bist sehr hartnäckig. Warum kamst du nicht zurück? Hast du etwa hier geschlafen?«
Jasmin wunderte sich über ihn. Er tat so gelassen als fand kein Gespräch über ihre Zukunft statt. Mit leichter Ironie bekannte sie: »Wenn man es Schlaf bezeichnen kann! Ich bin zu keiner Lösung gekommen, … du? Aber … so ausgeschlafen … wie du bist, hast du sicherlich keinen Gedanken daran verschwendet.«
Jeremy ließ sie los und sagte sarkastisch: »Ja, … du möchtest doch nicht, dass ich die letzten zwei Tage schmolle! Also … stelle ich mich deinen Wünschen! Du möchtest nicht hierbleiben und ich kann nicht mit dir gehen. Warum soll ich dann die ganze Nacht mit Grübeln verbringen?«
Der Schlag hatte gesessen. Jasmin fühlte einen gewaltigen Schmerz durch ihren Körper fahren. ‘Typisch Mann, `, dachte sie. Sie gab sich unendlich viel Mühe, es ihm nicht anmerken zu lassen. Lächelnd sah sie zu ihm auf und meinte: »Okay, … ich geh mich mal frisch machen. Bis dann!« Die Treppe hinaufgehend flossen viele Tränen ihren Wangen herab. Auch Jeremy fühlte sich hundsmiserabel und hoffte auf ein Einlenken seitens Jasmins … aber da verlangte er anscheinend doch zu viel.
Beim Frühstück waren alle in sich gekehrt zumal Laura immer noch mit ihrer Übelkeit zu tun hatte. Sie bekam keinen Bissen herunter. Das Kaffeearoma, was sie immer besonders mochte, konnte sie nicht einmal riechen. »Das kommt bestimmt vom Sonnenbrand. Am besten ich fahre mal zu Dr. Sanders. Er kann mir bestimmt ein Mittel geben.«Terence schaute besorgt drein. »Ich fahr dich zu ihm!«
Laura wehrte entschieden ab. »Das brauchst du nicht, Jasmin kommt schon mit.« Diese unterdrückte ihr Erstaunen und nickte Terence bestätigend zu.
Jeremy räusperte sich und fragte neugierig: »Was könnten wir heute unternehmen? Lust auf Trinidad, … Ausflug nach Venezuela, … Bootsfahrt? Kommt sagt schon. Ich fahr euch auch wieder über die ganze Insel und dann machen wir ein Abstecher zu einem Baumrestaurant in Speyside«, dabei wandte er sich an Laura. »Natürlich nur, wenn es dir besser geht. Nützt ja nichts, wenn du keinen Happen hinunter bekommst!«
Laura lächelte dankbar. »Warten wir mal ab. Es dauert nicht lange und wir sind wieder da. Dr. Sanders wird schon etwas Gutes haben. Kommst du Jasmin?«, fragte sie ihre Freundin und stand auf.
Zugegen schaute Jasmin in Jeremys Gesicht und sah in seinen Augen immer noch eine
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