Vergeltung unter Palmen
sich immer an Absprachen. Los komm Gianni, … ich weiß, wo er sich aufhält.« Sie sprangen zum Steg hinüber und liefen den Hügel hinauf zur Straße.
Nach einer viertel Stunde standen sie vor diesem Haus und Slater klingelte diesmal an der Tür. Darrian öffnete und starrte die Männer entgeistert an. Gerade wollte er die Tür wieder zuwerfen als Slater sich dagegen stemmte. »Lass das Junge! Ich will zu Massimo. Wir waren heute verabredet und er ist nicht gekommen! Also … wo ist er?« Slater schob sich nach drinnen und sah sich um. Thalia, die gerade vom Bad herauskam und die Stimmen vernahm, lief langsam auf die ihr unbekannten Eindringlinge zu. »Mein Ehemann ist nicht da!« Slater verzerrte genervt sein Gesicht und stierte die überaus junge Frau an. »Wo ist Fernez? Ich habe die Tickets bei mir. Morgen geht’s heim!«
Mit einem Wehmutsblick in den Augen sah sie den Mann an. »Ich sagte doch mein Ehemann ist nicht da!«
Verdutzt schaute er auf die mädchenhafte Gestalt. »Ehemann? Soll das heißen … er hat geheiratet? Dich?« Slater musste auflachen. »Kaum zu glauben … seit wann steht er auf kleine Mädchen! Was ist nur aus seiner rauen Schale geworden? Ist der Riss nun detoniert?«, und lachte weiter.
Thalia sah ihn zornig an. »Kann das dein Gehirn verarbeiten? Wenn das geschehen ist, kannst du mir vielleicht verraten, wer ein Interesse hat ihn umzubringen«, fragte sie heraus. Darrian zeigte auf Slater. »Thalia, er schoss vor zwei Wochen auf ihn.«
Dieser meinte giftig zurück: »Das ist Schnee von gestern, Massimo ist mein Cousin! Was ist passiert?«, fragte er echt besorgt. Sie führte die Männer ins Wohnzimmer und bot sie an Platz zu nehmen.
Als sie die Ereignisse berichtete, konnte sich auch Slater nicht erklären, wer außer Barnes ein Interesse haben könnte. »Hm, … und Daniel wollte uns nur hinter Gittern sehen. Er würde auch nie heimtückisch auf jemanden schießen! Außerdem half er uns. Wo ist Massimo … ich möchte ihn mit nach Hause nehmen!«
»Wenn es Alejandro besser gehen sollte, kommen wir nach. Er wird so weite Strecken noch nicht fliegen können. Ich weiß nicht einmal, wie es ihm geht. Sie haben mich nicht mitfliegen lassen!«
»Mitfliegen?« Slater reagierte nun verständnislos. »Hör mal Kleine, du sagst mir jetzt, wo mein Cousin ist. Ich werde ihn morgen mitnehmen. Punkt aus!«
Thalia stand nun auf und fragte die Männer: »Wegen den Tickets seid ihr doch nicht hier, oder?«
Gianni lehnte sich zurück und meinte: »Nein … Massimo wollte die Koffer in die Jacht einbauen. Die Drogen hat er schon darin versteckt!«
»Drogen? Meinst du das Pulver …« Thalia war erschrocken und sah wütend auf ihren Bruder. »Darrian, du hast doch wohl nicht Alejandro mein Kakteenextrakt gegeben?«
»Ja klar!«, antwortete er. »Ins Flugzeug kann er es wohl schlecht mitnehmen. Nach Trinidad war es kein Problem … aber nach Sizilien!«
»Alejandro!«, bemerkte Slater souverän. »Seine spanische Sippe nennt ihn so. Das wird sein Vater gar nicht gutheißen!«
Thalia ging nicht darauf ein und lief aufgeregt hin und her. Dann meinte sie entschlossen: »Ich könnte dich umbringen Darrian! Um eines klarzustellen meine Herren, … dieses Elixier gehört mir. Das ist mein Baby. Lasst die Finger davon! Und noch etwas … Alejandro und ich sind gleichberechtigte Partner. Mein Wort gilt wie seins, klar? Darrian weiß von den Koffern und wird sie euch geben. Ihr lasst zwei Tickets hier, damit ich sie umbuchen kann. Ihr fliegt morgen wie geplant. Ich muss erst mit dem Arzt reden. Der Blutverlust war zu viel.« Sie stellte sich vor Slater und meinte scharfzüngig: »Einen Massimo … wie ihr ihn kennt, wird es nicht mehr geben. Diese gewalttätige Charaktereigenschaft legte er ab. Ich hoffe dieser Teil ist nun endgültig verschwunden, … das wird mein lieber Schwiegervater akzeptieren müssen, falls er in der Zukunft seine Enkelkinder sehen möchte!« John Slater musterte sie herablassend rief aber gelassen aus: »Alle Achtung! Sehr bemerkenswert, kleines Mädchen. Dieser Rollentausch ist ja sehr imponierend. Vielleicht wird es mal Zeit, dass Massimo … äh … `Alejandro` eine ebenbürtige Gefährtin bekommt, … aber das Kommando überlässt du lieber ihn in Zukunft. Du kannst ja für uns kochen! «, lachte er vergnügt. »Dennoch möchte ich wissen, wo er ist!«, rief er weiter schroff aus.
Thalia warf ihm einen giftigen Blick zu und gab kopfschüttelnd zur Antwort: »Tut mir
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