Vergeltung unter Palmen
in Kanada geboren wurde und nun in Nashville lebt.
Jasmin wurde neugierig und fragte sie: »Was wird aus euch? Bleibt ihr zusammen?«
Charlene lachte herzhaft auf und antwortete: »Oh nein! Jeder fliegt in sein Land zurück ... das war von vornherein klar. Beziehungen sind im Moment nicht mein Ding. Ihr kennt doch das Sprichwort `Prüfe, wer sich ewig bindet …` wenn ihr euch ein Auto kauft dann macht ihr doch auch erst eine Probefahrt, oder nicht? Bisher war ich nur ein Magnet für Quickies und Egoisten, die nur an sich dachten. Ehrlich, auf dieses einfallslose Gehopse kann ich verzichten.«
Jasmin musste laut lachen. »Oh, dann muss ja unser Daniel deinen Ansprüchen sehr gerecht werden, wenn du ihn schon eine Woche lang duldest!« Daniel warf ihr einen sehr selbstherrlichen Blick zu und äußerte sich auf Deutsch. »Ja meine Liebe … du wolltest diese ungewöhnliche Fähigkeit nicht kennenlernen!«
Laura stimmte in das Lachen mit ein, sehr zum Missfallen von Terence. Charlene hielt auch nicht hinter dem Berg, indem sie Jasmin gelassen antwortete: »Nun ja, in jedem Alter ist man ausbaufähig, … man kann seine Sache auch nach dreißig Jahren Praxis noch schlecht machen!« Daniels Augen weiteten sich. »Nur gut, dass ich mich nicht angesprochen fühle, denn deine Freudenschreie konnte man bis zum Flughafen hören … allerdings wundere ich mich … in welchen Alterskreisen du verkehrst! Bist du nicht erst vierundzwanzig?«
Charlene liebäugelte Daniel zu. »Ja bald, … aber wie gesagt, ich bin noch bei der Probefahrt und warte bisweilen mit dem Kauf.
Dennoch, für eine kurzweilige Spazierfahrt ist deine Karosserie schon mal sehr ansprechend.« Jeremy und Terence schmunzelten über die leichtherzige Person an Daniels Seite.
Sie bemerkte dieses Gefeixte und fragte neugierig: »Und ihr … bleibt ihr zusammen?«
Jasmin bemerkt Jeremys stummen Blick auf sich ruhen und riskierte den Anblick ihn zu erwidern.
Laura meinte spontan: »Das hoffe ich zumindest … nicht wahr Terence?«
»Zu hundert Prozent!«, lächelte er und küsste ihren Mund.
Daniel betrachtete die anderen beiden mit argwöhnischem Staunen, als er merkte, dass keine Reaktion von ihnen kam. »Ihr seht aber gar nicht so sicher aus! Gibt es schon Stress?«, fragte er neugierig.
Jeremy sah immer noch auf ihr Gesicht und entgegnete: »Hm … von meiner Seite nicht. Jasmin möchte hier nicht leben. Es ist ihr zu eintönig!«
Daniel kommentierte lächelnd: »Nun … wenn ihr zusammenbleiben wollt, dann müsst ihr kompromissvoll das Jahr aufteilen. Mal hier und mal dort!« Laura stimmte ermutigend zu: »Das ist doch meine Rede. Die Lösung kommt dann von ganz allein!«
Jasmins Augen blitzten Laura an. »Ach, und den Laden schließe ich immer für ein halbes Jahr, oder pendelst du in dieser Zeit kulant hin und her?«
Jeremy merkte unterbrechend an: »Also Jasmin, wenn du unbedingt einen Friseursalon brauchst, … ich bau dir hier einen. Weißt du, auf dieser Insel leben auch Menschen, bei denen die Haare wachsen.« Um den Tisch herum entstand ein Gelächter, indem sie nicht mit einstimmen konnte. »Nein, mir geht es nicht darum! Außerdem bin ich für Kosmetik zuständig. Gut, dann verkaufen wir eben das Geschäft, … somit bin ich wenigstens schuldenfrei!«, gab Jasmin beleidigt zu bekennen. Sie stand auf und lief langsam an das zaunumsäumte Gatter heran, worauf sie sich abstützte. Warum muss alles so kompliziert sein! Wohl wahr, hier ist es wunderschön und ohne Jeremy möchte ich nicht sein, … aber hier ist alles so einfältig.
Gedankenversunken erschrak sie als Daniel neben ihr war.
»Na meine Kleine! Was betrübt dich wirklich?«
Jasmin lehnte ihren Kopf an seine Schulter und murmelte leise: »Glaub mir, wenn ich es wüsste, … ich würde es dir sagen. Vielleicht habe ich Angst vor dem Alleinsein, wenn Jeremy mal weg ist. Ich brauche aber auch den Stadttrubel. Ach … ich weiß es nicht!«
Daniel sah sie skeptisch an. »Stadttrubel? Aber … ihr wohnt doch auf dem Dorf?« Sie lächelte beherzt. »Naja, ein großes Dorf, wie du sicher weißt und wo immer etwas los ist! Zur Stadt ist es auch nicht weit.« Wie durch einen Geistesblitz hob Jasmin ihren Kopf und fragte Daniel spontan heraus: » Du wusstest ja doch, dass Fernez am Leben war! Leugnen bringt nichts«, warf sie gleich ein.
Seine Augen zogen sich zusammen, als er fragte: »Was soll das jetzt? Dieses Thema ist indiskutabel. Da waren wir uns doch einig, oder nicht? Es
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