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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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etwas noch mal passiert. Wollen wir noch einen Kaffee zusammen trinken?«
    Phil konnte es einfach nicht glauben. Er nickte und führte sie zur Cafeteria. Mit einer knappen Handbewegung wies er sie zu irgendeinem Tisch, den sie wählen konnte und schritt zum Automaten. Mit einem Tablett zweier Becher Kaffee kam er kurz darauf zurück und setzte sich zu ihr. Er verstand sie nicht und sah sie beschwörend an. »Ich glaube du machst einen großen Fehler Thalia. Ich habe es in seinen Augen gesehen, dass er es nicht ernst mit dir meint. Was möchte er von dir? Als er vor zwei Wochen von Laura sprach … ja … da sah ich ehrliche Gefühle auf seinem Gesicht. Ich möchte nicht, dass du unglücklich bist.«
    Thalia musterte ihn befangen und gestand offenherzig: »Oh, das war ich bisher ebenso. Meine Liebe war auch nur einseitig.«
    Er sah sie intensiv in die Augen. »Ich wusste es nicht Thalia. Bislang lebte ich mit der Vergangenheit, … außerdem können sich Gefühle ändern.«
    »Ja, siehst du! Bei ihm haben sie sich auch geändert«, bemerkte sie.
    Niedergeschlagen gab er auf und nahm ihre Hand. »Keinesfalls … aber du kannst jederzeit in dieses Hospital zurückkehren … und zu mir.«
    Thalia schluckte mühsam und schaute ihn mit stark klopfendem Herzen an. »Was soll ich jetzt dazu sagen? Vor zwei Wochen hätte ich noch Luftsprünge gemacht und wäre dir um den Hals gesprungen. Konntest du dich nicht schon eher dazu durchringen? Nun bin ich verheiratet und gab ein Versprechen. Im Übrigen liebe ich ihn. Verdammt Phil … du … bringst mich ganz durcheinander.« Hastig stand sie auf und verließ übereilt die Cafeteria. Vor dem Medikamentenzimmer flogen ihre Gedanken zu Laura und Alejandro. Aufgeregt huschte sie hinein und hoffte nicht erwischt zu werden.
    Phil saß derweilen schwermütig vor seinem Kaffee. Doch er war sich demungeachtet sicher, dass sie früher oder später zurückkommt, denn er nahm dem Sizilianer die Liebe zu Thalia nicht ab.
     

    »Große Güte! Laura, … sieh dir diese Schlawiner an!«, lachte Jasmin, als sie die Männer beim betreten des Gartens erblickte. Alle drei saßen auf dem Boden und hielten eine Tasse Kaffee in der Hand.
    Jeremy deutete auf die Kanne, die vor ihm stand. »Ist noch Kaffee drin, wenn ihr welchen wollt. Ihr ward ziemlich lange weg!«, stellte er auf die Uhr schauend fest.
    Die Frauen setzten sich zu ihnen. »Kann euch gar nicht aufgefallen sein«, bemerkte Jasmin und verzog dicht vor ihm angewidert ihr Gesicht. »Oh Gott, habt ihr eine Alkoholfahne. Ihr seid bestimmt gerade erst aufgewacht, so wie ihr ausseht. Vielleicht duscht ihr erst einmal, … oder geht ins Meer!«
    Laura warf Jeremy den Autoschlüssel zu und kritisierte ihn: »Du hast vergessen dein Liebling Futter zu geben. Christian kam zufällig vorbei und hatte Erbarmen. Er fliegt übrigens morgen auch mit nach Deutschland. Habt ihr gewusst, dass der Kommissar in Roberts Auftrag … ihn des Landes verwiesen hat?« Die Männer schauten alle verdutzt drein und machten nur. »Häh?«
    »Komm Laura, wir bringen unsere Sachen nach oben und gehen dann zum Strand. Lass sie erst mal ausnüchtern!« Jasmin nahm Laura mit sich.
     

    Thalia fuhr die schmale Einfahrt zu ihrem neu erbauten Parkplatz hoch. Gianni saß auf der Treppe und wartete. Er stand auf, als er sie erblickte, und bemerkte mürrisch: »Seid ihr alle ausgeflogen? Massimo schickt mich. Ich soll dich abholen. Du hast hoffentlich schon alles gepackt?« Mit hochgezogenen Augenbrauen huschte sie an ihm vorbei. »Nein … habe ich nicht! Mein lieber Mann scheint verwirrt zu sein. Ich sagte ´Sonntag´! Ein Tag bei euch Typen, da scheint sein Gehirn schon auszusetzen!«, meinte sie gereizt.
    »Werd nicht frech!«, maulte er hinter ihr her. Treppauf fiel Thalia eine kleine Schachtel aus der Tasche, die Gianni aufhob. Erstaunt las er das Wort `Mifegyne` und sah sie überrascht an. »Was willst du mit dem Zeug?« Thalia kam sich ertappt vor und grinste nervös. »Harmlose Kopfschmerztabletten!«, konterte sie.
    »Willst du mich verarschen!«, schimpfte Gianni. »Ich kenn die Dinger. Meine Schwester hatte sie vor ein paar Monaten eingenommen, als sie wegen Komplikationen abtreiben musste. Ich hatte wegen … diesem Wirkstoff im Internet nachgesehen, deshalb weiß ich es. Bist du von irgendjemand schwanger und willst es Massimo verheimlichen?«
    Thalia schloss die Tür auf und ging hinein. Mit verbissenem Gesicht drehte sie sich zu Gianni herum. »Quatsch, ich doch

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