Vergeltung unter Palmen
begeistert. »Wow, dieses Hotel wird der Wahnsinn. Da werde ich mit Sicherheit keine Veränderung vornehmen. Das ist so perfekt!« Nach kurzem Hinblick auf das Dachgeschoss meinte er stutzig: »Hier oben … unter dem Dach, … wenn ich mich ab und zu dort aufhalten werde, muss diese Wand weg. Dann könnte ich eine schöne Wohnung daraus machen. Was meinst du?«
Robert lachte. »Mach … was du willst, mein Sohn! Es gehört dir!«
»Du erwähntest Europa. Wo genau soll sich das Hotel mal befinden?«, fragte Jeremy neugierig.
»Ich hatte die Wahl zwischen Genf, Paris und Frankfurt. Da Jasmin aus Deutschland kommt, dachte ich, es wäre für dich wichtig in ihrer Nähe zu sein.« Jeremy stand zuversichtlich auf und sah seinen Vater dankend an. »Dann werde ich Jasmin mal die frohe Botschaft übermitteln. Wann soll das Bauvorhaben starten?«
»In drei Monaten … aber du kannst ja schon früher zu deiner Liebsten fliegen. Es ist auch von Vorteil, wenn du deinen Partner vorweg kennenlernst. Mr. Schneider spricht unsere Sprache.« Robert ging nun wieder zum Schreibtisch und verstaute die Bauakte.
Jeremy wandte sich zur Tür. Dann drehte er sich noch mal mit verschmitztem Blick herum. »Willst mich wohl loswerden, damit du sturmfrei hast! Ich hoffe mein Zimmer bleibt auch in Zukunft, mein eigenes!« Mit vorwurfsvoller Stimme entgegnet Robert: »Junge, wo denkst du hin? Ich wünsche mir immer noch, dass ihr beide einmal hier wohnen werdet. Genauso erhoffe ich, Lilian an meiner Seite zu haben, … aber, ich werde sie nicht bedrängen. Nun geh schon und überbring Jasmin die Neuigkeit!«
»Eines noch Vater, … habe ich Mitspracherecht bei Einstellungen im Hotel?«, fragte Jeremy interessiert. »Selbstverständlich! Das kannst du alles schon im Vorfeld mit Mr. Schneider klären. Hast du jemand Bestimmten im Auge?« Robert musterte Jeremys nachdenkliches Gesicht. Dieser dachte insgeheim an Christian und schüttelte nur den Kopf, bevor er nach draußen ging.
Thalia kam wie ein aufgeschrecktes Huhn nach unten gelaufen, als Darrian die Eingangstür öffnete. »Sag mal, wo warst du?«, empörte sie sich und sah ihn böse an.
»Ich habe die Fische ausgeliefert, das weißt du doch! Was bist du so aufgeregt?«, fragte er und pfiff durch die Zähne. »Kaum verheiratet und schon fallen die Haare raus.«
Sie überhörte seinen Kommentar und wedelte mit ihren Händen. »Ich bin gerade beim Packen und kann den verflixten Vertrag nicht finden. Hast du ihn gesehen?« Thalia sah ihren Bruder flehend an. Sie hatte das Schriftstück bis eben gesucht. »Was für ein Vertrag?«, fragte dieser verdutzt.
»Alejandro und ich haben einen Partnervertrag ausgehandelt. Ich hatte dieses Schreiben bislang in meiner braunen Tasche, was ich total vergessen habe, Pietro zu bringen. Er sollte es mir beglaubigen. Ich wollte jetzt zu ihm doch ich finde ihn nicht«, sagte sie aufgeregt.
»Kann sein, dass dein lieber Mann den Vertrag hat. Ich bat ihn mal, deine Tasche mit nach oben zu nehmen. Vielleicht nahm er den Vertrag an sich.«, enthüllte Darrian.
»Wann war das?«, fragte sie mit zittriger Stimme.
»Hmmm, noch vor eurer Vermählung! Spielt es eine Rolle?«, fragte er neugierig.
»Kann ich noch nicht sagen. Ich glaube nicht!« In leichter Panik beobachtete sie sein Gesicht, indem sie nachhakte. »Hattest du Alejandro … vielleicht auch noch die Anleitung von meinem Mischungsverhältnis gegeben?«
Darrian ging in die Küche und goss sich ein Glas Wasser ein. Er schien irgendwie zapplig zu sein dennoch sagte er ruhig: »Ja, das habe ich. Ich gab es ihm sozusagen als Hochzeitsgeschenk, bevor er zur Bucht fuhr. Er fragte mich einmal danach und da dachte ich … ich mache ihm eine Freude. Nun … schließlich will er das Zeug vermarkten und ihr seid jetzt verheiratet, … oder wolltest du es ihm geben?« Thalia war fassungslos, aber sie musste versuchen ihre Betroffenheit nicht zu zeigen und meinte nur: »Konntest du mich nicht vorher fragen? Es ist mein Eigentum, Darrian … und … ja, vielleicht wollte ich es meinem Mann persönlich geben!«
Innerlich fluchte sie. `Vertrag weg, … und nun hat der Depp auch noch mein Rezept preisgegeben, `, dachte sie. `Hm … Darrian meint,` bevor `Alejandro zur Bucht fuhr, aber wo könnte er die Papiere hingetan haben? In seinem Anzug waren sie nicht!´ Doch dann schoss es ihr ins Bewusstsein. `Wenn er alles vor der Hochzeit hatte, liebt er mich vielleicht wirklich, … dann ging es ihm nicht um
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