Vergeltung unter Palmen
Verzweiflung … oh ich hasse diesen Mann!
Da das Auto nun stillstand, fiel die Klimaanlage demzufolge auch aus. Die Sonne glühte durch die Scheiben, sodass Laura ihre Haut noch mehr brannte. Dann kam wieder diese Übelkeit. Sie riss die Tür auf und stieg aus. In ihren Ohren vernahm sie ein dumpfes Summen und sie hatte das Gefühl einer Ohnmacht nahe zu sein. Ihr Herz schlug zum Zerspringen und sogleich setzte sie sich wieder ins Auto. Jasmin wurde auf ihrem Zustand aufmerksam und stellte die Musik leiser. »Was ist mit dir? Wieder übel? Oh je, was soll das nur sein? Du hättest lieber eine langärmelige Bluse anziehen sollen! Deine Schulter ist knallrot. Ich bin heilfroh, dass ich zum dunklen Typ gehöre und so etwas nicht kenne.« Sie schaute aus dem Fenster und rief: »Oh, sieh mal! Da kommt Christian schon.«
Er parkte auf der anderen Seite und kam mit einem Kanister auf sie zu. Unverzüglich öffnete er den Deckel und füllte den Tank. Dann ließ er Laura aussteigen und startete solange, bis der Jeep ansprang. »So, die Damen … es kann weitergehen.«, und stieg wieder aus. Christian nahm Laura am Arm und stelle fest. »Du bist so reserviert und ziemlich blass! Alles Okay?«
Sie nickte und meinte verschlossen: »Ja, alles in Ordnung, … nur die Hitze!« Er musterte sie genau und wollte Klarheit. »Oder ist es, … weil du etwas von meiner Racheaktion erfahren hast? Du müsstest es eigentlich verstehen!«
Laura winkte genervt ab. »Bitte, … ein anderes Thema!«
Er ließ sie los und beugte sich in das Innere des Wagens zu Jasmin. »Nun, vielleicht kann ich euch damit aufheitern … Was haltet ihr davon, wenn ich morgen mit euch nach Deutschland fliege? Meine Zeit hier ist abgelaufen!«
Ein erstaunter Ausruf ertönte aus Jasmins Mund. »Oh, wieso denn auf einmal? Ich dachte dir gefällt es hier! Ich bereite mich gerade innerlich vor diese Insel als mein neues Zuhause zu betrachten und wäre über liebe Freunde dankbar!«
Laura schob sich an ihn vorbei und ließ sich wieder auf den Sitz nieder. Christian posierte sich davor, als er die Zwei auf den neusten Stand brachte. »Robert hat mich ausweisen lassen. Er erzählte Mentes ich wäre im Besitz von Drogen und der Bulle glaubt ihn. Daraufhin musste ich die nächste Maschine buchen, sonst hätte er mich eingebuchtet. Ein Glück, das es noch frei Plätze gab.«
»Da war wohl jemand richtig sauer!«, meinte Jasmin. »Du musstest ja auch nicht gleich in der Gegend herumballern und eine Hochzeit ruinieren! Willst du Daniel auch schaden, nachdem du die Wahrheit kennst?«
Er schaute sie kritisch an. »Nein, er tat seinen Job als Polizist. Der andere war ein Verbrecher, der meine Frau erschoss. Das ist ein Unterschied. Nun wurde Fernez auch noch ein Freund der Familie und wahrscheinlich als großer Held gefeiert, weil er dich Laura von dem anderen Kerl befreite. Kaum zu glauben, was Robert sich dabei dachte. Jetzt ist er zu feige mir gegenüberzutreten und schickt Mentes vor.«
Laura fuhr sich über die Augen. »Als Robert auf Fernez traf, wusste er doch gar nicht, wer er ist. Nun ja, als du dann auch noch auf ihn geschossen hast, war er sehr außer sich. Es ist besser, wenn ihr euch nicht seht. Robert war die letzten Tage selten zuhause. Er war bei Thalia … oder … was weiß ich wo. Na dann Christian, … wir sehen uns morgen früh am Flughafen. Ich muss jetzt zu Dr. Sanders.« Laura wandte sich an Jasmin. »Kannst du weiterfahren? Mir ist nicht gut!« Jasmin stieg aus und Laura rutschte hinüber. Christian sah sie verwundert an und ging ein Schritt zur Seite. Dann verschloss er die Autotür, als die junge Frau wieder eingestiegen war. »Gut … also bis morgen!«
Nachdem die zwei Frauen aus Dr. Phil Sanders Praxis gekommen waren, musste sich Laura draußen auf eine Bank setzen und die Schocknachricht verdauen.
»Mein Gott Jasmin, ich kann es nicht glauben. Ich bin höchstwahrscheinlich schwanger. Wenn man das Hormon schon feststellen konnte, … dann ist er der Vater. Wie soll ich damit leben?« Jasmin nahm sie in den Arm. »Jetzt mach dich nicht verrückt. Dr. Sanders meinte doch, du sollst zuhause noch mal zum Arzt gehen und den Test wiederholen. Gut … er hat das HCG im Blut erkannt, aber wer weiß … vielleicht schwimmt auch der kleine Shaun da drinnen.« Laura sah ihre Freundin besorgt an. »Nein, das kommt mit der Zeit nicht hin. Die Ovulation war genau an dem Tag, als ich mit …! Es konnte nur da passiert sein. Verflucht, … es ist wie
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