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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Gianni ins Schlauchboot.
     
    Als Logan vorher einen Schuss hörte, war er sich sicher, den Schall vom Meer her zu hören. Sein langes Warten wurde belohnt. Er sah zwei Männer im Boot auf den Strand zufahren. Einer ging an Land und der andere fuhr zurück. Der Mann im schwarzen Anzug stieg in diesen Kombi, wo zuvor Slater saß. Diese fließende Bewegung, mit einer gewissen Arroganz kam Logan irgendwie bekannt vor. Er musste diesen Mann folgen.
     
    Darrian fuhr die Küste entlang, als er ein komisches Geräusch im Motor vernahm. Das hörte sich gar nicht gut an. Er kannte sich mit Booten aus und ihm kam der Verdacht, dass der Tank leer war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf dieser Insel zu bleiben. Welch ein Glück, das sie schon in der Nähe von Blanchisseuse war. So konnten sie in Thalias Häuschen bleiben. Er steuerte das Boot mit letztem Zucken an den Strand unter einen Mangrovenbaum. Darrian kettete das Boot fest. Laura hüpfte ebenfalls vom Boot herunter und beide liefen aus der kleinen Bucht hinauf zur Straße. Auch hier schien sich Darrian bestens auszukennen. Die Landschaft war so herrlich. Sie sah sich bewundernd um. Überall blühten prächtige Tropenpflanzen. Zu den Häusern ging das Terrain ziemlich steil hinauf. Laura war froh, dass so riesige Bäume am Weg standen die unheimlich Schatten gaben. Ihr war es wieder schrecklich heiß, obwohl es noch so früh war. Wie spät wird es sein, fragt sie sich. Sie drehte sich zum Meer herum. Eine leichte Brise kam zu ihr herüber. Das Laufen fiel ihr schwer zumal die schönen Schuhe von Gina für den Strand recht ungeeignet waren. Sie bückte sich und zog die Sandaletten aus. Wortlos folgte sie Darrian. Dieser umfasste die Koffer extrem krampfhaft, sodass Laura ihn immer fragende Blicke zuwarf. Bisher konnten sie noch keine Unterhaltung führen. Im Boot war es zu laut. Auch jetzt konnte er sich aus lauter Vorsicht auf kein Gespräch konzentrieren. Er war froh, endlich in der Wohnung angekommen zu sein. Laura sah sich drinnen erstaunt um. Diese kleine Ferienwohnung fand ihren Zuspruch. Sie standen in einen kleinen behaglichen Raum. Im rechten Bereich erblickte sie eine kleine Kochecke. Daneben führte eine Tür ins Bad. An der linken Wand stand ein gemütliches Sofa mit zwei Sesseln. Inmitten hatte Darrians Schwester einen runden Esstisch mit vier Stühlen platziert.
    Darrian verstaute die Koffer in den Schrank, der gleich neben der Badtür aufgestellt war, und setzte sich pustend auf das Sofa. Laura nahm neben ihn Platz und sprach erleichtert, dennoch bedrückt: »Darrian ich bin froh, dass Massimo nichts passiert ist. Aber ich habe ihn zu Boden fallen sehen. Es war schrecklich! Was war dann geschehen? Vor allem, was ist jetzt mit ihm? Er sah so kalt aus. Seine Augen … wie am ersten Tag.« Darrian sah angespannt zu ihr herüber. »Die Kugel traf ihn oberhalb in die Brust. Glücklicherweise weit weg vom Herzen. Aber er ist noch ziemlich schwach, was er natürlich niemals zugeben würde. Es machte ihn verrückt, dass Slater dich hatte. Die Unwissenheit, was der Kerl mit dir machen könnte, trieb ihn förmlich an und er verließ kurz entschlossen das Krankenhaus, … trotz der Kommentare von Dr. Sanders. Aber es tut ihm so leid, was dir passiert ist, deswegen verhält er sich so. Massimo gibt sich die Schuld. Er denkt, dass du ihn das ewig vorwerfen wirst. Damit kann er nicht leben. Ich soll dich zu deinem Bruder bringen. Hm, das hat sich erst einmal erledigt. Wie könnten wir ihn denn erreichen? Deine Tasche liegt noch bei uns.« Darrian sah fragend zu ihr hinüber und musterte ihr nachdenkliches Gesicht. Er dachte sofort an die Tropfen und biss sich auf die Lippen.
    Laura ging ihrer Gesinnung nach. `Ihm ewig vorwerfen! `, dachte sie kopfschüttelnd. Ich muss ihn vergessen. Automatisch wanderten ihre Gedanken an seine wilden Berührungen und sie bekam Herzklopfen. Ihr kam alles so abstrakt vor. Als hätte sie alles nur geträumt. Ihr Körper zuckte und die Hände fingen an zu zittern. Sie schaute Darrian mit fragendem Blick an. »Woher kennst du ihn eigentlich? Er hat es mir nie erzählt.« Er lehnte sich nun entspannt zurück. »Ach, Massimo ist schon eine Weile auf der Insel. Wir sind uns zufällig begegnet.«
    »Wie eine Weile?«, rief sie neugierig. »Er war doch in Deutschland! Letzten Sonntag saß er mit im Flugzeug, als ich hierher flog.« Darrian überlegte kurz und meinte schulterzuckend: »Möglich, ich hatte ihn mal eine Woche lang nicht mehr

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