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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hatte er sie aufgegabelt? Waren sie von jemandem verkuppelt worden? Er konnte sich nicht erinnern. Wie lächerlich, sich nicht erinnern zu können. Einer wie er sollte sich an jede Einzelheit erinnern. Schließlich war er Kriminalpolizist. Dann zurück zu Marilyn Hemmings. Eine attraktive Frau. Und sie war in Ordnung. Millers Mutter hätte es so ausgedrückt. Er wird dir gefallen , hätte sie von jemandem gesagt, den sie kennengelernt hatte, einem Nachbarn, Freund eines Freundes. Er ist in Ordnung . Das hätte Millers Mutter auch über die Hemmings sagen können. Du solltest mit ihr ausgehen, Robert … das Mädchen ist in Ordnung . Er lächelte bei dem Gedanken. Fragte sich, ob er sie anrufen sollte. Aber wann würde er Zeit finden, mit ihr auszugehen?
    Vielleicht sollte er sie anrufen und sagen: Jetzt ruf ich Sie doch an, okay? Ich habe gehört, was Sie gesagt haben, und ich würde sehr sehr gerne mit Ihnen ausgehen, aber im Augenblick stecken wir in dieser Sache . Er würde wir sagen, damit sie es besser verstand. Damit sie verstand, dass er nicht versuchte, sie auszuschließen. Er könnte sagen: Im Augenblick stecken wir in dieser Sache. Und es weht uns ein verdammt scharfer Wind ins Gesicht. Von Lassiter - er ist der Captain in meinem Revier, wissen Sie? - und vom Polizeichef bis hin zum Bürgermeister, und im Moment finde ich nicht mal Zeit, geradeaus zu pissen … Nein, nein, bloß nicht. Nicht solche Ausdrücke. Im Moment finde ich nicht mal Zeit, meine Post zu lesen, also glauben Sie bloß nicht, dass ich nicht interessiert bin, aber Sie stecken mit drin in der Sache und wissen, wovon ich rede, oder?
    »Robert?«
    Miller kam zu sich, schaute Roth an.
    »Eben bist du an der Bank vorbeigefahren.«

    Miller parkte den Wagen einen halben Block weiter, und sie gingen zu Fuß zurück. Im Foyer mussten sie warten, bis jemand mit jemandem redete, der mit jemand anderem redete, bis schließlich - nach vielleicht fünfzehn, zwanzig Minuten - der stellvertretende Chef der Security herunterkam. Netter Mann, so Anfang vierzig. Geiler Anzug, dachte Miller. So etwas kriegt man nicht im Kaufhaus.
    »Ich bin Douglas Lorentzen, stellvertretender Chef der Sicherheitsabteilung«, sagte er. »Tut mir leid, dass Sie warten mussten … Kommen Sie, hier entlang.«
    Er ging zum Hinterausgang des Empfangsbereichs auf einen Flur, der über die ganze Länge des Gebäudes führte und vor einer Tür endete. Lorentzen tippte einen Code in eine Tastatur an der Wand. Hinter der Sperre bogen sie nach links ab, Miller vor Roth, hin und wieder sah er über die Schulter, als wartete er darauf, dass Roth etwas sagte.
    Sie gingen durch eine Tür am Ende des zweiten Korridors, die in ein Vorzimmer führte, dahinter ein vornehmes Büro - groß, fensterlos, entlang der rechten Wand eine Reihe mit Überwachungsmonitoren. Topfpflanzen, ein riesiger Mahagonischreibtisch, mehrere Stühle um einen kleineren ovalen Tisch herum, die Platte zu einer glasähnlichen Oberfläche geschliffen.
    »Bitte nehmen Sie Platz«, sagte Lorentzen. »Ich kann Ihnen etwas holen lassen … Kaffee, Mineralwasser?«
    Miller setzte sich. »Nicht nötig«, sagte er. »Wir brauchen Ihre Hilfe bei einer kleinen Sache, dann sind wir schon wieder weg.«
    Lorentzen wirkte unaufgeregt, als wäre es Alltag für ihn, zwei Detectives mit einem Durchsuchungsbeschluss zur Sitzung im Kellerbüro zu empfangen, Fragen gestellt zu bekommen, Antworten zu geben.
    »Ich nehme an, Sie haben eine richterliche Vollmacht.« Lorentzen war Miller zuvorgekommen.

    Miller zog das Formular aus der Tasche und schob es über den Tisch.
    Lorentzen überflog es, schaute hoch. »Kein Problem«, sagte er, »einen Moment.«
    Lorentzen nahm den Hörer ab und ließ sich mit der Kontenabteilung verbinden, wechselte ein paar Worte mit jemandem, nannte ihm McCulloughs Namen, das ungefähre Eröffnungsdatum des Kontos, und bat darum, dass alle Unterlagen und Dokumente in die Sicherheitsabteilung gebracht wurden.
    Lorentzen legte auf. »So, können Sie mir irgendeinen Hinweis darauf geben, womit wir es zu tun haben?«
    »Tut mir leid«, sagte Miller. »Es ist eine laufende Ermittlung.«
    »Geht es im weitesten Sinne um Betrug?«
    »Glaube ich nicht, Mr Lorentzen«, antwortete Miller. »Wir versuchen lediglich, Informationen über den Aufenthalt einer bestimmten Person zu bekommen.«
    »Und diese Person, dieser Michael McCullough, hat vor ein paar Jahren ein Konto bei uns eröffnet?«
    »So sieht es aus, ja.«
    Das

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