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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sagen, dann wieder dieses leicht schiefe, neugierige Lächeln; sie schüttelte lachend den Kopf.

    »Schon gut«, sagte sie. »Es ist nichts.«
    Ich zuckte die Achseln, innerlich lächelnd. Vielleicht spielte sie dasselbe Katz-und-Maus-Spiel wie ich.
    Ich ging zurück in meine Wohnung, war den größten Teil der Nacht wach und dachte darüber nach, was ich zu Catherine Sheridan sagen sollte, und am nächsten Tag musste ich feststellen, dass nichts von dem, was ich mir nach stundenlangem Nachdenken zurechtgelegt hatte, von irgendeiner Bedeutung war.

17
    Der Anruf kam von Lassiter. Kurz nach halb fünf. Miller antwortete knapp, legte den Hörer auf, suchte Unterlagen, Notizen und anderen Papierkram zusammen.
    Roth erhob sich aus seinem Stuhl und ging zur Tür, Miller folgte dicht hinter ihm.
    Eine Treppe hoch, den Flur entlang bis zum Ende, Lassiter stand schon in der offenen Tür, die Hände in die Hüften gestemmt. Wie Bradlee in der Washington Post .
    »Verfluchte Scheiße«, legte er los. »Ich weiß nicht, was in euch gefahren ist … Das ist hier kein Kindergeburtstag!«
    Roth und Miller betraten das Büro, Lassiter folgte ihnen, knallte die Tür zu.
    Miller wollte etwas sagen, aber Lassiter stoppte ihn mit der erhobenen Hand. »Fangt bei null an«, sagte er. »Alles von dem Augenblick an, als die Sheridan gefunden wurde … Hab euren Bericht gelesen … Alles Scheiße … Und ihr tippt wie die letzten Neandertaler.«
    »Der Zeitungsausschnitt«, sagte Miller, »haben Sie den auch bekommen?«
    Lassiter machte eine wegwerfende Handbewegung. »Hat nichts zu bedeuten …«

    »Hatte er nicht, bis wir herausgefunden haben, dass der Name hinter Catherine Sheridans Versicherungsnummer ein Gebirge in Mittelamerika benennt.«
    Lassiter schüttelte den Kopf. »Was ihr an Konkretem habt, will ich wissen, und mit was wir es zu tun haben.«
    »Mit einer Serie«, sagte Miller. »Kein Zweifel. Die Sheridan gibt es nicht, jedenfalls nicht als Catherine Sheridan. Wir sind dem nachgegangen, dieselben Ungereimtheiten auch bei den anderen. Durch den Zeitungsausschnitt sind wir auf die zweifache Verbindung nach Mittelamerika gestoßen, und dann ist da noch die Geschichte mit der Frau in den Projects.«
    »Diese Joyce, richtig?«
    »Richtig. Die Telefonnummer, die den Pizzaleuten zugespielt wurde, ist das Aktenzeichen der Strafsache gegen ihren inzwischen verstorbenen Freund Darryl King. Wir sind noch mal ins Haus der Sheridan und finden ein paar Fotos unter dem Teppich … Sheridan und ein Mann. Die Bilder bringen wir Natasha Joyce, und sie erkennt den Mann, der gekommen ist, um mit Darryl King zu reden, ein paar Wochen vor seinem Tod 2001.«
    »Und wie geht’s jetzt weiter?«
    »Wir versuchen den Officer ausfindig zu machen, der ihn damals verhaftet hat, einen Michael McCullough. King scheint eine Art V-Mann gewesen zu sein, war bei einer Lagerhausrazzia dabei und wurde erschossen. Weiß der Geier, was er da verloren hatte. Und dann die Sheridan selber. Nichts passt zusammen. Wir müssen rausfinden, was es mit diesem United Trust auf sich hat, wo ihr Geld herkam …«
    »Wir haben also eine Verbindung zu einem Excop, der vor fünf Jahren mit dem Freund des Mädchens zu tun hatte, und ein paar Sozialversicherungsnummern, die nicht passen. Und mehr nicht?«
    »Und ein paar Fotos von einem Mann, mit dem wir gerne ein paar Takte reden würden«, warf Roth ein.

    »Und die sind wie alt?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Natasha Joyce hat den Mann vor fünf Jahren gesehen, und sie beschwört, dass der auf den Fotos derselbe Mann ist, nur jünger. Die Kriminaltechniker sollen die Fotos mit diesem Programm bearbeiten, das jemanden fünf, zehn, fünfzehn Jahre älter aussehen lassen kann, ihm einen Bart verpassen, einen Schnauzer, graue Haare, was auch immer, und damit ein Fahndungsblatt zusammenstellen. Vielleicht finden wir ihn.«
    »Die berühmte Nadel im Heuhaufen«, stellte Lassiter sachlich fest.
    »So ist es nun mal«, erwiderte Miller.
    »Und so ist es ein verfluchter Albtraum«, sagte Lassiter. »Ich habe heute Abend eine Lagebesprechung mit dem Polizeichef. Da muss ich diesem Killarney vom FBI über euer Tun berichten. Er bekommt eine Kopie von jedem eurer Berichte. Eine zweite Kopie geht an Richter Thorne, weiß der Teufel, warum. Scheiß politische Tagesordnung. So will der Chef die Sache fahren. Keine Ahnung, an welchem Kanthaken sie ihn haben, aber ihm bleibt wohl keine Wahl. Ich habe vier tote Frauen im Lauf von acht

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