Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
Vom Netzwerk:
an einen Vibrator erinnerte, gehörte wohl kaum in einen Flirt.
    »Genau.« Er nahm einen großen Schluck Cidre. »Übrigens, das Handy in deiner Tasche surrt.«
    »Oooh.« Ich hatte es gespürt, aber ignoriert. War es nicht unhöflich, in Gesellschaft SMS zu lesen?
    »Willst du nicht nachschauen? Vielleicht ist es was Interessantes. Natürlich nicht interessanter als ich. Nur ein kleines bisschen interessant. Während du es liest, gehe ich zur Bar. Noch mal das Gleiche?«
    »Ja, bitte, das wäre nett«, stimmte ich zu. Ich rechnete nicht mit einer interessanten SMS . Wahrscheinlich fragte Tante Lyd, ob ich auf dem Heimweg Milch kaufen könnte. Oder Martha wollte mich erneut zu einem Besuch im Hartley House überreden. Doch von alldem wusste Malky nichts. Und es machte mir Spaß, mit einem attraktiven Mann in einem Pub zu sitzen, und mein Handy surrte, als wäre ich ein gefragtes Mädchen. Da waren drei Nachrichten von einer unbekannten Nummer. Während ich die erste las, rang ich nach Luft. Die zweite trieb mir brennendes Blut in die Wangen. Und bei der dritten wusste ich, dass mein Teenie-Toyboy wieder mit mir in Kontakt treten wollte. Ich hatte gedacht – gehofft , er würde es aufgeben. Seit er mit der Hose um die Knie durch den Bürokorridor gerannt war, hatte ich nichts mehr von ihm gehört.
    »Scheint ja tatsächlich interessant zu sein, Rory.« Zwei dampfende Cidre-Becher in den Händen, setzte Malky sich wieder neben mich. »Du bist ja ganz rot geworden. Wer schickt dir denn versaute Texte?«
    »Wieso – wieso weißt du das?«, stammelte ich. Hatte er über meine Schulter geschaut? Oder hatten andere Pub-Gäste was gesehen? Wie peinlich …
    »Also habe ich recht?« Malky lachte, seine Augen funkelten. »Zeig’s mir.«
    »Nein!«, rief ich und presste das Handy an meine Brust. Dieses Schmuddelzeug würde ich löschen und so tun, als hätte ich es nie gekriegt. Vielleicht war es am besten, wenn ich Luke ignorierte. Irgendwann würde er merken, dass er sich vergeblich um mich bemühte.
    »Nun mach schon.« Malky versuchte mir das Handy zu entreißen. »Sei keine Spielverderberin. Ich will nur sehen, was für schmutzige Texte ein nettes Mädchen wie du bekommt.«
    Schließlich entwand er mir das Handy, sprang auf und schwenkte es hoch über seinen Kopf, damit ich es nicht erreichte. »Malky«, zischte ich leise, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. »Gib es mir zurück.« Ich traute ihm durchaus zu, die Nachrichten allen Gästen im Pub-Garten vorzulesen. So was würde er sicher komisch finden.
    »O nein, das ist brillant!« Lachend hielt er sich die Rippen. »›Du mieses Biest …‹ Wer ist er?«
    »Den Kerl kenne ich kaum. Er war ein Praktikant in der Redaktion, wo ich arbeite. Ein Teenager.«
    »›Wenn ich im Bett liege, denke ich an dich‹«, las Malky vor. »›An uns.‹ He, das ist romantisch. Lyrisch. Großartig.«
    »Halt den Mund!« Ich zerrte an seinem Gürtel und wollte ihn auf die Bank zurückziehen. »Lass das, es ist so peinlich!«
    »›Ich stelle mir vor, was wir tun würden, wenn du hier wärst. Dabei werde ich ganz hart.‹ Ist das nicht fabelhaft? Fast poetisch. Soll ich ihm simsen, dass du einen ausgeflippten Kater mitbringst, den du auf ihn hetzt und der ihn in die Nacht jagt?«
    »O Gott, nein! Bitte, gib mir mein Handy zurück!«, flehte ich und umklammerte seinen Mantel.
    »›Was würdest du mit mir machen, MILF ?‹ Nun, Rory, was würdest du mit ihm machen?« Malky kicherte. »Und warum hast mir verschwiegen, dass du Kinder hast?«
    »Unsinn, ich habe keine! Das ist einfach nur ein lächerlicher, mit zu vielen Hormonen vollgepumpter Teenie!«
    Malky las weiter, immer wieder von Lachkrämpfen unterbrochen. Inzwischen hatte ich seinen Mantel losgelassen, trank meinen Cidre und hoffte, der Alkohol würde mir helfen, die peinliche Situation zu ertragen.
    »Jetzt werde ich ihm antworten«, verkündete Malky.
    »Nein, das darfst du nicht! Gib mir das Handy!«
    »Ach, komm schon.« Er setzte sich wieder. Doch er hielt das Handy immer noch außerhalb meiner Reichweite fest. »Das ist doch ein Riesenspaß! Der wird gar nicht wissen, wie ihm geschieht.«
    »Bitte, nicht, Malky!«, sagte ich mit schwacher Stimme.
    »Wenn’s dir wirklich so unangenehm ist, tu ich’s nicht. Aber glaub mir, das wird irre lustig. Schreiben wir ihm zusammen was, nehmen wir ihn richtig in die Mangel.«
    Mühsam unterdrücktes Gelächter rötete sein Gesicht. Wie mochte es sein, so wie Malky zu leben,

Weitere Kostenlose Bücher